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Cool sieht er aus - schon im Stand nach Kurvenräuberei - der Volvo V40 Sport200. Die massiv tiefergelegte Karrosserie mit Dekorstreifen an der Front und den Flanken verschafft dem Schweden eine extreme dynamische Wirkung. Sie komprimiert zusammen mit den 19 Zoll grossen Felgen die Optik, die in der Heckschürze in Diffusor-Optik ausläuft. Letztere lässt Platz für die vier glänzenden Endrohre der neuen Abgasanlage.

Auch im Interieur findet das radikale Aussehen des Fahrzeuges seine sportive Fortsetzung. Beim Einsteigen fällt die rot leuchtende Edelstahl-Einstiegsleiste mit dem Sport200-Schriftzug auf. Das schwarze Nubuk-Leder Interieur wurde mit Pedalen sowie einer Fussstütze aus Aluminium aufgewertet und die Manschetten der Handbremse und des Schalthebels sind mit feinstem Alcantara-Leder überzogen.

Die übersichtliche Instrumentenanzeige mit seiner komplett digitalen Oberfläche informiert den Fahrer vorbildlich, das Lenkrad liegt griffig in der Hand. Hinzu kommen Sportsitze, die mit gutem Seitenhalt aufwarten und auch auf langen Strecken bequem sind. Dazu sehen sie mit dem R-Design-Schriftzug auch noch toll aus.

Die Leistungskur beschränkt sich auf ein Zusatzsteuergerät - es hebt die Leistung des 1,6-Liter-Turbomotors (T2 mit 120 PS) auf 200 PS bei 5700 U/min an. Auf den ersten Kilometern wirkt der Motor etwas träge, denn die Leistungssteigerung wird erst gänzlich aktiv, wenn der Motor warm ist. Gibt das Steuergerät die volle Leistung frei, merkt man wie der Frontriebler direkter auf Gasbefehle reagiert und deutlich kräftiger beschleunigt.

Zwar spurtet der Volvo derart nachgeschärft in rund 7,5 Sekunden auf Tempo 100 (ab Werk sind es für die T2-Version 9,9 Sekunden), Wunder sind dennoch bei 200 PS und einem Testfahrzeug mit wenigen Kilometern auf dem Buckel nicht zu erwarten. Denn der bei hohen Drehzahlen etwas zugeschnürt zu Werke gehende Motor hinterlässt den Eindruck, dass mit dem Chassis weit mehr möglich gewesen wäre.

Im Alltag wesentlich wichtiger - schon im Bereich unter 2000 Umdrehungen ist mehr als genug Kraft vorhanden. Das maximale Drehmoment wächst von 240 auf 300 Newtonmeter (bei 2000 bis 4500 U/min) an und dadurch glänzt der 1,34 Tonnen schwere V40 mit deutlich mehr Durchzug und besseren Elastizitätswerten.

So kann man den Schweden durchaus schaltfaul fahren, obwohl die Endübersetzung sehr lang ausfällt. Durch letzteres bleibt auf langen Strecken die Geräuschentwicklung im Innenraum erfreulich gering. Tempo 120 entspricht nur rund 2250 Umdrehungen im sechsten Gang und die auf 210 km/h elektronisch abgeriegelte Spitzengeschwindigkeit wird bereits im vierten Gang erreicht - dennoch erlaubt der nächste Gang zusätzliche zehn Stundenkilometer auf dem Tacho.

Ein weiterer Pluspunkt der schonenden Antriebsauslegung, zusammen mit der Start-/Stopp-Technik begnügt sich der V40 Sport200 mit nur rund acht Litern auf 100 Kilometer. So reicht im Alltag der 60-Liter-Tank bei zurückhaltender Fahrweise für einen Aktionsradius von 800 Kilometer.

Weiter optimiert wurde auch das Mithilfe von Sportfedern straff abgestimmte Serienfahrwerk. Es ermöglicht dem Fahrer eine perfekte Kontrolle, auch bei betont sportlicher Fahrweise auf kurvenreichen Landstrassen. Der sportliche Eindruck wird dabei durch den kernigen Sound der Vierrohr-Abgasanlage im Edelstahllook unterstrichen.

Der mehr als positive Eindruck, der vom Volvo V40 Sport200 nach zwei Wochen Testphase zurückbleibt: Hätte noch etwas mehr Leistung drin gesteckt, wäre dieses Auto sicher ein Genie-Streich in der sportlichen Mittelklasse. atn/war