Auf der 4,905 Kilometer langen Strecke im Miller Motorsports Park, einem riesigen Motorsportkomplex in Tooele vor den Toren der Olympiastadt von 2002, hat Jörg Bergmeister schon im Vorjahr gewonnen. Nach dem Saisonauftakt auf dem welligen Flugplatz von Sebring sowie den Stadtkursen von St. Petersburg und Long Beach freut er sich jetzt, wie er sagt, "auf die erste richtige Rennstrecke, auf der wir in diesem Jahr fahren." Mit Patrick Long hat er zwei Tage auf dem Kurs getestet, dabei hat das US-Kundenteam "sehr gute Fortschritte gemacht. Wir verstehen unser neues Auto jetzt noch besser."
Der Porsche 911 GT3 RSR, der Seriensieger der Saison 2008, wurde durch Änderungen im technischen Reglement eingebremst. Der Sportwagen aus Weissach ist in diesem Jahr nicht nur mit fünf Millimeter mehr Bodenfreiheit unterwegs, sondern auch mit einem kleineren Restriktor, was sich auf der hoch gelegenen Rennstrecke im Mormonenstaat Utah besonders stark auf die Leistung des 450-PS-Motors auswirkt. "Unser Motor bekommt in dieser Höhe durch den kleineren Restriktor weniger Luft. Das kostet Top-Speed. Damit wird es auf den Geraden vor allem gegen die amerikanischen Autos mit hubraumstarken V8-Motoren sehr schwer werden", erläutert Jörg Bergmeister. Für Patrick Long ist unter diesen Umständen ein Sieg nicht unbedingt das Mass aller Dinge: "Für uns ist es vor allem wichtig, dass wir möglichst viele Punkte für die Meisterschaft mitnehmen."
Den Titelgewinn hat auch Wolf Henzler (Nürtingen) noch nicht abgeschrieben, auch wenn in dieser Saison für den Porsche-Werksfahrer noch nicht alles nach Plan läuft. Im 911 GT3 RSR von Farnbacher Loles Racing startete er zwar schon zweimal von der Pole-Position, hatte dann im Rennen aber Pech. Für Salt Lake City, wo Porsche-Werksfahrer Marc Lieb (Ludwigsburg) sein Teamkollege sein wird, ist der amtierende Champion dennoch zuversichtlich. "Irgendwann wird hoffentlich auch im Rennen der Knoten platzen", sagt er. Als Vorjahressieger mit Jörg Bergmeister kennt er die Strecke bestens – auch ihre Tücken: "Ein Problem kann der Sand werden, der auf die Strecke geweht wird. Wenn es sehr windig ist, können sich die Verhältnisse von Runde zu Runde ändern. Da muss man aufpassen, dass man keine unangenehme Überraschung erlebt."
Das Team Flying Lizard Motorsports setzt in Salt Lake City einen zweiten 911 GT3 RSR für Darren Law (USA) und Seth Neiman (USA) ein. Mit einem 911 GT3 RSR von VICI Racing gehen, nach der erfolgreichen Premiere in Long Beach, Johannes Stuck (Österreich) und Nicky Pastorelli (Niederlande) ins Rennen.
Erstmals wird im Rahmen der American Le Mans Series die ALMS Challenge ausgetragen. In dieser neuen Klasse unterhalb der GT2 sind vier Porsche 911 GT3 Cup am Start.
Das Rennen beginnt am Sonntag, 17. Mai, um 14.15 Uhr Ortszeit (22.15 Uhr MESZ) und dauert 2:45 Stunden.
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