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Motorsport: Le Mans Series

Mittwoch, 9. Juni 2010 Eine Runde in Le Mans mit den Audi-Piloten

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Der 13,629 Kilometer "Circuit des 24 Heures" gilt als eine der faszinierendsten Rennstrecken der Welt, auf der keine Testfahrten möglich sind.

 

Timo Bernhard über die Dunlop-Schikane: "Es ist schön, bei Start und Ziel an der Haupttribüne vorbeizufahren. Rechts hat man die Crew und die Boxengasse mit der Boxentafel, auf die man achten muss. Links ist die vollbesetzte Haupttribüne. Da sieht man die Begeisterung der Fans für dieses Rennen. Die erste Kurve geht fast voll. Das Schwierige ist, dass man direkt danach anbremsen muss, um in die Dunlop-Schikane einzulenken. Man muss noch in der Kurve bremsen, deshalb wird das Heck recht leicht. Die Schikane an sich ist sehr langsam. Man darf nicht zu sehr über die Randsteine abkürzen. Das ist zwar schneller, aber man kann sich einen Reifenschaden einfangen oder den Frontsplitter beschädigen."

Dindo Capello über die S du Tertre Rouge: "Die S-Kurven von Tertre Rouge sind die ersten Kurven nach dem Übergang vom Bugatti-Kurs auf die lange Rennstrecke. Der Asphalt wechselt an dieser Stelle. Man fühlt das recht stark. Man nähert sich dieser Kurve mit rund 250 km/h. Man muss bremsen und zwei Gänge herunterschalten. Beim Einlenken in die erste Linkskurve befindet sich eine große Bodenwelle, die das Auto unruhig machen kann. Man darf nicht zu aggressiv über die Randsteine auf der Innenseite fahren, weil man leicht die Aufhängungen oder eine Felge beschädigen kann. Optimal ist es, so nah wie möglich an den Randstein zu fahren, denn da ist die Bodenwelle am wenigsten zu spüren."

Romain Dumas über Tertre Rouge: "Diese Kurve ist nicht so einfach, wie sie aussieht. Man kommt ziemlich schnell an und man muss viel Schwung aus der Kurve mitnehmen, weil anschließend eine lange Gerade folgt. Wir erinnern uns alle noch daran, was Mike (Rockenfeller) vor zwei Jahren an dieser Stelle passiert ist. Die Randsteine am Kurvenäußeren sind nicht flach, sondern ziemlich aggressiv. Wenn man zu stark über sie fährt, kann man das Auto verlieren – und die Streckenbegrenzung ist angesichts der hohen Geschwindigkeit nicht weit entfernt. Wie in den Porsche-Kurven muss man in dieser Kurve im Rennen immer etwas Sicherheitsreserven einplanen. Denn wenn man hier einen Fehler macht, ist das Rennen beendet."

Marcel Fässler über die Hunaudières-Gerade: "Die Hunaudières-Gerade ist sehr lang. Besonders nachts hat man das Gefühl, sie will eigentlich nie enden. Vor allem wenn man alleine unterwegs ist und man vorne und hinten kein Auto hat, fühlt sich das extrem lange an. Die Gerade selber ist eigentlich nicht so anspruchsvoll, wie man sie sich immer vorstellt. Aber man muss natürlich immer voll konzentriert sein, denn die Geschwindigkeits-Unterschiede zwischen den Prototypen und den GT-Autos sind doch recht groß. In die Schikanen hinein ist es schwierig, den Speed schön mitzunehmen, weil man in Le Mans mit sehr wenig Abtrieb fährt. In der zweiten Schikane ist der Ausgang trickreich. Vor allem wenn es feucht ist, ist es da eine ziemlich heikle Angelegenheit."

Tom Kristensen über Mulsanne: "Man kommt mit nahezu Höchstgeschwindigkeit an. Kurz vor der Kurve ist ein kleiner Knick und eine Bodenwelle – und zwar ziemlich genau an der Stelle, an der man bremsen muss. Deshalb kann das Auto beim Bremsen recht unruhig werden. Die Kurve nimmt man im zweiten Gang, am Ausgang kann man etwas über die Randsteine fahren. Charakteristisch ist, dass man von der breiten Hundaudières-Gerade kommt, auf der man sogar die Flächen rechts und links neben der Fahrbahn benutzen kann, und in Mulsanne plötzlich auf einen viel schmaleren Streckenteil einbiegt, auf dem es sehr schwierig ist, ein Auto, das vor dir fährt, zu überholen."

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