Dienstag, 19. April 2011 Volkswagen startet neue Generation des Beetle
Der Beetle zeigt sich durch ein neues Design und neueste Technik als Auto des 21. Jahrhunderts frecher, dynamischer, maskuliner.
Der Beetle ist eine Ikone. Das Auto erzählt eine Geschichte. Nur wer sie kennt, kann eine neue Generation dieses Volkswagen auf die Räder stellen. Für die Ingenieure war die Sache relativ klar: Sie mussten ein Hightech-Auto entwickeln, das erschwinglich bleibt, das keine Fragen offen lässt, das die Kommunikationstechnologien unserer Zeit konzeptionell ebenso selbstverständlich integriert wie geringste Umweltbelastungen. Und das den Spaß am Fahren noch stärker in den Vordergrund stellt: Die neue Generation des Beetle sollte sehr agil werden, fahraktiv. Menschen, die auch einen Golf GTI entwickelten, denen würde das gelingen.
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Die Herausforderung, einen neuen Beetle zu entwerfen, beflügelte: Den Designern war klar, dass sie die Ur-Silhouette des Käfers stärker als beim 98er New Beetle herausarbeiten wollten. Zudem legten sie großen Wert auf sehr dynamische Proportionen. Interessant dabei: Nicht wenige aus dem Team besitzen den einen oder anderen luftgekühlten Käfer. Der ist auch unter den jüngeren Designern bei Volkswagen mehr denn je Kult. Und so entstand in Wolfsburg der finale Entwurf des 2011er Beetle – ein Auto der Gegenwart und gleichzeitig eine Hommage an das Design der automobilen Keimzelle eines ganzen Konzerns. Und zwar unverkennbar: Wenn man den ersten und den neuen Beetle in einen Raum stellt, nur Licht auf das Dach gibt und die Silhouetten betrachtet, sieht man im hinteren Bereich die nahezu identische Linie.
Ein Vergleich mit dem 98er New Beetle zeigt: Nichts blieb beim Alten: „Den Beetle kennzeichnet jetzt eine klare, selbstbewusste und souveräne Sportlichkeit. Der Wagen ist nicht nur flacher, sondern auch erheblich breiter, die Motorhaube ist länger, die zurückgesetzte Frontscheibe wesentlich steiler. Das alles führt zu einer neuen Dynamik", erläutert Klaus Bischoff. Während der New Beetle mit drei Halbkreisen – Kotflügel vorn, Kotflügel hinten, Kuppeldach drüber – skizziert werden konnte, löst sich das neue Modell von dieser Geometrie. Die Dachsilhouette verläuft in der Tat deutlich flacher und führt fort, was die 2005 in Detroit vorgestellte Studie Ragster – eine Art Hot Rod auf New Beetle-Basis – erahnen ließ. Der neue Beetle ist frecher, dynamischer, maskuliner.
Die Fakten bestätigen das: Der Neue ist 1.808 mm breit (plus 84 mm), 1.486 mm hoch (minus 12 mm) und 4.278 mm lang (plus 152 mm). Folge: völlig neue Proportionen. Durch das Plus an Länge konnte sich das Dach weiter spannen, die Windschutzscheibe nach hinten wandern und das Heck der Kontur des Ur-Käfers folgen. Der neue Schwerpunkt liegt auf der C-Säule. Parallel vergrößerte das Entwicklungsteam auch die Spurweiten und den Radstand. All das verleiht dem Beetle Kraft und eine muskulöse Spannung.
Vorn ist der Beetle aufgrund des Abschieds vom Kuppeldach des Vorgängers etwas flacher geworden, bietet dadurch nun 1.044 mm Innenhöhe, statt zuvor 1.082 mm. Doch die 38 mm werden nicht einmal Sitzriesen vermissen, da der New Beetle innen die Kathedrale unter den Kompakten war. Hinten indes ergibt sich durch die längere Dachpartie ein deutlich besseres Raumgefühl. Signifikant größer wurde der Kofferraum, der nun 310 statt 209 Liter fasst. Die Rücksitzlehne kann wie gewohnt geteilt umgeklappt werden; die Beladung erfolgt bequem über die weit öffnende Heckklappe.
Erstmals bietet Volkswagen den Beetle mit Bi-Xenonscheinwerfern an. Das Xenon-Modul wird dabei an den Außenseiten der Scheinwerfer von 15 LEDs eingerahmt, die das Tagfahr- und Standlicht bilden.
Panoramadach. Es ist transparent, lässt sich aufstellen oder öffnen. Die exakte Bezeichnung ist deshalb Panorama-Ausstell-/Schiebe-Glasdach. Viel wichtiger: Es ist 80 Prozent größer (Glasfläche) als im Vorgänger. Das wärmedämmende Glas sperrt übrigens 99 Prozent der UV-Strahlung und 92 Prozent der Wärme aus.
In Märkten wie Asien, Australien, Europa und Neuseeland wird es den neuen Beetle ausschließlich mit aufgeladenen Motoren geben. Alle Antriebsversionen – durchgängig Vierzylinder – kommen dabei erstmals in dieser Baureihe zum Einsatz. Dank des Umstiegs auf die Turbobenzin- (TSI) und Common-Rail-Turbodiesel-Direkteinspritzer (TDI) ergeben sich im Vergleich zum Vorgänger signifikant reduzierte Verbrauchs- und Emissionswerte. Die drei aufgeladenen Benziner des Beetle leisten 77 kW / 105 PS, 118 kW / 160 PS und 147 kW / 200 PS. Die zwei Diesel entwickeln 77 kW / 105 PS und 103 kW / 140 PS (die TDI werden nicht in China angeboten). Alle fünf Motoren können optional mit einem Doppelkupplungsgetriebe kombiniert werden.
Markteinführung Europa: Oktober / November 2011
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