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Die Besonderheit der neuen Anlage besteht in der umfassenden Simulation der realen Fortbewegung eines Fahrzeugs. Im neuen Windkanal werden die Räder des Testfahrzeugs von Stahlgürteln angetrieben, die eine flache Straße simulieren. Gleichzeitig erzeugt ein Ventilator mit 8,15 Metern Durchmesser und Flügeln aus Kohlefaser einen Luftstrom, der realen Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h entspricht. Während der Tests wird das Fahrzeug von vier Stützen stabilisiert und mit einer Empfindlichkeit von 30 Gramm ausbalanciert. Dies ermöglicht eine realistische Belastung von Rädern und Reifen, wie sie auch im Verkehr entsteht.
Ein Beweis für die hohe Effizienz des Windkanals sind die neuen DRIVe-Varianten der Modelle Volvo C30, Volvo S40 und Volvo V50, die Ende 2008 auf den Markt kommen. Bei ihrer Entwicklung wurden bereits die neuen Möglichkeiten zur Optimierung der Aerodynamik genutzt. "Im Vergleich zum herkömmlichen Modell konnten wir beispielsweise beim Volvo C30 1.6D DRIVe den Luftwiderstand um zehn Prozent reduzieren", sagt Tim Walker, Aerodynamik-Experte bei Volvo Cars.
Ermöglicht wird dies unter anderem durch Modifikationen des Dachs und Unterbodens sowie an Frontspoiler und Heckklappe. Zusammen mit weiteren Optimierungen sinkt der Durchschnittsverbrauch beim Volvo C30 DRIVe 1.6D so auf nur 4,4 l/100 km bei CO2 Emissionen von lediglich 115 g/km (Volvo S40 1.6D DRIVe/Volvo V50 1.6D DRIVe: 4,5 Liter/118 g/km).
"In einem herkömmlichen Windkanal liegt der Fokus auf der Karosserie. In unserer neuen Anlage erhalten wir ein umfassenderes Bild, da wir auch den Einfluss des Unterbodens und der Räder berücksichtigen können", erläutert Walker. Immerhin machen beide Elemente über 50 Prozent des gesamten Luftwiderstands eines Fahrzeugs aus.
Im neuen Windkanal von Volvo werden modernste Technologien genutzt, um den Luftwider-stand weiter abzusenken und damit die Aerodynamik zu verbessern. "Dadurch sind wir in der Lage, die CO2 Emissionen der gesamten Volvo Modellpalette weiter zu reduzieren", betont Walker. Eine weitere Besonderheit ist die hohe Flexibilität der Anlage. Immerhin können die Volvo Experten über 100 verschiedene Testkonfigurationen innerhalb von 16 Stunden durchführen. Auch deshalb erwartet Aerodynamik-Experte Walker für die Zukunft bedeutende Fort-schritte bei der Reduzierung des Luftwiderstands.