"Der RS Spyder hat mit dem Premieren-Doppelsieg im vergangenen Jahr bewiesen, dass er ein ebenso schnelles wie zuverlässiges Rennauto ist. In der GT2-Klasse sind wir mit fünf statt drei Elfern für das Rennen noch besser aufgestellt als 2008. Und mit Timo und Romain im LMP1-Auto können zwei unserer Werksfahrer, die zu den besten Sportwagenpiloten der Welt zählen, sogar um den Gesamtsieg kämpfen", sagt Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. "Diese Vielfalt lässt uns mit großer Zuversicht an die Sarthe reisen. Unser Ziel sind Klassensiege für den RS Spyder und den 911 GT3 RSR. Dafür sind wir bestens gerüstet." Mit 16 Gesamtsiegen seit 1970 ist Porsche bereits jetzt der mit Abstand erfolgreichste Hersteller in der Historie des Langstreckenklassikers.
Mit insgesamt sechs Testtagen in Japan und Frankreich hat sich das NAVI Team GOH, 2004 Gesamtsieger der 24 Stunden von Le Mans, akribisch auf das Rennen vorbereitet. Die japanischen Teamkollegen von Werksfahrer Sascha Maassen sind Seiji Ara, der 2004 mit GOH Le Mans gewann, und der talentierte Formel-3-Youngster Keisuke Kunimoto. "Ich bin sehr optimistisch nach den Tests", sagt Maassen. "Der RS Spyder ist schnell und zuverlässig und meine Teamkollegen sind extrem gut. Die Erfahrung und gute Vorbereitung des Teams sind sehr wichtig, vor allem, nachdem es 2009 keinen Vortest auf der Strecke gab." Kein anderer Werksfahrer hat so viele Kilometer auf dem RS Spyder gesammelt wie der 39-jährige Aachener. Er hat den Sportprototyp seit 2005 mitentwickelt und wurde 2006 damit Meister in der American Le Mans Series. Maassen kennt auch den 13,629 Kilometer langen Kurs in Le Mans gut. 2004 und 2005 feierte er Klassensiege in der GT2-Kategorie, im vergangenen Jahr wurde er mit dem Essex-Team im RS Spyder Zweiter. "Ich habe grossen Respekt vor der Rennstrecke und ihren schnellen Kurven", sagt er. "Das Rennen wird eine gewaltige Herausforderung und sicher sehr spannend. Mein Ziel ist es, einen Platz besser abzuschneiden als im letzten Jahr."
Den Platz von Maassen beim Team Essex nimmt diesmal der französische Porsche-Werksfahrer Emmanuel Collard ein. Zusammen mit den Dänen Casper Elgaard und Kristian Poulsen bildet er ein schlagkräftiges Trio. Der 38-jährige Franzose gewann 2003 die GT-Klasse in Le Mans und holte 2005 den zweiten und 2007 den dritten Gesamtrang. Der 31-jährige Elgaard feierte 2008 mit Essex im RS Spyder den zweiten Platz in der LMP2-Klasse – und Anfang Mai in Spa seinen zweiten Sieg mit dem Porsche-Sportprototyp in der Le Mans Series. Neuzugang Poulsen bewies auf dem belgischen Rennkurs Talent und Nervenstärke, als er in der spannenden Schlussphase seines Premierenrennens mit dem RS Spyder den Sieg nach Hause fuhr. Eine Leistung für die Geschichtsbücher könnte den an Audi ausgeliehenen Porsche-Werksfahrern Timo Bernhard und Romain Dumas gelingen, die erst kürzlich beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife triumphierten. Gewinnen sie jetzt auch in Le Mans, wären sie die ersten Rennfahrer in der Geschichte dieser Langstreckenklassiker, die beide Siege in einem Jahr feiern können. "Ich freue mich riesig, dass uns Porsche und Audi die Chance geben, in Le Mans um den Gesamtsieg zu fahren", sagt Timo Bernard, dessen Rennfahrer-Vita vor Erfolgen auf der Langstrecke nur so strotzt. Der Deutsche war Gesamtsieger des 24-Stunden-Rennens in Daytona 2003 und, zusammen mit Romain Dumas, beim 12-Stunden-Rennen von Sebring 2008. Gemeinsam mit dem Franzosen sicherte er Porsche mit dem RS Spyder 2007 und 2008 alle Meistertitel der American Le Mans Series.
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