Dass neue Prototypen der AUDI AG in Sebring ihr Debüt geben, hat Tradition: Am 20. März 1999 startete Audi in Sebring erstmals bei einem Sportwagen-Rennen. Michele Alboreto, Dindo Capello und Stefan Johansson belegten mit dem Audi R8R des Audi Sport Team Joest damals auf Anhieb den dritten Platz. Ein Jahr später sorgten Frank Biela, Tom Kristensen und Emanuele Pirro in Sebring beim Debüt des Audi R8 für den ersten Audi Triumph bei einem Sportwagen-Rennen. Weitere 62 Siege sollten folgen und den R8 zum erfolgreichsten LMP1-Sportwagen aller Zeiten machen. Am 18. März 2006 schrieb Audi in Sebring ein weiteres Kapitel Motorsport-Geschichte: Dindo Capello, Tom Kristensen und Allan McNish sorgten beim ersten Einsatz des Audi R10 TDI gleich für den ersten Sieg eines Diesel-Rennsportwagens bei einem bedeutenden internationalen Langstrecken-Rennen. Das Trio, das im vergangenen Jahr auch in Le Mans erfolgreich war, ist in unveränderter Formation auch beim Debüt des neuen Audi R15 TDI im Einsatz. Den zweiten R15 TDI pilotieren Lucas Luhr, Mike Rockenfeller und Marco Werner. Eine Woche lang haben die sechs Audi Werksfahrer in Sebring die Gelegenheit, mit dem neuen LMP1-Rennsportwagen Erfahrung unter Rennbedingungen zu sammeln – und das auf einer der härtesten und schwierigsten Rennstrecken der Welt bei zu erwartenden Temperaturen um 30 Grad im Schatten. Das sind völlig neue Bedingungen für den R15 TDI, der bei den Testfahrten in Europa bisher fast ausschliesslich bei kühlem Wetter und oft im Regen unterwegs war. Das 12-Stunden-Rennen in Sebring ist zudem die erste Veranstaltung, bei der das neue Technische Reglement für Le Mans-Prototypen gilt. Gegenüber dem Vorjahr wurde die Breite der Heckflügel um 40 Zentimeter reduziert. Außerdem müssen Dieselfahrzeuge mit kleineren Lufteinlässen und weniger Ladedruck und folglich geringerer Motorleistung an den Start gehen. Mit vielen technischen Innovationen hat Audi Sport versucht, die Beschneidungen durch das Reglement so gut wie möglich zu kompensieren.
Die Audi Fahrerteams in Sebring 2009 Audi R15 TDI #1 (Chassisnummer 102) Fahrzeugingenieur: Dominic Zeidtler (D) Lucas Luhr (D): 22.07.1979 in Koblenz (D); Wohnort: Ermatingen (CH); verheiratet mit Claudia, eine Tochter (Georgina), ein Sohn (Gianluca); Grösse: 1,85 m; Gewicht: 72 kg; Audi Fahrer seit 2007; Sebring-Gesamtsiege: 0 (bestes Ergebnis: Platz 6); Le Mans-Gesamtsiege: 0 Mike Rockenfeller (D): 31.10.1983 in Neuwied (D); Wohnort: Altnau (CH); ledig (Lebensgefährtin Susanne); Grösse: 1,75 m; Gewicht: 67 kg; Audi Fahrer seit 2007; Sebring-Gesamtsiege: 0 (bestes Ergebnis: Platz 6); Le Mans-Gesamtsiege: 0 Marco Werner (D): 27.04.1966 in Dortmund (D); Wohnort: Ermatingen (CH); verheiratet mit Annett, eine Tochter (Janina); Grösse: 1,75 m; Gewicht: 66 kg; Audi Fahrer seit 2002; Sebring-Gesamtsiege: 3; Le Mans-Gesamtsiege: 3 Audi R15 TDI #2 (Chassisnummer 103) Fahrzeugingenieur: Howden Haynes (GB) Dindo Capello (I): 17.06.1964 in Asti (I); Wohnort: Canelli (I); verheiratet mit Elisabetta, ein Sohn (Giacomo); Grösse: 1,72 m; Gewicht: 66 kg; Audi Fahrer seit 1994; Sebring-Gesamtsiege: 3; Le Mans-Gesamtsiege: 3 Tom Kristensen (DK): 07.07.1967 in Hobro (DK); Wohnort: Monaco (MC); ledig (Lebensgefährtin Hanne), zwei Söhne (Oliver und Oswald), eine Tochter (Carla Malou); Grösse: 1,74 m; Gewicht: 72 kg; Audi Fahrer seit 2000; Sebring-Gesamtsiege: 4; Le Mans-Gesamtsiege: 8 Allan McNish (GB): 29.12.1969 in Dumfries (GB); Wohnort: Monaco (MC); verheiratet mit Kelly, ein Sohn (Finlay), eine Tochter (Charlotte Amelie); Grösse: 1,65 m; Gewicht: 58 kg; Audi Fahrer 2000 und seit 2004; Sebring-Gesamtsiege: 2; Le Mans-Gesamtsiege: 2
|