auto top news

In der Automobilwelt gibt es drei Buchstaben, die seit bald fünf Jahrzehnten einen geradezu magischen Klang haben: GTI. Seit dem Ur-GTI von 1976 steht dieses Kürzel dank Volkswagen für herausragenden Fahrspass im Kompaktsegment. Der Polo trägt das GTI-Kürzel seit 1998 – als drittes Modell nach Golf und Scirocco.

Mit dem jüngst erschienen Facelift hat sich nun allerlei beim Polo GTI verändert. Dazu hat das Topmodell der Polo Familie in der Optik ordentlich nachgelegt. Hervorstechendes Merkmal der neu gestalteten Front sind das IQ.Light – LED-Matrixscheinwerfer und eine illuminierte Kühlergrill-Querspange als charakteristische Tagfahrlichtergänzung. Auffälligste optische Änderung am Heck des neuen Polo GTI sind die neu gestalteten LED-Rückleuchten mit animiertem Bremslicht und integriertem dynamischen Blinklicht.

Ansprechend setzt sich das dynamische Design im Innenraum fort. Rote Kontrastnähte zieren das serienmässige Multifunktions-Sportlederlenkrad, die Schalthebelverkleidung und die Sitzaussenflächen der gut konturierten Sportsitze. Die Bedienelemente geben keine Rätsel auf, das Cockpit ist übersichtlich und für modernste Konnektivität sorgen zahlreiche neue Infotainmentsysteme (MIB3.1 der neuesten Generation), die online mit verschiedensten Services und Dienstleistungen vernetzt sind.

Mit Features aus höheren Klassen hebt sich der Polo GTI zudem von den übrigen Kleinwagen-Modellen ab. Teilautomatisiertes Fahren ermöglicht der IQ.DRIVE Travel Assist. Das System kann ab 0 km/h bis hin zur Regelgrenze des Travel Assist (210 km/h) das Lenken, Bremsen und Beschleunigen des neuen Polo GTI übernehmen. Der IQ.DRIVE Travel Assist greift dabei für die Längsführung auf bekannte Systeme wie die automatische Distanzkontrolle ACC zu, die Querführung unterstützt der serienmässige Spurhalteassistent Lane Assist.

Also echt schick und technisch anspruchsvoll!

Aber auch sportlich?

Die Antwort: Ein klares ja!

Das Tüpfelchen auf dem "i" findet sich mit dem turboaufgeladene Benzindirekteinspritzer. Mit diesem Sahnehäubchen gerüstet, entfaltet der Polo in allen Gängen viel Kraft. Kein Wunder, verfügt der Vierzylindermotor über 207 PS und stemmt mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe ausgestattet ein maximales Drehmoment von 320 Nm bei 1500 bis 4500 Umdrehungen auf die Vorderräder.

Diese Zahlen zeigen schon, dass der Polo auf Wunsch sehr flott zu Werke geht. Unterwegs lässt sich das Getriebe bei Bedarf in den Sportmodus mit höherer Drehzahl wechseln oder am Lenkrad sportlich schalten. Das flutscht so gut - und wie. In nur 6,5 Sekunden ist die 100 km/h-Marke mit kerniger Geräuschkulisse erreicht und die Spitze wird mit 242 km/h vom Hersteller beziffert.

Das Gefühl bei ambitionierter Fahrweise?

Absolut entspannt, die Techniker bei Volkswagen haben das Fahrwerk und alle sonstigen Komponenten so gut angepasst, dass sogar noch Luft nach oben wäre.

Wenn man die Leistungsreserven nicht allzu sehr ausreizt, begnügt sich der Zwei-Liter-Turbobenziner mit rund acht bis neun Liter auf 100 Kilometer. Das ist nicht zu viel für diese Leistungsklasse und mit viel Anteil an Überlandfahrten und Autobahn rückt im Bordcomputer der Normverbrauch von 6,4 Liter auf 100 Kilometer wieder etwas näher ins Visier.

Neben dieser sportlichen Seite bleibt auch der Polo GTI ein praktischer Volkswagen, wie man ihn kennt und schätzt. Grundlage für die hohe Variabilität auf 4,074 Meter Aussenlänge - etwa die Masse eines Golfs der dritten Generation - ist das grosse Platzangebot. Dank einem Radstand von rund 2,55 Metern findet man auch auf den Rücksitzen genügend Beinfreiheit. Zudem erweist sich der Kofferraum mit 351 Litern Volumen auch für Ferien tauglich.

Fazit: Für mindestens 37'900 Franken bietet Volkswagen mit dem Polo GTI eine Sportvariante an, die motor- und fahrwerksseitig keine Wünsche offen lässt. Er ist absolut alltagstauglich, aber trotzdem atemberaubend - das trifft mitten ins automobile Herz! atn/war