Samstag, 19. Januar 2013 Corvette: 60 Jahre Design, Dynamik und Technologie
Corvette
Im Jahr 2013 debütiert mit der Corvette Stingray „C7“ die siebte Corvette-Modellgeneration auch bei den europäischen Chevrolet-Vertragshändlern. Das charismatische Coupé ist damit nicht nur der am längsten ununterbrochen produzierte Sportwagen, sondern auch einer der meistverkauften weltweit. 60 Jahre zuvor, im Jahr 1953: Die Vorstellung der Corvette auf der „General Motors Motorama Show“ in New York City markierte den Startpunkt einer außergewöhnliche Modellhistorie. Als Ikone geboren wurde sie trotzdem nicht, sondern erarbeitete sich diese Bezeichnung über Jahrzehnte hinweg durch immer neue, richtungsweisende Evolutionsschritte und kontinuierlichen Feinschliff im Detail. Jede Generation wartete mit markanten Neuerungen und signifikanten Verbesserungen in Fahrzeugarchitektur, Design und Technik auf und sorgte dafür, dass die Corvette ihre Marktposition als meistverkaufter Premium-Sportwagen der USA halten konnte.
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Bei allem Fortschritt blieben jedoch die Charakter prägenden Merkmale immer erhalten:
-Die Corvette war immer als zweisitziger Sportwagen mit Frontmotor, Heckantrieb und unverwechselbar kraftvollen, gestreckten Proportionen konzipiert.
-In allen Generationen zählten Karosseriekomponenten aus innovativen Kompositwerkstoffen zum Standard – von Fiberglas bei den ersten Fahrzeugen von 1953 bis zu heutigen Hightech-Verbundmaterialien wie Karbon.
-Für 57 von insgesamt 60 Jahre fungierte der Small Block-V8 als Standardmotorisierung.
-Die Corvette war immer auch Versuchsträger für neue Technologien, die später in anderen GM-Serienmodellen zum Einsatz kamen.
Auch abseits von Straße und Rennstrecke spiegelt sich der Kultstatus der Corvette wider. So spielte sie in der Kultur zahlreiche Rollen – in der US-TV-Serie „Route 66“ (1960-64), als Leinwandstar in „Corvette Summer“ (1978) und in einer Vielzahl weiterer Gastauftritte. Die Corvette inspirierte Musiker, Künstler und Entwickler von Videospielen wie der aktuellen Version von „Gran Turismo“, wo die siebte Modellgeneration in einer getarnten Vorserienversion erscheint. Sogar ein Corvette-Kinderbett gibt es – mit funktionierenden Scheinwerfern!
Generation 1 (C1): 1953-62
Ihre Führungsrolle in Technologie, Design und Performance begründete die Corvette von dem Moment an, als sie in Gestalt einer Konzeptstudie mit schlanker Glasfaserkarosserie auf der Ausstellung „General Motors Motorama“ am 17. Januar 1953 im Waldorf Astoria Hotel in New York City vorgestellt wurde.
Generation 2 (C2): 1963-67
Die zweite Corvette-Generation „Sting Ray“ – benannt nach einer Rennwagenstudie, der ihr Design maßgeblich beeinflusste – war im Hinblick auf Design, Technik und Leistung geradezu revolutionär. Hatte die erste Generation noch auf einer modifizierten Pkw-Plattform basiert, handelte es sich bei der Zweitauflage um eine eigene, von Grund auf neu entwickelte Architektur mit niedrigerem Schwerpunkt, sportlicheren Sitzpositionen sowie einer neuen Rahmenstruktur mit hinterer Einzelradaufhängung, dank dieser die Corvette zu einem Sportwagen mit Weltformat reifte.
Generation 3 (C3) – 1968-82
Die dritte Generation war gleichzeitig die mit dem längsten Modellzyklus und brachte, vor dem Hintergrund gravierender Umbrüche in der Automobilindustrie, bedeutende Entwicklungsschritte mit sich. Die Markteinführung 1968 erfolgte unter der Bezeichnung Stingray, die nun in einem Wort geschrieben wurde. Insider indes redeten wegen des Stylings von den „Shark“-Modellen, deren stark gewölbte Kotflügel und nach hinten versetzte Glaskanzel eine aggressive Vorwärtsbewegung implizierten. Weitere charakteristische Designmerkmale waren auch hier wieder die versenkbaren Scheinwerfer und zweiteiligen Rückleuchten.
Generation 4 (C4) – 1983-96
Die vierte Auflage stand für das 1980er-„Hightech-Jahrzehnt“ und brachte deutliche Fortschritte in Design, Fertigungstechnik, elektronischer Leistungskontrolle und Sicherheit. Zu den Stylingmerkmalen gehörte eine elektrolumineszierende Instrumententafel mit Digitalanzeigen, neu war außerdem die einteilig verglaste Heckklappe für leichtere Zugänglichkeit des Laderaums. Charakteristische Designmerkmale indes blieben: Ihre unverwechselbaren Proportionen, die versenkbaren Scheinwerfer und die runden Doppelrückleuchten machten die Corvette nach wie vor unverwechselbar.
Generation 5 (C5) – 1997-2004
Die Generation C5 war einer der seltenen Fälle, in denen ein neues Modell weniger Gewicht auf die Waage brachte als der Vorgänger: Die Corvette des Modelljahrs 1997 war zwar größer als die scheidende C4, aber auch um rund 45 Kilogramm leichter.
Generation 6 (C6) – 2005-2013
Die sechste Corvette-Generation hob zwar die Augenbrauen, aber nicht mehr ihre Scheinwerfer. Zwecks Gewichtseinsparung, weniger Komplexität und Reduzierung des Luftwiderstandes besaß die C6 – erstmals seit 1962 – wieder fest eingebaute Scheinwerfer.
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