Schon der Einstieg in den edel möblierten Innenraum vermittelt Flair. Die Sitzposition gewährt dabei den totalen Überblick genau nach dem Geschmack von SUV-Liebhabern. Die sauber und übersichtlich gestalteten Armaturen sowie die perfekte Verarbeitung signalisieren: hier sitzt man im Premium-Abteil. Das Platzangebot ist untadelig, sowohl vorne als auch im Fond. Der grosse Kofferraum bietet eine erfreuliche Überraschung, wenn mal kurzzeitig sieben Sitzplätze gebraucht werden. Aus dem Boden lassen sich die Sitzlehnen für eine dritte Sitzreihe hochklappen. Die passenden Sitzpolster schiebt man davor. Der XC ist dann ein Siebensitzer, bei dem die Sitze der zweiten Reihe zum Einstieg praktischerweise nach vorne rutschen. Und die zwei Zusatzmöbel sind keine Kindersitze, sondern vollwertige Sessel. Grössere Strecken können allerdings eher kleinere und gelenkige Passagiere leidlich verkraften, weil die Sitzhöhe niedrig ist und die Kniefreiheit nicht eben üppig. Der Volvo XC ist ein erwachsenes Auto und fährt in der Riege von Range Rover, VW Touran oder BMW X5, man sollte also eher die grossen Parklücken anpeilen. Die Übersicht ist gut, die Sitzhaltung wie es sich gehört. Das Fahren im Volvo kann man geniessen, der Motor arbeitet sehr leise, das Fahrwerk erfüllt die Wünsche von Aktiv-Fahrern genauso wie die Freunde des komfortablen Reisens. Weich und sanft hält der XC alle Bodenunebenheiten von den Insassen ab. Dazu besitzt er einen permanenten Vierradantrieb, der auch mit grobem Gelände zurechtkommt, was man dem schönen Auto aber gar nicht antun möchte. Der Schwede ist wohl einer der sichersten SUV; Front- und Seitenairbags sind selbstverständlich, dazu kommt noch das Whips-Trauma-Schleudersitzsystem. Speziell für den SUV entwickelte Volvo das Überschlag-Schutzsystem (ROPS), sowie ein kameragestütztes "Blind Spot-Information System", das vor Fahrzeugen im toten Winkel warnt. Als einziger Wagen dieser Klasse ist sein Motor quer eingebaut, was dem Inenraum zugute kommt. Der 2,4 Liter-Turbodiesel leistet 185 PS, ein Russpartikelfilter ist serienmässig an Bord. Der Selbstzünder beschleunigt in 10,9 Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 195 km/h. Das Drehmoment liegt bei üppigen 400 Newtonmetern (2000 U/min). Dabei soll sich der Schwede mit 8,3 Litern Diesel zufrieden geben. Soviel technischer Aufwand hat natürlich seinen Preis; mit 77'600 Fr. ist der Siebensitzer kein Schnäppchen. Wer aber etwas Aussergewöhnliches fahren möchte, ist mit dem Schweden bestens bedient. Dass Zuverlässigkeit und Qualität eingebaut sind, verdient eigentlich bei Volvo keiner Erwähnung mehr, sollte aber nicht vergessen sein. Die noch zum Ford-Konzern gehörende Marke hat ihren selbstbewussten und eigenwilligen Auftritt weiter gefestigt und bietet damit eine echte SUV-Alternative. atn/war
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