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Freitag, 14. Juni 2024 24 Stunden von Le Mans: Porsche und Turbotechnologie

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50 Jahre Porsche Turbo: Porsche 963 (2024) & 917/30 (1973)50 Jahre Porsche Turbo: Porsche 963 (2024) & 917/30 (1973)

Vieles, was Porsche im Motorsport lernt, kommt den Serienmodellen und damit den Kunden zugute. Die Geschichte des Sportwagenherstellers ist reich an Beispielen. An der Turbotechnologie und den 24 Stunden von Le Mans lässt sich dies anschaulich festmachen – bis hin zum neuen 911 Carrera GTS T-Hybrid. Die jüngste Modellvariante des Neunelfers profitiert von Erkenntnissen, die Porsche mit dem 919 Hybrid und aktuell mit dem 963 gesammelt hat.

 

Innovationen und Motorsport gehören bei Porsche untrennbar zusammen. Die Entwicklung der Turbotechnologie zeigt dies exemplarisch. 1974, also vor exakt 50 Jahren, feierte mit dem 911 Turbo das erste aufgeladene Serienmodell von Porsche seine Weltpremiere. Mit 260 PS war er zu seiner Zeit sagenhaft stark. Die Wurzeln seines Wundermotors lagen im Rennsport: Die Aufladungstechnik kam erstmals im Porsche 917/10 zum Einsatz. Heute erreicht die Systemleistung der jüngsten Neunelfer-Variante 398 kW (541 PS). Auch dieser 911 Carrera GTS setzt auf einen Turbomotor, kombiniert ihn aber erstmals mit einem T-Hybrid-System. Einmal mehr profitieren die Ingenieure von Erkenntnissen, die Porsche im Motorsport gesammelt hat: Von 2015 bis 2017 fuhr der technologisch höchst anspruchsvolle 919 Hybrid drei Siege bei den 24 Stunden von Le Mans und alle Titel in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft ein. Aktuell peilt Porsche mit dem Hybridprototypen 963 den 20. Gesamtsieg bei den berühmtesten Endurance-Rennen der Welt an. Know-how-Transfer von der Rennstrecke für den Straßeneinsatz.

Der Anfang der Turbo-Technologie von Porsche liegt in den USA
Sommer 1970. Porsche hatte mit dem 917 KH erstmals das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewonnen und peilte bereits eine weitere Herausforderung an: Siege in der nordamerikanischen CanAm-Serie. Doch der 917 stand mit seinem vergleichsweise kleinen, 580 PS starken 4,5-Liter-Zwölfzylinder einer hubraumgewaltigen US-Konkurrenz gegenüber. Pläne für einen 16-Zylinder entstanden. Parallel reifte aber auch die Idee, die notwendige Leistungssteigerung per Abgasturbolader zu erreichen. Problem: Das ständige Bremsen und Beschleunigen auf den winkligen Strecken der CanAm erforderte einen möglichst verzögerungsfrei hochdrehenden Turbolader. Die innovative Lösung: eine abgasseitige Ladedruckregelung verhindert im Teillast- oder Schubbetrieb unerwünschten Überdruck, indem sie überschüssige Auspuffgase über eine Entlastungsleitung („Bypass“) und ein Ventil („Wastegate“) nach außen leitet. Dies limitierte den Ladedruck und hielt ihn auf konstanter Höhe. Der Turbolader konnte kleiner ausfallen, die rotierenden Massen wurden geringer und das Ansprechverhalten besser.

Ende Juli 1971 drehte ein offener 917/10 Spyder mit aufgeladenem Motor in Weissach erste Runden: Statt eines großen Laders hatte Porsche auf jeder Zylinderbank einen kleineren Turbo installiert. Dies verbesserte das Ansprechverhalten enorm und schüttete 850 PS aus. Die Weichen waren gestellt und der CanAm-Triumph fiel massiv aus: 1972 gewann das Porsche-Partnerteam Penske Enterprises sechs der neun Rennen, den CanAm Cup und mit George Follmer den Fahrertitel. Beim 917/30 Spyder mit 5,4 Liter Hubraum lagen 1973 sogar 1.100 PS an. Nur Reglementsänderungen konnten die Erfolgsserie von Porsche stoppen – den Siegeszug der Turbo-Technologie speziell im Motorsport hielten sie nicht auf.

Der Turbomotor revolutioniert Le Mans
Nach dem CanAm-Engagement setzte Porsche in Wettbewerbsversionen des 911 und in speziell entwickelten Prototypen weiter auf Turbo. Als erster Rennwagen mit Turbomotor in Le Mans drehte 1974 ein 911 Carrera RSR Turbo 2.1 beim Vortraining fauchend seine Runden. Sein 368 kW (500 PS) starker, 2,1 Liter großer Sechszylinder-Boxermotor verfügte bereits über Ladeluftkühlung: Die auf dem Weg vom Lader in die Brennräume gekühlte Luft ist dichter und enthält entsprechend mehr Sauerstoff. Er beendete das 24-Stunden-Rennen sensationell auf dem zweiten Gesamtrang. Erneut folgte der Technologietransfer in die Serie auf dem Fuß: Der 911 Turbo kam ab 1977 ebenfalls in den Genuss einer Ladeluftkühlung. Damit stieg die Leistung des Serienmodells auf 300 PS.

Mit dem aufgeladenen 2,1-Liter-Motor gelangen die ersten beiden Gesamtsiege eines Turbo-Rennwagens in Le Mans: Der offene 936/76 Spyder leistete 1976 zunächst 382 kW (520 PS) und erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 360 km/h.

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