Die drei Audi R15 TDI werden am Samstag um 15 Uhr von den Positionen fünf (Timo Bernhard/Romain Dumas/Mike Rockenfeller), sechs (Dindo Capello/Tom Kristensen/Allan McNish) und sieben (Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Treluyer) ins Rennen gehen. Alle drei Fahrzeuge absolvierten von den Technikern vorgegebene Programme, um möglichst viele Daten zu sammeln und Reifen zu testen. "Am Mittwoch waren wir noch nicht ganz da, wo wir sein wollten, aber am Donnerstag haben wir gute Fortschritte gemacht", erklärte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "In Le Mans kommt es nicht alleine auf die Schnelligkeit an. Es ist wichtig, im Rennen gut fahrbare und vor allem auch effiziente Fahrzeuge zu haben. Darauf haben wir uns konzentriert." Der Audi R15 TDI des Modelljahres 2010, der intern den Projektnamen "R15 plus" trägt, ist trotz der Beschneidungen durch das Reglement in Bezug auf Motorleistung und Aerodynamik schneller als der R15 im Vorjahr. "Zudem wissen wir nun, dass der R15 plus in Sachen Reifenverschleiß und Kraftstoffverbrauch sehr effizient ist", so Dr. Ullrich. "Und alle drei Fahrzeuge liefen im Training absolut zuverlässig – auch das ist in Le Mans ein ganz entscheidender Faktor." Die schnellste Zeit innerhalb der Audi-Mannschaft gelang am Donnerstagabend Mike Rockenfeller im Audi R15 TDI mit der Startnummer "9". Mit 3.21,981 Minuten traf der Deutsche fast genau die von den Audi-Technikern bei Simulationen vorausberechnete Zeit von 3.22,2 Minuten. Auch die beiden anderen Audi R15 TDI konnten ihre Zeiten im Abschlusstraining gegenüber dem Vortag verbessern. "Das ist besonders erfreulich, weil alle Fahrzeuge am Donnerstag bereits mit jenen Motoren bestückt waren, die auch im Rennen zum Einsatz kommen", erklärte Ralf Jüttner, Technischer Direktor des Audi Sport Team Joest. "Und auch auf der feuchten Strecke zu Beginn waren unsere Autos heute konstant schnell unterwegs." Audi hat die 24 Stunden von Le Mans in den letzten zehn Jahren achtmal gewonnen und in diesem Jahr die Chance, in der ewigen Bestenliste des Rennens mit Ferrari gleichzuziehen. Mehr Siege hat nur Porsche aufzuweisen. Vor dem Start des Rennens wird der fünfmalige Le-Mans-Sieger Frank Biela einen Audi-e-tron-Technikträger auf Basis des R8 über die Rennstrecke steuern. Im Rahmen von "Le Mans vers le futur", einer Demonstrationsfahrt für Autos mit alternativen Antrieben, wird das Erprobungsfahrzeug seine Zugehörigkeit zur Topliga der E-Sportwagen unter Beweis stellen. Nicht einer, sondern vier Motoren – je zwei an der Vorder- und Hinterachse – treiben die Räder des Audi e-tron an und machen ihn zu einem echten quattro. Auch das Le-Mans-Reglement erlaubt ab 2011 den Antrieb der Vorderräder über zusätzliche Elektromotoren. Für den Start des Rennens haben sich die Organisatoren des Automobile Club de l’Ouest (ACO) etwas Besonderes einfallen lassen: Vor dem Beginn der Einführungsrunde laufen die Fahrer von der gegenüberliegenden Seite der Rennstrecke zu ihren Fahrzeugen, die an der Boxenmauer aufgereiht sind. Damit soll an den klassischen "Le-Mans-Start" erinnert werden, bei dem die Fahrer zu ihren Fahrzeugen sprinteten. Als Startfahrer der drei Audi R15 TDI wurden Allan McNish (#7), Marcel Fässler (#8) und Timo Bernhard (#9) nominiert. Das komplette Rennen wird von Eurosport 1 und 2 live übertragen.
Die Startaufstellung in Le Mans 1. Lamy/Bourdais/Pagenaud (Peugeot) 3.19,711 Min. 2. Gené/Wurz/Davidson (Peugeot) 3.20,317 Min. 3. Montagny/Sarrazin/Minassian (Peugeot) 3.20,325 Min. 4. Panis/Lapierre/Duval (Peugeot) 3.21,192 Min. 5. Bernhard/Dumas/Rockenfeller (Audi R15 TDI) 3.21,981 Min. 6. Capello/Kristensen/McNish (Audi R15 TDI) 3.22,176 Min. 7. Fässler/Lotterer/Treluyer (Audi R15 TDI) 3.23,605 Min. 8. Fernandez/Mücke/Primat (Lola-Aston Martin) 3.26,680 Min. 9. Barazi/Hancock/Turner (Lola-Aston Martin) 3.26,747 Min. 10. Ayari/Andre/Meyrick (ORECA-Aim) 3.29,506 Min.
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