Die Design-Modifikationen der Karosse schärfen das sportliche Profil des Schweden jetzt noch mehr, Änderungen innen unterstreichen ebenfalls den Premium-Charakter weiter. Dort wurde die funktionale Ausrichtung des skandinavischen Designs um kontrastierende Elemente erweitert. Zudem sorgt die Auswahl an hochwertigen Materialien in erstklassiger handwerklicher Verarbeitungsqualität für ein beeindruckendes Ambiente.
Mit seinen 163 PS zeigte sich das High-Tech-Triebwerk des S60 D3 ausgesprochen fit im Alltagseinsatz. In 9,2 Sekunden spurtet der Wagen aus dem Stand auf Tempo 100 und ließ seinen Vorwärtsdrang erst bei 220 km/h enden. Selbst auf langen Autobahnsteigungen ging dem drehmomentstarken Diesel (400 Nm) nie die Puste aus. Keine Frage, dieser Motor ist einer der besten in seiner Klasse. Schon von ganz unten heraus reagierte der Fünfzylinder unmissverständlich auf jeden Pedaldruck, hing erstklassig am Gas und gefiel mit harmonischer Kraftentfaltung. Dennoch lag der von uns gemessene Durchschnittsverbrauch auf angenehm niedrigem Niveau: Mit 6,4 Litern lässt es sich in Zeiten hoher Dieselpreise trefflich leben. Die kraftstoffsparende Start-Stop-Technologie ist ebenfalls lieferbar – allerdings nur für die beiden schwächsten Benziner (150 und 180 PS) mit Schaltgetriebe.
Serienmäßig rollt der Wagen bereits in der Basis-Ausstattung, die ab 27.000 Euro käuflich zu erwerben ist, mit vielen attraktiven Details vom Band. Dazu gehören neben hochwertigen Komfort- und Sicherheits-Features zum Beispiel Audiopaket, Klimaautomatik, Schleudertrauma-Schutzsystem. In der nächst höheren Ausstattung auch flotte 17 Zoll Alufelgen, Multifunktions-Lederlenkrad, 12-Volt-Anschluss im Gepäckraum oder ein Tempomat. Die Kombi-Variante V60 folgt übrigens im November 2010.
Ganz neu ist eine automatische Vollbremsfunktion, die in der Stadt Fußgängerunfälle bis 30 km/h verhindern sollen. Das radar- und kameragestützte System erkennt Fußgänger, die vor dem Fahrzeug die Straße betreten, und aktiviert eigenständig die volle Bremskraft, falls der Fahrer nicht rechtzeitig reagiert. Als optionales Sicherheitsfeature ist darüber hinaus „Driver Alert“ erhältlich. Ein System, das den Fahrer bei Übermüdung und bei unbeabsichtigtem Verlassen der Fahrbahn warnt. Hinzu kommen „BLIS“ zur Überwachung des „toten Winkels" sowie eine Frontkamera mit einem Sichtfeld von 180 Grad, die sogar „um die Ecke" blicken kann und somit das Rangieren in Einfahrten und Parklücken erheblich vereinfacht.
Fazit: Der Volvo S60 scheut keinesfalls die Konfrontation mit etablierten Mitbewerbern zumeist deutscher Produktion. Das hat er auch nicht nötig, denn nicht nur in Sachen Motorisierung und edlem Ambiente kann der Schwede tüchtig punkten. mcn/stahn
Technische Daten Modell: Volvo S60 D3 Kinetic Motor: Fünfzylinder (Euro 5) Hubraum: 1.984 ccm Leistung: 120 kW/163 PS Drehmoment: 400 Nm (1.400 U/min) Antrieb: Frontantrieb Getriebe: Sechsgang 0-100 km/h: 9,2 Sekunden Höchsttempo: 220 km/h CO2-Emission: 137 g/km Testverbrauch: 6,4 Liter Diesel Tankinhalt: 67,5 Liter Kofferraum: 380 Liter Preis: ab 32.950 Euro
Internet-Infos: www.volvocars.de
Serienausstattung (Auswahl): ABS, EBV, je 2 Front-/Seiten-/Kopf-Schulter-Airbags, Isofix, Schleudertrauma-Schutzsystem WHIPS, Bremsassistent, DSTC-Fahrdynamikregelung, 4 Fensterheber/Seitenspiegel (beheizt) elektrisch verstellbar, Klimaautomatik, CD-Radio, Tempomat, Multifunktions-Lederlenkrad, 17-Zoll Alufelgen, Funk-Zentralverriegelung
Unser Testurteil Das gefiel besonders: + dynamisches Styling + komfortable Abstimmung + hochwertiger Innenraum + Allrad lieferbar + sparsam-agiler Dieselmotor + Serienausstattung + automatische Vollbremsfunktion
Verbesserungsbedürftig: – Start-Stopp-System nur für die beiden schwächsten Benziner – rote 30/50 km/h-Markierung – Kofferraum – keine Seiten-Airbags im Fond – Seitenführung der Vordersitze
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