In der Preisliste sind die beiden ersten XC40-Varianten wie folgt abgebildet: 44 800 Euro für den Diesel mit der Bezeichnung D4 (140 kW / 190 PS) und 46 100 Euro für den T5-Benziner (182 kW / 247 PS). Die Zwei-Liter-Aggregate sind in ihren Zylinderblocks identisch. Beide Versionen verfügen über Allradantrieb, der in verschiedenen Fahrmodi zwischen Comfort und Offroad bewegt werden kann. Die Kraftübertragung erfolgt per Acht-Gang-Automatik. Die Preise dürfen als durchaus selbstbewusst positioniert gelten, zumal der Wagen mit 4,43 Metern Länge und 2,70 Metern Radstand erkennbar versucht, aus der Kompakt-Kategorie nicht auffällig heraus zu ragen. Gleichzeitig sorgen expressives Außendesign und hohes serienmäßiges Sicherheitsniveau dafür, eine wahrnehmbare Rolle in dem immer noch wachsenden SUV-Segment zu spielen.
Um die Anschaffung finanziell weniger schmerzhaft zu machen, verfügen die zunächst angebotenen Ausstattungslinien Momentum und R-Design bereits über Leichtmetallräder, großes Touchscreen-Infotainment, Klimaautomatik, Einparkhilfe hinten und Ledersitze samt Sitzheizung. Sicherheits- und Assistenzsysteme wie eine City-Notbremsfunktion, Spurhalter samt Lenkeingriff und der Kollisionsschutz beim Linksabbiegen sind ebenfalls vorhanden. Wer auf Abstandstempomat, Totwinkelüberwachung und Querverkehrswarnung beim rückwärtigen Ausparken nicht verzichten will, kann ein 1600 Euro teures Zusatzpaket ordern. Es beherrscht zusätzlich das teilautonome Fahren bis zu einem Tempo von 130 km/h. Es hält den XC40 in der Spur, steuert aber auch schon gegen, wenn der Fahrer eine aus seiner Sicht noch tolerable Abweichung zulässt. Wem es mehr um Schärfung der Optik geht, kann farblich abgesetzte Dächer und bis zu 21 Zoll große Felgen bestellen.
Die hintere Spur ist um 25 Millimeter größer als die vordere, was zu einer muskulösen Präsenz auf der Straße beiträgt. Während außen die klare Kante dominiert und die Verwandtschaft zu den Marken-Geschwistern XC 60 und XC 90 unverkennbar ist, setzt die Innengestaltung auf Platzgewinn durch originelle Lösungen. Der Verzicht auf Lautsprecher in den Türverkleidungen zum Beispiel schafft zusätzliche Ablagen in größerer Dimension als üblich, ein Laptop-Fach unter dem Sitz oder eine induktive Ladestation unter dem senkrecht stehenden Hauptmonitor auf der Mittelkonsole legen Zeugnis von dem Bemühen ab, die Bedürfnisse der Insassen zu erkennen und Angebote dazu zu machen. Für die Individualisierung des Innenraums können Kontrastfarben bestellt werden, darunter ein frischer Orangeton für den Teppichboden, der die Uniformität dunkler Armatur- und Dachhimmel-Verkleidungen wirksam kontrastiert. Die Ladekapazität wird mit 460 bis 1336 Litern angegeben. Der Boden des Laderaums kann horizontal und vertikal zur Bildung von Abteilen eingesetzt werden, die Ladekante ist 74 Zentimeter hoch.
Was das Temperament angeht, so unterscheiden sich die beiden Varianten zwar auf dem Datenblatt, in der Praxis jedoch nur marginal, was dem höheren Drehmoment des Dieselmotors zuzuschreiben ist. 400 Newtonmeter werden ab 1750 Umdrehungen wirksam, beim Benziner sind es 350 Nm. Bis 210 km/h kann man den Selbstzünder voran treiben. Dieses Tempo braucht es aber nicht, um den vorgesehenen Durchschnittsverbrauch zu verfehlen. Aus 5,1 Litern nach NEFZ-Norm wurden bei der Testfahrt mit zwei Passagieren und Gepäck 7,3 Liter je 100 km.
Dass auch der Dynamik-Modus seine wahre Bestimmung in der komfortablen Fortbewegung sucht, kann man bedauern, ist aber gemessen an dem Charakter des 1,65 Meter hohen Fünftürers nur konsequent. Unebenheiten werden ebenso konsequent weggebügelt wie die Neigung der Karosserie mit Erhöhung des Kurventempos zunimmt.
Neu ist die Idee „Volvo Care“, eine Art Mietsystem, die für ein festes monatliches Entgelt Nutzung, Wartung, Inspektionen, Steuern und Versicherung bietet. Nach und nach will Volvo dieses System auf alle Modelle ausdehnen. (ampnet/afb)
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