Die Saison umfasst fünf Rennen und beginnt gleich mit einem Höhepunkt: Statt des sonst üblichen Sechs-Stunden-Rennens mit rund 1.000 Rennkilometern steht beim Auftakt auf dem 5,791 Kilometer langen Circuit Paul Ricard in Südfrankreich ein Acht-Stunden-Rennen auf dem Programm.
„Die Titelverteidigung ist natürlich unser Ziel, aber sie wird eine große Herausforderung“, sagt der dreifache GT2-Fahrermeister Marc Lieb. „Unsere Klasse schätze ich als die stärkste im ganzen Feld ein. Daher werden die Rennen noch enger und spannender werden. In der neuen Saison gibt es neue Konkurrenten und fünf bis sechs Autos, die um den Sieg kämpfen können. Und wenn man sich die Fahrerpaarungen anschaut, dann wird das auf jeden Fall ein harter Titelkampf. Bei nur fünf Saisonrennen dürfen wir uns keinen Ausfall erlauben, wenn wir den Titel verteidigen wollen.“ Sein Teamkollege Richard Lietz ergänzt: „Wir sind in allen Bereichen bestens gerüstet. Porsche hat den ausgereiften 911 GT3 RSR in vielen Details weiter verbessert. Bei den offiziellen Tests Anfang März haben wir eine neue Dämpfer- und Differenzialabstimmung sowie neue, breitere Vorderreifen ausprobiert. Unser gesamtes Team ist stark. Marc und ich haben 2009 von Anfang an super zusammengearbeitet und verstehen uns mittlerweile blind. Und auch die Felbermayr-Crew hat in der Rennpause nochmals zugelegt, um bei den Boxenstopps das Maximum für uns herauszuholen.“
Für das Team IMSA Performance Matmut hat das neue Jahr schon positiv begonnen: Patrick Pilet und Raymond Narac gewannen Mitte Januar das 24-Stunden-Rennen in Dubai. „Ein solcher Erfolg motiviert alle noch mehr. Und auf Le Castellet freuen wir uns besonders, schließlich ist es unser Heimrennen – auch wenn der Teamsitz in der Normandie oben im Norden liegt und die Rennstrecke im Süden in der Provence“, sagt Patrick Pilet. „Ich mag außerdem die Streckencharakteristik sehr gerne. Mit einigen richtig schnellen Kurven und ein paar langsamen Ecken ist der Kurs erfreulich abwechslungsreich und bietet zudem viele Überholmöglichkeiten, speziell am Ende der außergewöhnlich langen Geraden.“
Auch Porsche-Junior Marco Holzer fiebert dem Start entgegen. Nach zwei Jahren in verschiedenen Carrera Cups, der FIA GT-Meisterschaft und bei 24-Stunden-Rennen debütiert der 21-Jährige nun in der Le Mans Series. Gemeinsam mit Richard Westbrook, zweimaliger Gewinner des Porsche-Mobil1-Supercups und amtierender FIA GT-Champion, fährt er für das belgische Topteam Prospeed Competition. „Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht“, sagt er. „Schon die Testtage waren aufregend. Für unser Team waren sie auch wichtig, damit wir uns ein bisschen auf die neue Serie einstellen konnten. Für mich ist vieles neu. Ich muss mich erst noch daran gewöhnen, zusammen mit so vielen deutlich schnelleren Prototypen in einem Rennen zu fahren. Da muss man immer hoch konzentriert sein. Und die Konkurrenz ist gerade in der GT2-Klasse wahnsinnig groß. Ich freue mich aber auch, gegen so namhafte Gegner wie die Ex-Formel-1-Piloten Jean Alesi und Giancarlo Fisichella anzutreten.“
Der TV-Sender Eurosport berichtet am Sonntag, 11. April, von 11.15 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 14.30 Uhr live vom Rennen und überträgt die Schlussphase zeitversetzt von 19.00 bis 19.30 Uhr. Am Dienstag nach dem Rennen wird ab 23.45 Uhr eine halbstündige Zusammenfassung gezeigt. Auf der offiziellen Website www.lemans-series.com kann man das Rennen über Live-Timing mit englischem Kommentar verfolgen.
Die Rennen 2010
11.04. Le Castellet/Frankreich 09.05. Spa-Francorchamps/Belgien 17.07. Portimao/Portugal 22.08. Hungaroring/Ungarn 12.09. Silverstone/Großbritannien
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