Jos Verstappen war vor Freude aus dem Häuschen: "Ich kann es nicht fassen und bin überglücklich, die Meisterschaft schon beim vorletzten Rennen gewonnen zu haben. Möglich war dieser Erfolg durch ein Auto, das mit seiner Balance nicht nur fantastisch zu fahren ist, sondern zudem technisch ohne jegliche Probleme durch die Saison fuhr. Und natürlich durch unser Team, das ebenso fehlerfrei gearbeitet hat. Dass wir auch den Teamtitel gewonnen haben, unterstreicht die Leistung der Crew. Der heutige Erfolg und der Meistertitel sind nach meinem Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans im Juni ein weiteres Highlight meiner Rennfahrerkarriere." Jeroen Bleekemolen feierte am Nürburgring einen perfekten Einstand in die LMS - nachdem er bereits zusammen mit Verstappen und Teameigner Peter van Merksteijn das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewonnen hatte. In den bisherigen Rennen der Le Mans Series hatte sich Verstappen das Cockpit des 476 PS starken Sportprototypen mit van Merksteijn geteilt. In die Freude über den dritten Podiumsplatz der Saison mischte sich bei Essex-Fahrer und Teammanager John Nielsen ein wenig Enttäuschung. Vom zweiten Startplatz aus ins Rennen gegangen, hatte das Team nach einer knappen Stunde die Führung in der LMP2-Klasse erobert und sich Chancen auf einen zweiten Saisonsieg ausgerechnet. Doch ein Ausrutscher von Casper Elgaard warf das Duo auf den neunten Platz zurück. Hoffnung und Enttäuschung lagen auch beim Schweizer Horag-Team eng beieinander. Jan Lammers hatte sich im letzten Renndrittel des knapp sechsstündigen Rennens Platz zwei erkämpft und war auf dem Weg zum dritten Podiumsplatz in dieser Saison. Ein technisches Problem mit dem Bremsflüssigkeitsbehälter zwang den Niederländer mitten in der Schlussattacke zur Reparaturpause an die Box. Am Ende blieb nur Platz zwölf für Lammers und seine Teamkollegen Didier Theys (Belgien) und Fredy Lienhard (Schweiz). Ein gemischtes Resümee zog auch der deutsche Porsche-Werksfahrer Marc Lieb, der mit dem 911 GT3 RSR in der seriennahen GT2-Klasse mit seinem Teamkollegen Alex Davison (Australien) Zweiter wurde. "Unser Auto lag heute sehr gut, der neue Vierliter-Sechszylinder-Motor im Heck geht richtig gut und das Team hat fantastisch gearbeitet. Dass wir dennoch keine Siegchance hatten, lag an den Reifen, die auf kurvenreichen Strecken wie dem Nürburgring nicht optimal arbeiten." Lieb und Davison (Felbermayr-Proton) wurden bereits zum dritten Mal in dieser Saison Zweite. Der österreichische Werksfahrer Richard Lietz freute sich mit seinem französischen Teamkollegen Raymond Narac (IMSA Performance Matmut) über den dritten Platz, dem zweiten des Teams in diesem Jahr.
Ergebnis LMP2 1. Verstappen/Bleekemolen (NL/NL), Porsche RS Spyder, 188 Runden 2. Lahaye/Ragues (F/F), Pescarolo - Judd, 184 3. Elgaard/Nielsen (DK/DK), Porsche RS Spyder, 184 4. Manning/Foster (GB/GB), WF01 - Zytek, 183 5. Amaral/Pla (P/F), Lola B05/40 - AER, 182 6. Newton/Erdos (GB/BR), MG Lola EX 265 - MG, 181 7. Hughes/Kane (GB/GB), WF01 - Zytek, 180 8. Barazi/Vergers/Rees (D/NL/BRA), Zytek 07S - Zytek, 180 9. Belicchi/Zacchia/Pompidou (I/CH/F), Lola B08/80 Coupé - Judd, 179 10. Ojjeh/Gosselin (KSA/F), Zytek 07S - Zytek, 179
Ergebnis GT2 1. Bruni/Bell (I/GB), Ferrari F430 GT, 169 Runden 2. Davison/Lieb (AUS/D), Porsche 911 GT3 RSR, 167 3. Narac/Lietz (F/A), Porsche 911 GT3 RSR, 167 4. Aucott/Daoudi (GB/F), Ferrari F430 GT, 166 5. Vasiliev/Dumbreck/Kelleners (RUS/SCO/D), Spyker C8 Laviolette GT2R, 165 6. Belloc/Lecourt/Balandras (F/F/F), Porsche 911 GT3 RSR, 164 7. Basso/Kutemann/Scheier (CH/NL/F), Ferrari F430 GT, 163 8. Daniels/Pattala/Sugden (GB/FIN/GB), Porsche 911 GT3 RSR, 162 9. Ried/Felbermayr Jr./Felbermayr Sen., (D/A/A), Porsche 911 GT3 RSR, 157 10. Ehret/Kaffer/Beltoise (D/D/F), Ferrari F430 GT, 156
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