Eines kann man nach dem vergangenen Wochenende sicher sagen: „Silverstone“ hat all das gehalten, was das Rennen im Vorfeld versprochen hat, mit sechs Stunden Spannung „pur“ und mit hochkarätigem Motorsport.
Kategorie LMP1
Dramaturgisch kaum zu übertreffen war das Rennen von Strakka Racing. Dem Team ist in der LMP1 unter den Fahrzeugen mit Benzinmotor um Haaresbreite der Sieg gelungen. Um Haaresbreite bedeutet in diesem Fall, dass sie ihren HPD-HONDA nach einem Rennen von sechs Stunden nur 0,627 Sekunden hinter Rebellion Racing platzierten. Der Brite Danny Watts – mit den Fahrern Johnny Kane und Nick Leventis im Team – blieb „seinem“ englischen Publikum nichts schuldig: „Nach dem letzten Fahrerwechsel betrug mein Rückstand 37 Sekunden. Ich musste also sehr, sehr nahe ans Limit gehen, konnte aber dadurch eine Sekunde um die andere gewinnen. Aus meiner Sicht hätte ich noch genau eine Runde gebraucht, um zu überholen. So was wie diesen Schlussspurt habe ich in meiner ganzen Karriere noch nicht erlebt…“
JRM Racing, das zweite LMP 1-Team auf HPD-HONDA, verzeichnete mehrere Zwischenfälle. Wenige hundert Meter nach dem Start wurde Peter Dumbreck in eine Karambolage verwickelt. Kurz nach Rennhälfte trat am Fahrzeug hinten links ein Problem auf. Und zu guter Letzt leistete sich Karun Chandhok einen kleinen Umweg durch das Kiesbett.
Trotz dieser Handicaps klassierten sich Chandhok, Dumbreck und Brabham mit ihrem HPD ARX 03a im Gesamtklassement auf dem siebten Platz. Das zeigt, dass da einiges möglich gewesen wäre.
Kategorie LPM2
Das Team von Starworks Motorsport reiste nach dem Erfolg in Le Mans mit entsprechend hohen Erwartungen nach Silverstone – und erfüllte diese auch. Dabei erging es dem Team ähnlich wie Strakka Racing: Für den Sieg in ihrer Kategorie fehlte wenig, ausgesprochen wenig. Der Abstand zu Oreca ADR betrug bei Zieldurchfahrt keine sechs Sekunden – nach einem Spektakel und einem Rennen, das den Zuschauern (und den Teams) Spannung „pur“ bot.
OAK Racing neu mit HPD-HONDA
HPD-HONDA und OAK Racing nutzten die Plattform von Silverstone für eine wichtige Ankündigung: Für die letzten beiden Läufe der diesjährigen FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft in Japan und China legen das französische Team OAK Racing und HPD-HONDA ihr Know-how und ihre Erfahrung zusammen.
OAK Racing startet wieder in der LMP1, mit dem 3,4 l V8 von Honda. Stephen Eriksen, Vizepräsident von Honda Performance Development: „Natürlich sind wir sehr glücklich darüber, OAK in der Familie der Teams mit Honda-Motoren begrüssen zu dürfen. OAK – Präsident Jacques Nicolet und sein Umfeld haben bewiesen, dass sie professionell arbeiten und in den Rennen eine sehr konkurrenzfähige Leistung zeigen. Das trifft auch auf die Performance unserer Motoren zu. Wir blicken also gespannt nach vorn, zu unserem ersten gemeinsamen Auftritt in Fuji…“
Die neue Partnerschaft mit OAK Racing unterstreicht die Entschlossenheit von Honda Performance Development (HPD), sich im Rennsport längerfristig und auf globaler Ebene als Motorenlieferant zu etablieren.
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