Seit 1999 nutzt Audi den Langstrecken-Klassiker in Westfrankreich, um "Vorsprung durch Technik" zu demonstrieren. Mit acht Gesamtsiegen in den vergangenen zehn Jahren ist die Marke mit den vier Ringen die erfolgreichste der jüngsten Le-Mans-Geschichte, die stets von technischen Innovationen geprägt war. Frontantrieb, Radialreifen, Scheibenbremsen, Halogenscheinwerfer, Turboaufladung und selbst der Scheibenwischer haben ihren Ursprung beim härtesten Langstrecken-Rennen der Welt. Die jüngsten beiden technischen Meilensteine lieferte Audi: Die Kombination von Turboaufladung und Direkteinspritzung (TFSI) erwies sich von 2001 bis 2005 als unschlagbar. 2006 sorgte Audi mit dem ersten Sieg eines Dieselfahrzeugs in Le Mans weltweit für Schlagzeilen. Bei keinem anderen Rennen stehen Effizienz, Nachhaltigkeit, Zuverlässigkeit, Reduktion des Kraftstoffverbrauchs, die damit verbundene Senkung der CO2-Emissionen und innovative Antriebskonzepte derart im Fokus wie bei den 24 Stunden von Le Mans. "Genau deshalb engagiert sich Audi bei den Sport-Protototypen", erklärt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Audi ist dafür bekannt, hocheffiziente Automobile auf die Straße zu bringen – die Erfahrung aus Le Mans hilft dabei." 2010 bringt Audi ein Plus an Effizienz an den Start: Der erste Diesel-Rennsportwagen der zweiten Generation, der Audi R15 TDI, wurde nach seinem dritten Platz im Vorjahr in den letzten zwölf Monaten in zahlreichen Details überarbeitet und noch stärker in Richtung Effizienz getrimmt. Den Ingenieuren von Audi Sport gelang es durch zahlreiche Maßnamen, die Leistung des 5,5 Liter großen V10-TDI-Triebwerks trotz Restriktionen durch das Reglement auf dem Vorjahresniveau zu halten. Die komplexe Aerodynamik des intern nun "R15 plus" genannten LMP1-Sportwagens wurde komplett überarbeitet und auf Höchstgeschwindigkeit getrimmt. Neu positioniert wurde das Kühlerpaket. Das Cockpit ist noch ergonomischer. Und die serienmäßigen LED-Scheinwerfer aus dem Hochleistungs-Sportwagen Audi R8 sorgen im Audi R15 TDI des Modelljahres 2010 als Zusatzscheinwerfer bei Nacht für eine noch effizientere Ausleuchtung der Straße. Seit März wurden mit dem "R15 plus" mehr als 40.000 Testkilometer absolviert, um nichts dem Zufall zu überlassen. Dazu zählten zwei Dauerläufe über jeweils 30 Stunden, Aerodynamik-Tests im Windkanal, auf verschiedenen Rennstrecken und auf Flugplätzen, Simulationen auf einer künstlich verschmutzten Rennstrecke, um das Verschmutzen der Kühler zu simulieren, zwei Testeinsätze in der Le Mans Series in Le Castellet und Spa-Francorchamps sowie Ende Mai ein finaler Test in Südfrankreich, bei dem wichtige abschließende Erkenntnisse in Sachen Aerodynamik, Setup und Reifenluftdrücke gesammelt wurden.
Besser vorbereitet als im vergangenen Jahr "Im vergangenen Jahr sind wir durch Unfälle bei der Vorbereitung erheblich in Rückstand geraten und waren in Le Mans nicht wirklich aussortiert", erklärt Dr. Ullrich. "In diesem Jahr sind wir wesentlich besser vorbereitet. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir es in Le Mans mit sehr starker Konkurrenz zu tun haben und während der 24 Stunden wie immer sehr viel passieren kann. Trotzdem ist unser Ziel klar: Wir wollen den Siegerpokal zurück nach Ingolstadt und Neckarsulm holen." Ab Samstag, den 12. Juni um 15 Uhr liegt dies vor allem in den Händen der drei Fahrerteams: Am Steuer des Audi R15 TDI mit der Startnummer "7" lösen sich Dindo Capello (Italien), Le-Mans-Rekord-Sieger Tom Kristensen (Dänemark) und Allan McNish (Schottland) ab, die 2008 den achten Audi-Sieg in Le Mans erzielten und 2009 den dritten Platz belegten. Die Startnummer "8" pilotieren mit Marcel Fässler (Schweiz), André Lotterer (Deutschland) und Benoît Treluyer (Frankreich) drei Neuzugänge. Die Mannschaft der Startnummer "9" bilden die beiden Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard (Deutschland) und Romain Dumas (Frankreich) sowie DTM-Pilot Mike Rockenfeller (Deutschland).
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