Mit dem T-Roc hat Volkswagen ein besonders vielseitiges Auto im Programm - als kleiner Bruder des Tiguan ist er als die attraktive Golf-Alternative zu werten.
Der T-Roc entspricht mit einer Länge von 4,23 Metern nahezu exakt dem Golf. Mit 1,82 Metern ist er jedoch breiter, und die Höhe von 1,57 Metern entspricht seinem Wesen als Crossover.
Im Design polarisiert der T-Roc vor allem in der Front mit einem in die Breite gezogenen Kühlergrill und den dort integrierten Doppelscheinwerfern. Hinzu kommt als markante Einheit die Kombination aus Tagfahr- und Abbiegelichtern im darunter ansetzenden Stossfängern.
Die Karosserie wird durch eine Vielzahl von Chromleisten betont. Neben der coupéhaften Dachlinie bis in die C-Säulen hinein findet das Modell seinen Höhepunkt, wenn es in einem der zahlreichen Bi-Color-Designs bestellt wird. Das Testfahrzeug mit dem R-Line-Paket (1850 Fr.) wartet unter anderem zusätzlich mit speziellen Stossfängern, Sportfahrwerk mit Progressivlenkung, 18-Zoll-Alufelgen, Sportsitzen und unten abgeflachtem Sportlenkrad auf.
Ansprechend fällt auch das viel Platz bietende Cockpit aus. In erster Linie trumpft es durch eine umfassende Digitalisierung, bei der das überarbeite "Active Info Display" dem Fahrer die Navigationskarte bildfüllend in sein direktes Blickfeld darstellen kann.
Ansonsten lässt sich erwähnen, die Ergonomie ist perfekt, die Materialien hochwertig und die SUV-typische hohe Sitzposition in den gut ausgeformten R-Line-Sitzen überzeugt auf langen Strecken. Für den Transport lässt sich bei Bedarf das Kofferraumvolumen von 392 Liter auf 1237 Liter bei umgeklappten Rücksitzen erhöhen. So präsentiert sich der T-Roc als vielseitiges Raumwunder.
Bei den Assistenzsystemen sind serienmässig die Multikollisionsbremse, die Müdigkeitserkennung, der aktive Spurhalteassistent und das Umfeldbeobachtungssystem "Front Assist" mit Fussgängererkennung und City-Notbremsfunktion an Bord.
Der im portugiesischen Werk Setúbal gefertigte T-Roc ist mit sechs Motoren in drei Leistungsstufen erhältlich. Je drei Benziner und drei Diesel leisten 115 PS, 150 PS und 190 PS. Die Einstiegsmodelle gibt es nur mit Frontantrieb und Sechs-Gang-Handschaltung, bei den stärksten Motoren sind Allradantrieb und Sieben-Gang-DSG serienmässig dabei.
Der gut abgestimmte 2.0 TSI Turbomotor mit 190 PS und einem maximalen Drehmoment von 320 Nm (1500 bis 4180 U/min) besticht durch seine Balance zwischen Leistung und Effizienz bei moderatem Verbrauch in unserem Alltags-Test als erste Wahl.
In Kombination mit dem gut gestuften Siebengang-DSG-Automatikgetriebe liefert der Vierzylinder Verbrauchswerte von sieben bis acht Litern (Norm: 6,8 Litern) auf 100 Kilometer. Trotz des sparsamen Verbrauchs muss der Alleskönner nicht auf gute Fahrleistungen verzichten. Mit 190 PS bietet er die Agilität eines sportlichen Kompaktmodells, schafft den Sprint von 0 auf 100 km/h in nur 7,2 Sekunden und erreicht eine Spitze von 216 km/h.
Das MQB-Chassis (Modularer Querbaukasten) glänzt durch eine straff-präzise Abstimmung, beim T-Roc gibt es dazu die Progressivlenkung aus dem GTI, und die Parameter von Motor und Fahrwerk lassen sich per Fahrmodusschalter schärfen. So überzeugt auf kurvigen Landstrassen das Handling, die Lenkung spricht exakt an und die Federung zeigt sich auf langen Strecken komfortabel. Der Wendekreis von 11,1 Metern unterstützt das Fahrvergnügen in der Stadt.
Im Fazit lässt der VW T-Roc Sport 2.0 TSI 4Motion keine Wünsche offen. Er ist das Auto für alle Fälle. Wer Lust auf mehr hat, sollte unbedingt über die besonders dynamische R-Version nachdenken. Hier leistet das TSI-Aggregat aus zwei Litern Hubraum satte 300 PS und liefert ein maximales Drehmoment von 400 Newtonmetern. Der Sprint von null auf 100 km/h soll in 4,9 Sekunden erledigt sein. Als Höchstgeschwindigkeit sind elektronisch abgeriegelte 250 km/h angegeben. Der Allradantrieb 4Motion und das 7-Gang-DSG-Getriebe sind ebenfalls Serie. atn/war
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