"Das Spannende an dieser Strecke ist, dass wir nicht genau wissen, was uns erwartet", sagt Porsche-Werksfahrer Sascha Maassen (Aachen). "Weil wir immer sehr hohe Geschwindigkeiten gefahren sind, obwohl die Strecke sehr alt und sehr eng ist, wurden die Kurven für dieses Jahr etwas langsamer ausgelegt. Auch der Belag soll teilweise neu sein." Gleich neben der Strecke steht eine kleine Kirche. Deshalb herrscht in Lime Rock nicht nur ein striktes Sonntagsfahrverbot - es darf generell auch nicht getestet werden. Einen Nachteil sieht Sascha Maassen darin nicht. Im Gegenteil: "Unser RS Spyder ist gut vorbereitet und eigentlich auf jeder Strecke sofort schnell." Auf dem nur 2,480 Kilometer langen Kurs ist Sascha Maassen zusammen mit Patrick Long (USA) im RS Spyder mit der Nummer 6 am Start. Eingesetzt wird der in Weissach entwickelte und gebaute Sportprototyp von Penske Racing, genauso wie die Startnummer 7 mit den amtierenden Champions Timo Bernhard (Dittweiler) und Romain Dumas (Frankreich) im Cockpit. Sie gewannen zum Saisonauftakt das 12-Stunden-Rennen in Sebring und zuletzt in Salt Lake City. Damit führen sie auch in der Meisterschaft. Zwei weitere RS Spyder setzt das von Porsche unterstützte US-Privatteam Dyson Racing ein: Die Startnummer 16 fahren Chris Dyson (USA) und Guy Smith (Grossbritannien), die Startnummer 20 teilen sich Butch Leitzinger (USA) und Marino Franchitti (Grossbritannien). Die Porsche-Piloten haben die Pause gut genutzt: Sascha Maassen startete mit dem Essex-Team bei den 24 Stunden von Le Mans, wo der RS Spyder bei seiner Premiere einen überragenden Doppelsieg in der Klasse LMP2 feierte. Timo Bernhard und Romain Dumas gehörten zu dem Team von Manthey Racing, das mit dem Porsche 911 GT3 RSR nach einer atemberaubenden Aufholjagd das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gewann. Die Strecke in Lime Rock Park weist keine langen Geraden, sondern fast nur Kurven auf. Ein Vorteil für den RS Spyder, ist Sascha Maassen überzeugt: "Da kommt die Agilität unseres Autos zum Tragen und sein reglementbedingter Leistungsnachteil gegenüber den Fahrzeugen der LMP1-Klasse wirkt sich nicht so sehr aus." Das einzige Problem, das er erwartet, mit dem sich aber alle Sportprototypen auseinandersetzen müssen: Der Verkehr auf der extrem kurzen Strecke wird in etwa so stark sein wie zur Rush Hour in Manhattan, es wird ein konstantes Überholen von langsameren GT-Fahrzeugen geben. Sascha Maassen: "Das kann das Rennen entscheiden." In der Klasse GT2 für leicht modifizierte Seriensportwagen wollen Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Wolf Henzler (Nürtingen) ihre Meisterschaftsführung weiter ausbauen. Mit dem Porsche 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports gewannen sie in dieser Saison schon die Rennen in Sebring und Salt Lake City. Gute Siegchancen können sich auch ihre Teamkollegen Johannes van Overbeek (USA) und Patrick Pilet (Frankreich) ausrechnen, wie auch Dirk Werner (Berlin) und Richard Westbrook (Grossbritannien), die mit einem 911 GT3 RSR von Farnbacher Loles Racing am Start sind.
Das Rennen in Lime Rock Park startet am Samstag, 12. Juli 2008, um 14.05 Uhr Ortszeit (20.05 Uhr MESZ) und geht über 2:45 Stunden.
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