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Donnerstag, 12. Juli 2012 2020 soll kein Volvo Insasse verletzt oder getötet werden

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City Safety, Notbremsassistent mit automatischer Fussgänger-Erkennung und Fussgänger-Airbag: Mit der Entwicklung zahlreicher neuer, weltweit erstmals auf dem Markt eingeführter Sicherheitssysteme schreitet die Volvo Car Corporation kontinuierlich in Richtung des grossen Ziels „Vision 2020“. Das heisst: Im Jahr 2020 soll kein Insasse eines neuen Volvo Modells mehr ernsthaft verletzt oder gar getötet werden. Da sich die Mobilitätsanforderungen ständig ändern, beschäftigen sich viele der neuen Techniken mit dem Verhalten der Fahrer im heutigen und zukünftigen Verkehrsalltag. Derzeit konzentriert sich die Forschungs- und Entwicklungsarbeit von Volvo Cars auf drei Gebiete: das autonome Kolonnenfahren, das Verhindern von Unfällen an Einmündungen und Kreuzungen sowie das Vermeiden von Kollisionen mit Wildtieren.

 

Umfragen von drei US-amerikanischen Forschungsinstituten belegen, dass Autofahrer heute 25 bis 30 Prozent der Zeit mit anderen Dingen als dem reinen Autofahren verbringen – zum Beispiel mit mobiler Kommunikation. Die Zahl der Fahrer, die hinter dem Lenkrad Telefonanrufe tätigen, SMS verschicken oder ihre Mails checken, nimmt deutlich zu. Nach einer Untersuchung der Allianz-Versicherung telefonieren 40 Prozent der deutschen Autofahrer regelmässig ohne Freisprecheinrichtung, 20 Prozent lesen und schreiben SMS, mehr als die Hälfte der Autofahrer stellt während der Fahrt das Navigationssystem ein. Da diese Tätigkeiten aber gleichzeitig zwangsläufig Auswirkungen auf die Aufmerksamkeit und Konzentration der Fahrer haben, ist es notwendig, neue Techniken zu entwickeln, die die Fahrer unterstützen und die Unfallgefahr senken. Bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h entsprechen zwei Sekunden Ablenkung einem Blindflug von 60 Metern.

„In einer modernen Kommunikationsgesellschaft tragen wir unsere sozialen Kontakte ständig mit uns herum. Und das Automobil bildet dabei natürlich keine Ausnahme. Wir wollen immer und überall erreichbar sein. Für uns als Automobilhersteller bedeutet dies, dass wir Techniken entwickeln müssen, die den Fahrer ständig und rechtzeitig auf mögliche Gefahren des Verkehrs hinweisen“, erläutert Jan Ivarsson, Senior Manager Sicherheitsstrategie bei Volvo Cars.


Immer schön in einer Reihe – Autonomes Kolonnenfahren
In einer Kolonne autonom dem Führungsfahrzeug zu folgen, hilft dem Fahrer dabei, entspannt und ohne eigenes Zutun weite Strecken zurückzulegen. „Fahrten im dichten Verkehr mit Stop-and-Go sind monoton und ermüdend. Fast jeder Autofahrer kennt diese Situation. Dank einer neuen Technik für autonome Kolonnenfahrten können diese Strecken in Zukunft komfortabel, stressfrei und sicher zurückgelegt werden“, erklärt Fredrik Lundholm, Entwicklungsingenieur Sicherheit bei Volvo Cars.

Mit Hilfe von Daten, die per Kamera und Radar erfasst werden, kann der Volvo sich autonom in einer Kolonne bewegen. Beschleunigen, Bremsen und Lenken übernimmt der Volvo eigenständig. „Diese Funktion steigert die Sicherheit, verbessert die Kraftstoffeffizienz und auch den Verkehrsfluss. Die erste Generation der Fahrzeuge, die mit dieser Technik ausgestattet waren, bewegte sich bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten in einer Kolonne. Das eigene Fahrzeug folgt dabei völlig selbständig und problemlos den vor ihm fahrenden Autos. Trotzdem behält der Fahrer immer die Kontrolle über sein Fahrzeug und kann jederzeit entscheiden, wann und wo er aus der Kolonne ausscheren möchte“, fügt Fredrik Lundholm hinzu.

Automatische Bremsmanöver an Kreuzungen
Einmündungen und unübersichtliche Kreuzungen stellen für abgelenkte Fahrer ein erhebliches Gefahrenpotenzial dar. Wenn mehrere Fahrzeuge gleichzeitig auf eine Kreuzung zufahren, genügt oft schon ein kleiner Fehler oder ein Missverständnis, um eine Kollision auszulösen. Im Jahr 2007 passierten so in den USA 21,5 Prozent der schweren Unfälle, in den 16 EU-Staaten (ausser Schweden) waren es 2006 über 20 Prozent. In Deutschland geschehen 33 Prozent der Unfälle innerhalb von Ortschaften durch Unachtsamkeit oder falsche Manöver an Kreuzungen und Einmündungen, auf Landstrassen sind es immerhin noch 20 Prozent.

Bei der Erfassung dieser Daten geht es aber nicht nur um das urbane Leben, sondern auch um Verkehrssituationen ausserhalb von Städten. Und gerade bei Fahrten auf Landstrassen ist die Gefahr, in einen Wildunfall verwickelt zu werden, gross. In Kanada kommt es jedes Jahr zu mehr als 40’000 Wildunfällen, in Schweden kam es im Jahr 2010 rund 47’000 mal zu einer Kollision mit einem Tier – darunter waren allein 7’000 Unfälle mit Elchen. Ähnliche Zahlen existieren von Norwegen, Finnland und Russland. In Deutschland wurden im Jahr 2010 knapp 2’300 Wildunfälle mit Personenschaden registriert, davon knapp 2’000 auf Landstrassen.

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