Schon zwei Wochen vor dem Rennen gab der Himmel über Le Mans einen kleinen Vorgeschmack auf die Einzigartigkeit und Unberechenbarkeit des Langstrecken-Klassikers: Während des gesamten Tages wechselten sich in Frankreich strahlender Sonnenschein und sommerliche Temperaturen mit heftigem Regen ab. Zeitweise berichteten die Fahrer sogar über Hagel auf einigen Abschnitten des 13,629 Kilometer langen Kurses. Das Audi Sport Team Joest konzentrierte sich während der beiden jeweils vierstündigen Trainingssitzungen komplett auf die Suche nach einer schnellen und für alle Piloten gleichermaßen komfortablen Abstimmung der drei Audi R10 TDI. Das Fahrzeug der Vorjahressieger Frank Biela, Emanuele Pirro und Marco Werner absolvierte verschiedene Tests mit den Michelin-Reifen. Die Startnummer zwei von Dindo Capello, Le Mans-Rekordsieger Tom Kristensen und Allan McNish probierte unterschiedliche Aerodynamik-Varianten aus, und die Startnummer drei mit Lucas Luhr, Mike Rockenfeller und Lokalmatador Alexandre Prémat sollte sich auf Long-Runs konzentrieren. Obwohl die Programme der Fahrzeuge immer wieder von den Wetterbedingungen durcheinander gebracht wurden, zog Audi Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich ein positives Fazit. "Es war ein ergiebiger Testtag für uns heute, denn wir konnten uns bei den verschiedensten Bedingungen etwas erarbeiten. So haben wir für das Rennwochenende für alle Verhältnisse bereits eine Basis-Abstimmung. Es war heute nur eine halbe Stunde möglich, wirklich gute Zeiten zu fahren. Dort haben wir gesehen, welches Potenzial die Konkurrenten umsetzen können. Wir haben zur gleichen Zeit wie geplant unsere Programme abgearbeitet." Der offizielle Testtag hat für die Teams eine besondere Bedeutung. Auf der Strecke, die sonst teilweise aus öffentlichen Landstrassen besteht, ist es die einzige Testmöglichkeit für Fahrer und Material. Während Alexandre Prémat am Vormittag die schnellste Zeit in Le Mans gefahren war, belegte am Nachmittag Marco Werner als schnellster Audi Pilot mit einer Zeit von 3.26,678 Minuten den dritten Gesamtrang.
Das Ergebnis des Testtages 1. Lamy/Sarrazin/Wurz (Peugeot) 3.22,222 Min. (62 Rd.) 2. Montagny/Klien/Zonta (Peugeot) 3.26,641 Min. (71 Rd.) 3. Biela/Pirro/Werner (Audi R10 TDI) 3.26,678 Min. (61 Rd.) 4. Gene/Minassian/Villeneuve (Peugeot) 3.27,248 Min. (44 Rd.) 5. Luhr/Prémat/Rockenfeller (Audi R10 TDI) 3.28,359 Min. (59 Rd.) 6. Primat/Tinseau/Treluyer (Pescarolo-Judd) 3.33,939 Min. (44 Rd.) 7. Collard/Boullion/Dumas (Pescarolo-Judd) 3.35,443 Min. (38 Rd.) 8. Ayari/Duval/Groppi (Courage-Judd) 3.36,264 Min. (55 Rd.) 9. Mücke/Enge/Charouz (Lola-Aston Martin) 3.36,426 Min. (25 Rd.) 10. Capello/Kristensen/McNish (Audi R10 TDI) 3.37,011 Min. (68 Rd.)
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