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Dienstag, 21. April 2020 Offen aus Tradition: das Cabriolet bei Volkswagen

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VW Cabriolet VW Cabriolet

Vor mehr als 70 Jahren wurde das erste Cabriolet von Volkswagen – das Käfer Cabriolet – gebaut. Es folgten das Karmann Ghia Cabriolet, dann die Golf Cabriolets, das Eos und die beiden Beetle Cabriolets. Jedes einzelne Modell prägte in seiner Epoche die Frischluft-Kultur der Marke Volkswagen. Nach dem Produktionsende des Beetle im Jahr 2018 wurde erstmals eine Produktionspause bei den VW Cabriolet-Modellen eingelegt. Mit dem brandneuen T-Roc als offene Variante wird nun die Tradition fortgeführt.

 

Das Cabriolet-Projekt wurde Ende 1948 als Parallelentwicklung gestartet: Der Konstruktionsauftrag für einen Viersitzer ging an Karmann, der für ein zweisitziges Modell an den Wülfrather Karosseriebauer Hebmüller. Das erste VW Cabriolet wurde 1949 bei der Firma Hebmüller in Wülfrath auf Basis eines Käfers in einer zweiplätzigen Ausführung gebaut. Zierleisten betonten die gestreckte Linie, und die Innenausstattung entsprach gehobenen Ansprüchen. Statt der geplanten 675 Cabriolets stellte Hebmüller jedoch nur 53 her, da ein Grossbrand am 23. Juli 1949 die Produktionsanlagen zerstörte. Dass Volkswagen eine zweigleisige Entwicklung des Cabriolets betrieben hatte, erwies sich nun als Vorteil. 40 der 82 von Volkswagen gelieferten Fahrgestelle, die den Brand unbeschädigt überstanden hatten, wurden Karmann zur weiteren Bearbeitung übergeben. Am 22. Juli 1949 startete die Firma Karmann mit der Produktion der von Volkswagen bestellten 25 Vorführwagen im niedersächsischen Osnabrück. Bald darauf erteilte Volkswagen einen Auftrag über die Fertigung von 1000 Cabriolets. Bereits ab den 20er-Jahren wurden bei Karmann Automobile verschiedener Marken gebaut, und das Unternehmen entwickelte sich nach dem Krieg zum Pionier des Cabriolet-Baus in Deutschland. Das viersitzige Käfer Cabriolet, das von Karmann entwickelt und dann im Auftrag von Volkswagen von 1949 bis 1980 gebaut wurde, ist – wie die geschlossene Version – ein Synonym des deutschen Wirtschaftswunders. Gleichermassen steht es für den Aufschwung des Hauses Karmann. Mit diesem Modell wurde der Ruf als Klappverdeck- und Kleinserien-Spezialist begründet. Der offene Käfer kam auf weltweit mehr als 330’000 Exemplare, einige tausend davon gingen in die Schweiz. 1980 lief die Produktion aus.

Italienischer Chic für Wolfsburg: Karmann Ghia
Der Mythos «Karmann» sollte sich jedoch mit einem anderen Volkswagen verbinden: «Einer der schönsten Wagen der Welt». So titelte im September 1955 die «Gute Fahrt – Die Zeitschrift für den VW Fahrer». Auch wenn es «nur» ein sportliches Coupé auf Käfer Basis, designt vom italienischen Designstudio Carrozzeria Ghia SpA, war – Produktion Karmann, Design Ghia. Die elegante Linie des Ghia verzauberte Fachpresse und Autofahrer der Wirtschaftswunderzeit gleichermassen. Im Frühjahr 1955 lief der erste Karmann Ghia vom Band. Das sollte bis 1974 so bleiben. Insgesamt wurden 363’000 Fahrzeuge gebaut.

Osnabrücker Strandleben
In dieser Zeit wagten auch Strandautos mit Käfer Motor aus Kalifornien – besser bekannt als «Buggy» – den Sprung über den Atlantik. Ein Auto zum Selbstbauen, das Gefühl von Freiheit und Fahrspass aus Leidenschaft. In den 60er- und 70er-Jahren avancierte der Buggy zum Kultauto einer ganzen Generation. Die Idee stammte von Bruce Meyer, der den Meyers Manx Buggy auf Basis des Käfers in den 60er-Jahren entwickelte. Inspiriert von dem Erfolg ähnlich konzipierter französischer Modelle für die Strände der Côte d’Azur, entwickelten die Osnabrücker bereits 1970 den «Gipsy». Eine Kunststoffkarosserie wurde auf die Bodengruppe eines Käfers gesetzt: robust, abwaschbar und ultimativ offen. Produziert wurden jedoch – neben ein paar Prototypen – lediglich Prospekte. Aber nur ein Jahr später nutzte Karmann die Idee eines Leserwettbewerbes der Automobilzeitschrift «Gute Fahrt» und entwickelte auf einem verkürzten Käfer Fahrgestell den Buggy Karmann GF. Zunächst nur als Bausatz für rund 3000 D-Mark angeboten, kamen bis 1977 auch fertig montierte Modelle auf den Markt.

Erdbeerkörbchen mit Henkel
1974 präsentierte Volkswagen mit dem Golf den lang ersehnten Käfer Nachfolger. Damit zeichnete sich auch das Ende des offenen Käfers ab. Karmann entwickelte daher in eigener Initiative ein Cabrio auf Golf Basis – noch ohne den später so berühmten «Henkel» des «Erdbeerkörbchens». Bei der Vorstellung des Prototyps 1976 in Wolfsburg stimmte der damalige Volkswagen Entwicklungschef Ernst Fiala sofort der Produktion zu: «Aber nicht ohne Bügel!»

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