2014 wird der neue XC90 seinen ersten Auftritt haben, dann nicht mehr als klassischer Benziner oder Diesel, sondern als Plugin-Hybrid, entweder mit einem neuen Vierzylinder-Diesel oder einem ebenfalls neuen Vierzylinder-Benziner, für den Antrieb der Vorderachse und einen Elektromotor für die Hinterachse. Bis es soweit ist, soll der alte noch Stückzahlen bringen. Die Chancen für einen Erfolg dieses Konzepts stehen nicht schlecht. In Deutschland ist der XC90 immer noch der meistverkaufte Volvo mit einem Anteil von rund 28 Prozent, gefolgt von den Modellen V60, V70, V50 und S80, der es immerhin auf rund zehn Prozent bringt.
Schon zum Automobilsalon in Genf wird Volvo seine Modellpalette erweitern. Dann kommt der V40, ein Kompaktfahrzeug mit vier Türen und Heckklappe, von dem Bauer überzeugt ist, der könne sich mit dem VW Golf messen. Dann dürfte sich die heutige Verteilung von 51 Prozent Privat-Käufen zu 49 Prozent gewerblichen Kunden zugunsten der privaten Käufer verändern.
Eine ähnliche Wirkung dürften auch die sechs Volvo Polestar-Modelle erzielen, an die der schwedische Hersteller jetzt in den österreichischen Alpen noch einmal erinnerte. Bei den Dieselmotoren bieten sie mehr Kraft und sehr Drehmoment. Der T T5 Polestar ist mit 242 kW / 329 PS nun der stärkste Volvo. Erreicht wird das über Chiptuning mit Werksgarantie.
Jetzt – zum Start der Kooperation mit den D5 Dieselmotoren in den S60, V60, V70, S80, XC60 und XC70 des Modelljahrgangs 2012 – werden eine Leistung von 169 kW / 230 PS und ein maximales Drehmoment von 470 Newtonmetern (Nm) erreicht. Wir fuhren jetzt einen Volvo S60 D5 Edition R-Design und fanden die Leistungsentfaltung als angenehm. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 230 km/h, was wir im Schnee nicht nachvollziehen konnten. In Österreich gab es nur kurze, freie Spurtstrecken, auf denen man die Volvo-Angabe von 7,2 Sekunden für den Standardsprint bestätigen konnte. Der leer rund 1,7 Tonnen schwere S60 D5 mit einer maximalen Zuladung von 432 kg kommt mit dem Sechs-Gang-Handschalter im Durchschnitt (nach EU-Norm) mit 4,7 Litern aus, was 124 Gramm Kohlendioxid-Emission pro Kilometer entspricht.
Bauer strahlt, wenn er von der Zukunft der Marke Volvo spricht. Das Unternehmen, das nach langer Selbstständigkeit mit Land Rover und Range Rover sowie Aston Martin Teil der Premiere Auto Group war, gehört heute dem chinesischen Hersteller Geely. Unter der neuen Ägide blüht das Unternehmen offensichtlich auf. Von der neuen Fabrik in China ist die Rede, aber mehr noch von neuen Modellen und vielen Innovationen, mit denen Volvo die Autowelt überraschen werden, zeigt sich Bauer überzeugt. Freie Hand habe man unter dem chinesischen Besitzer und sei entschlossen, die Marke Volvo auszubauen als „Scandinavian Luxury“. (ampnet/Sm)
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