Statt des für die R-Modelle in diesem Segment bislang üblichen Sechszylinders kommt im neuen Scirocco R ein aufgeladener Vierzylinder-TSI zum Einsatz. Vorteile: Sehr hohe Leistungs- und Drehmomentwerte bei signifikant reduziertem Kraftstoffverbrauch. Lediglich 8,1 Liter Super bleifrei im Durchschnitt sind es, die via Direkteinspritzung auf 100 Kilometern in die Brennräume fließen. Das entspricht einer CO2-Emission von 189 g/km – Bestwerte für einen 250 km/h (elektronisch begrenzt) schnellen Sportwagen. Und es geht noch besser: Per optionalem Doppelkupplungsgetriebe (DSG) geschaltet, sind es 8,0 Liter respektive 187 g/km. Mehr Dynamik durch cleveres Downsizing: Wie alle TSI-Motoren, verbindet auch die R-Version die Effizienz der Direkteinspritzung mit der Kraft der Aufladung. Trotz des Hubraum- und Zylinder- Downsizings entwickelt der 1.984 cm3 große Vierventil-Vierzylinder deutlich mehr Leistung (+ 15 PS) und Drehmoment (+ 30 Newtonmeter) als der Sechszylinder des letzten Golf R32. Im Detail erreicht der 2,0-Liter-TSI bei 6.000 U/min eine maximale Leistung von 265 PS. Das höchste Drehmoment (350 Newtonmeter) steht auf einem Drehzahlplateau von 2.500 bis 5.000 U/min zur Verfügung. Dementsprechend agil ist das Ansprechverhalten des Motors, der praktisch in jedem Drehzahlbereich spontan abrufbaren Schub bereithält. Akustisch unterstreicht der Motor seine besondere Art der Leistungsentfaltung eindrucksvoll. Die Abgasanlage selbst ist zweiflutig ausgelegt. Das alles zeigt eine höchst dynamische Wirkung: Für den Zwischensprint von 80 auf 120 km/h im fünften Gang genehmigt sich der 1.344 Kilo leichte Scirocco R lediglich 5,5 Sekunden. Genau dieses Fahren mit dem „gefühlt“ schon ab dem Leerlauf einsetzenden Drehmomentmaximum ist es, was diesen Sportwagen auszeichnet. Ein souveräner, cooler Cruiser für jeden Weg und Tag des Jahres. Wer aber herunterschaltet und Vollgas gibt, erweckt die zweite Seite des Scirocco R: ein Auto mit Motorsport-Genen, das in 6 Sekunden aus dem Stand heraus auf 100 km/h sprintet und den 1.000-Meter-Sprint in 25,6 Sekunden hinter sich bringt. Höchstgeschwindigkeit: elektronisch begrenzte 250 km/h (bei 6.320 U/min.) Klar ist, dass es auch diesen Scirocco optional mit einem Doppelkupplungsgetriebe (DSG) gibt. Wer sich für das 6-Gang-DSG entscheidet, erlebt einen nochmals schneller sprintenden Scirocco R: Die 100-km/h-Marke fällt hier nach 5,8 Sekunden. Wie so oft im Falle eines DSG, wird das Plus an Dynamik (und Komfort) keineswegs über ein Plus an Verbrauch und Emissionen erkauft. Das Gegenteil ist der Fall, wie 8,0 Liter Durchschnittsverbrauch und 187 g/km CO2 zeigen. Serienmäßig gibt Volkswagen dem Scirocco R ein spezifisch abgestimmtes Sportfahrwerk und das Vorderachs-Quersperrdifferential XDS mit auf den Weg. Hinter letzterem verbirgt sich eine Funktionserweiterung der in das ESP integrierten elektronischen Differentialsperre (EDS), die jegliche Traktionsverluste wirkungsvoll eliminiert. XDS gleicht das Untersteuern aus: Sobald die Elektronik erkennt, dass das kurveninnere Rad der Vorderachse bei schneller Fahrt zu sehr entlastet wird, baut die ESP-Hydraulik an diesem Rad gezielt einen Bremsdruck auf, um wieder die optimale Traktion herzustellen. Das XDS wirkt so als Quersperrdifferential, mit dem das für Fronttriebler typische Untersteuern in schnell gefahrenen Kurven ausgeglichen wird. Das Fahrverhalten des ohnehin agilen Scirocco R wird dank XDS deutlich präziser und neutraler. Achslayout aus der Serie: Vorne sorgt im Scirocco R eine McPherson-Achse für eine exakte Spurführung und ausgeglichene Komforteigenschaften.
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