Audi gilt als Pionier bei der Entwicklung der LED-Technologie und führt den Wettbewerb in diesem Bereich mit weitem Vorsprung an. Der Audi A8 Zwölfzylinder ging als erstes Fahrzeug der Welt mit LED-Tagfahrlicht in Serie. Die weltweit ersten Voll-LED-Scheinwerfer gingen auf das Konto des Audi R8. Und nach und nach wird für immer mehr Audi-Modelle optional eine Voll-LED-Ausführung angeboten, so auch für den neuen Audi A6. Auch im Motorsport treibt Audi die neue Licht-Technologie voran. Der Audi R10 TDI war 2006 der erste Rennwagen mit LED-Tagfahrlicht. Der Audi R15 TDI, der im vergangenen Jahr bei den 24 Stunden von Le Mans den bis dahin 39 Jahre bestehenden Distanzrekord brach, verfügte über eine Kombination aus Xenon-Scheinwerfern und LEDs. Mit dem innovativen Audi R18 TDI geht Audi einen Schritt weiter: Der neue LMP1 ist der erste Le-Mans-Sportwagen mit Voll-LED-Scheinwerfern. Acht Hochleistungs-Leuchtdioden je Seite sorgen in Kombination mit ausgeklügelten Reflektor-Linsenmodulen für eine einzigartige Ausleuchtung der Rennstrecke bei Nacht. "Wenn man einmal mit Voll-LED-Scheinwerfern gefahren ist, möchte man anderes nichts mehr haben", schwärmt Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen. "Das Licht ist stärker und vibriert weniger als ein klassischer Scheinwerfer – das ist ein ganz klarer Vorteil, vor allem in Le Mans, einer Strecke, auf der es nachts viele dunkle Bremspunkte gibt." Doch nicht nur die höhere Lichtausbeute ist ein Vorteil der LED-Technologie. Leuchtdioden sind wartungsfrei und höchst zuverlässig. "Die Defektanfälligkeit ist extrem gering", erklärt Dr. Martin Mühlmeier, Leiter Technik bei Audi Sport. "Wir hatten bisher noch keinen einzigen LED-Ausfall." Dank intensiver Weiterentwicklung der Technologie haben die Voll-LED-Scheinwerfer inzwischen auch einen Gewichtsvorteil gegenüber herkömmlichen Scheinwerfern. Vor allem, weil es Audi Sport gelungen ist, die bei Serienfahrzeugen und auch im vergangenen Jahr beim R15 TDI noch notwendige elektrische Kühlung der Leuchtdioden zu eliminieren. Die LEDs im R18 TDI werden durch den Fahrtwind gekühlt und stellen selbst bei einer vollständigen Unterbrechung der Kühlluftzufuhr Verstopfung der kleinen Lufteinlässe noch rund 20 Minuten die volle Lichtausbeute liefern, durch ein selbstständiges Herunterdimmen eine Weiterfahrt bei ausreichender Beleuchtung sicher. "Die Kollegen aus der Serienentwicklung sind sehr interessiert daran, wie wir das umsetzen", sagt Christopher Reinke, Technischer Projektleiter für den Audi R18 TDI. "Wir haben allerdings den Vorteil, dass wir im Motorsport weniger Standbetrieb haben. Auf der Autobahn dürfen sich die Lichter auch im Stau nicht verdunkeln.." Bei der Entwicklung der Voll-LED-Scheinwerfer arbeitet Audi Sport eng mit dem Bereich "Licht und Sicht" der AUDI AG zusammen. Für Tests steht der Lichtkanal der Technischen Entwicklung (TE) zur Verfügung. Der Audi R18 TDI verbucht dabei einen Rekord: Er hat die hellsten Dioden, die gegenwärtig zum Einsatz kommen. Eine Straßenzulassung gibt es für diese LEDs noch nicht. Die LED-Technologie verlangt zum Teil auch völlig neue Wege. So ist das Fernlicht beim R18 TDI nicht heller als das normale Fahrlicht, das aus fünf LEDs je Seite besteht. Drei zusätzliche LEDs erzeugen den Effekt eines Fernlichtes, indem sie die Strecke über eine individuelle Stellung der Einzelreflektoren zusätzlich ausleuchten. Audi hat als erster Automobilhersteller auch die vielfältigen Möglichkeiten von Leuchtdioden als Designelement genutzt. Beim R18 TDI bildet das Tagfahrlicht im linken Scheinwerfer eine "1", auf der rechten Seite ist sie gespiegelt. Damit möchte Audi zum Ausdruck bringen, die Nummer eins bei der LED-Technologie zu sein. Und die Erkenntnisse, die Audi Sport in Le Mans mit der neuesten Generation von Voll-LED-Scheinwerfern gewinnt, fließen selbstverständlich wieder in die Serienentwicklung – damit der "Vorsprung durch LED-Technik" erhalten bleibt.
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