Schon häufig wurde das Ende des Automobils heraufbeschworen, eine neue repräsentative Studie des Meinungsforschungsinstituts GfK im Auftrag der AMAG Gruppe zeigt jedoch ein anderes Bild. 73% der Befragten nutzen heute das Auto täglich oder mindestens wöchentlich – doppelt so häufig wie Bus (37%) oder Bahn (33%). Zu den wichtigsten Kriterien für die Wahl der individuellen Mobilität zählen die Effizienz, schnell von A nach B zu kommen (59%), ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (52%), die Sicherheit des Verkehrsmittels (39%), nahtlose Übergänge (35%) oder gut ausgebaute Verkehrswege (31%).
Die Frage, ob das Auto Teil der mobilen Zukunft sei, haben 76% der Befragten mit Ja beantwortet. Dabei spielt es nur eine untergeordnete Rolle, wie nachhaltig die Befragten ihr eigenes Verhalten einschätzen.
Für 64% der Befragten ist es wichtig, dass Autos mit Materialien gebaut werden, die wiederverwertet und recycelt werden können, 57% legen Wert darauf, dass der Ressourcenverbrauch bei der Produktion gering ist und klimafreundliche Energiequellen verwendet werden, 46% der Befragten finden, dass die Fahrzeugproduktion grundsätzlich klimaneutral sein soll. 49% möchten klimafreundliche Energiequellen für den Betrieb des Autos, und für 39% spielt die Antriebsart eine Rolle. Über 50 Prozent der Befragten sehen in der Elektromobilität die Technologie der Zukunft.
Mobilität der Zukunft: Erneuerbare Mobilität Erneuerbare Mobilität steht für Mobilität mit erneuerbaren Energien und möglichst geringen Treibhausgasemissionen während ​Produktion​, Nutzung​ und Recycling. Teil der von der AMAG in Auftrag gegebenen Studie war, die Bekanntheit des Begriffs und die Relevanz «Erneuerbarer Mobilität» für die persönliche Konsumentscheidung sowie eine entsprechende Mehrpreisbereitschaft abzufragen.
46% der Befragten ist «Erneuerbare Mobilität» bekannt. Für 63% wäre «Erneuerbare Mobilität», also die Mobilität mit erneuerbaren Energien und möglichst geringen Treibhausgasemissionen in den drei Phasen Produktion, Nutzung und Recycling, wichtig. Doch ist die Bereitschaft, dafür mehr zu bezahlen, verhalten. Rund ein Drittel will deswegen nicht mehr bezahlen, 10% ist bereit, bis 4%, rund 20% bis 10% und knapp ein Viertel bis 15% mehr zu bezahlen.
Rein elektrische Fahrzeuge haben per September 1,2% Marktanteil verloren im Vergleich zum Vorjahr. Helmut Ruhl, CEO der AMAG Gruppe, dazu: «Wandel benötigt Sicherheit und Zuversicht und der schnelle Hochlauf der Elektromobilität ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Es benötigt eine sichere und günstige Stromversorgung, ausreichend und leicht zugängliche Lademöglichkeiten sowie attraktive und erschwingliche Fahrzeuge. Die Diskussionen über eine eventuelle Strommangellage, der komplizierte Zugang zu Lademöglichkeiten für Mieterinnen und Mieter sowie Stockwerkeigentümerinnen und Stockwerkeigentümer und der Wegfall der Importsteuerbefreiung auf Elektrofahrzeuge sind alles Elemente, die den Hochlauf der Elektromobilität verlangsamen. In all diesen Themen können wir besser werden.»
Helmut Ruhl weiter: «Das Automobil ist Teil der Schweizer Mobilität und spielt auch in Zukunft eine sehr relevante Rolle. Mit der Elektromobilität werden viele Nachteile des Autos künftig entfallen und das Auto wird mit seinen Batteriespeichern Teil der Schweizer Energieversorgung werden. Laut einer kürzlich von Sotomo durchgeführten Umfrage können sich 75% in der Schweiz den Kauf eines Elektroautos grundsätzlich vorstellen, aber in der näheren Zukunft beabsichtigen lediglich 23%, auf Elektromobilität zu wechseln. Mit vielen neuen Modellen und kundenzentrierten Angeboten wollen wir dies ändern, denn wir wissen auch, dass 80% der heutigen Elektroautofahrerinnen und -fahrer als Nächstes wieder elektrisch fahren wollen.»
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