Das fortschrittliche Sensorsystem des Volvo XC90 erkennt ein Abkommen von der Fahrbahn. Die vorderen Sicherheitsgurte werden elektrisch so stark wie möglich gestrafft, um die Insassen in der bestmöglichen Sitzposition zu halten. Der Gurtstraffer besitzt eine Aufrollkapazität von 1 mm/ms. Das bedeutet: Er kann 100 Millimeter Gurt in nur 0,1 Sekunden aufrollen. Die Gurte werden so lange fest angezogen, wie das Fahrzeug sich bewegt. Zur Vorbeugung von Wirbelsäulenverletzungen befindet sich zwischen Sitz und Sitzrahmen ein energieabsorbierender Bereich. Dieser verformt sich mechanisch, um die vertikalen Kräfte abzufedern, die bei einem harten Aufprall des Fahrzeugs abseits der Fahrbahn entstehen. „Wir halten die Insassen in einer aufrechten Position und federn den Aufprall ab. Dadurch können wir die vertikalen Kräfte, die auf die Passagiere einwirken, um bis zu ein Drittel verringern“, führt Lotta Jakobsson, Senior Technical Specialist Safety im Volvo Cars Safety Centre, aus. „So können wir das Risiko ernsthafter und besonders häufiger Wirbelsäulenverletzungen in diesen Situationen beträchtlich verringern.“ Von Crashtest-Programmen bisher nicht abgedeckt Bisher gibt es weder gesetzliche Regelungen noch Tests, die das Verhalten von Fahrzeugen bei dieser Art von Unfällen bewerten. „Bei unserem Bekenntnis zur Fahrzeugsicherheit geht es nicht darum, einen Test zu bestehen oder eine bestimmte Wertung zu erzielen“, sagt Lotta Jakobsson. „Es geht immer darum herauszufinden, wie und warum Unfälle und Verletzungen geschehen, und dann Techniken zu entwickeln, die das verhindern. Um unsere Vision 2020 zu erreichen, müssen wir alle Unfalltypen abdecken, die im normalen Strassenverkehr passieren können.“ Das Abkommen von der Strasse ist ein typisches Unfallszenario, das verschiedene Ursachen haben kann: Ablenkung, Müdigkeit oder schlechte Witterungsbedingungen. Die Hälfte aller Verkehrstoten in den USA lässt sich auf solche Unfälle zurückführen; in Schweden handelt es sich bei einem Drittel aller Verkehrsunfälle mit Todesfolge oder schwer verletzten Personen um sogenannte Alleinunfälle, an denen nur ein Fahrzeug beteiligt ist. Zudem sind Unfälle durch Abkommen von der Fahrbahn höchst komplexe Situationen, in denen sich die Insassen im Fahrzeug unkontrolliert bewegen. Die Rückhaltesysteme im Innenraum sind daher höchsten Anforderungen ausgesetzt. Wirbelsäulenverletzungen besonders häufig Die Art der Verletzungen durch Verkehrsunfälle hat sich über die Jahre verändert. Kontinuierliche Weiterentwicklungen von Fahrzeugstruktur und Sicherheitssystemen haben in den vergangenen Jahrzehnten zu erheblichen Verbesserungen der Automobilsicherheit geführt. Im Vergleich zu den 1970er Jahren ist das Risiko, in einem neuen Volvo schwer verletzt oder getötet zu werden, heute um mehr als zwei Drittel geringer. Die Häufigkeit von Verletzungen im Brust- und Lendenwirbelbereich konnte allerdings nicht in dem gleichen Masse gesenkt werden – und es sind genau diese Verletzungen, die bei Unfällen durch Abkommen von der Fahrbahn sowie bei Mehrfach-Aufprällen vermehrt auftreten. „Als wir die umfangreichen Daten aus unserer eigenen Unfallforschung analysiert haben, erkannten wir, dass die Sitzhaltung der Insassen ein wichtiger Faktor für den Lasttransfer durch die Wirbelsäule ist“, erläutert Lotta Jakobsson. „In mehreren Fällen fiel uns ein starkes Krümmen des Insassen auf. Vordere Keilfrakturen, die durch eine Kombination aus Längsbelastung und Krümmung hervorgerufen werden, sind zusammen mit Kompressionsfrakturen die häufigste Wirbelsäulenverletzung bei diesem Unfalltyp.“ Drei Testverfahren Auf der Grundlage realer Unfalldaten hat Volvo drei Crashtest-Verfahren namens „Graben“, „Durch die Luft“ und „Unwegsames Gelände“ entwickelt, mit denen die Folgen verschiedener Unfallszenarien beim Abkommen von der Strasse bewertet werden.
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