Mittwoch, 3. November 2021 VW ID 5: Noch eine ID-ee aus Wolfsburg
VW ID 5 und ID 5 GTX. Foto: Autoren-Union Mobilität/Volkswagen
Volkswagen, das Wortspiel muss an dieser Stelle einfach sein, gehen die IDeen nicht aus. Nach dem ID 3 und ID 4 folgt nun der ID 5 als elektrisches SUV-Coupé in drei Leistungsstufen und zwei Antriebsvarianten. Mit dem neuen Modell, das im kommenden Jahr zu den Händlern rollt, baut Volkswagen seine Elektropalette weiter aus und näher sich dem Versprechen, bis zum Jahr 2025 mindestens ein E-Mobil in den wesentlichen Segmenten anzubieten. Der letzte Verbrenner soll nach diesen Planungen zwischen 2033 und 2035 von den Bändern rollen.
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Beim Design orientierten sich die Kreativen in Wolfsburg für eine segmenttypische Form und schufen eine fließende Coupé-Silhouette, die trotz ihrer nach hinten abfallenden Linie großzügige Platzverhältnisse auch für die Hinterbänkler ermöglicht. Das Ergebnis ist ein Luftwiderstandswert von 0,26, was sich positiv auf die Reichweite auswirkt. Volkswagen verspricht bis zu 520 Kilometer. Dank des Radstands von 2,77 Metern (bei einer Außenlänge von 4,60 Metern) entstand ein Innenraum, der Maße erreicht, wie sie bei den konventionellen SUV’s erst im nächst höheren Segment erreicht werden.
Im Innenraum erwartet die Kunden hochwertige Materialien, die den Gedanken der nachhaltigen Mobilität weiterführen. Die vorderen Sitze sind mit Armlehnen ausgerüstet und der Fahrer blickt auf ein funktionelles Cockpit, das auf zwei Bildschirmen über die wichtigsten Daten informiert. Das Ganze ist dabei nicht so nüchtern und hartplastisch wie im ID 3 ausgeführt und auch die Materialanmutung ist wesentlich wertiger. Die Bezugsmaterialien der Sitze sind in allen Ausstattungen vegan, also frei von tierischen Produkten. Textil ist dabei Standard und in der Topversion GTX werden Sitze mit einer Kombination aus Textil und Kunstleder geliefert. Klingt nicht begeisternd, doch nach einer Sitzprobe ist Entwarnung angesagt. Auf diesem Material werden sich auch Lederfreunde wohlfühlen. In einigen Varianten kommt zusätzlich „ArtVelours“ zum Einsatz, das aus Recycling-Material besteht.
Der ID 5 wird in zwei Leistungsstufen angeboten. In der Basisversion Pro kommt ein 174 PS (128 kW) starker Heckmotor zum Einsatz. Beim ID 5 Performance leistet der Antrieb 204 PS (150 kW) und bei der Topversion ID 5 GTX mit Allradantrieb kommen die beiden vorne und im Heck montierten Motoren auf gemeinsame 299 PS (220 kW). Das reicht, um in 6,3 Sekunden von Null auf 100 km/h zu beschleunigen. Bei Tempo 180 ist bei allen Varianten die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Der Energiespeicher mit 77 kWh befindet sich zwischen den beiden Achsen im Fahrzeugboden.
Neben der neuen Hardware spendierten die VW-Entwickler der Baureihe auch eine vollkommen neue Software-Generation, mit der Aktualisierungen und Zusatzfunktionen „over the air“ aufgespielt werden können. Die Assistenzsysteme lassen sich per Tastendruck im „Travel Assist mit Schwarmdaten“ bündeln, so dass zusammen mit den Systemen ACC und Lane Assist, dem Navigationssystem und den Car-to-X-Schwarmdaten ein teilautomatisiertes Fahren möglich sein soll. Ein Head-up-Display, das unter anderem auch die Abbiegepfeile der Navigation zeigt, ist gegen Aufpreis lieferbar.
Alle Versionen kommen mit LED-Scheinwerfern auf den Markt. Matrix-Licht steht in der Aufpreisliste und im Innenraum sorgt die Ambientebeleuchtung für eine angenehme Stimmung. Ein Lichtband unterhalb der Windschutzscheibe signalisiert, ob der ID 5 bereit ist zu starten und welche Richtung die Navigation vorschlägt.
Beim Laden kommt der ID 5 mit den inzwischen üblichen Optionen auf den Markt. An einer Schnellladestation mit 135 kW vergeht eine halbe Stunde, um den Wagen für die nächsten 390 Kilometer zu laden. Beim ID 5 GTX sind es 320 Kilometer. Bei passender privater Infrastruktur ist auch bidirektionales Laden möglich, um zum Beispiel das Hausnetz zu unterstützen. Die Preisliste beginnt ab 45.950 Euro für den ID 5 Pro. Die Version Performance kostet mindestens 47.450 Euro und für das Topmodell ID 5 GTX wechseln 51.950 Euro den Besitzer.
Und wie geht die Ideensuche bei Volkswagen weiter? Im kommenden Jahr folgt zunächst der Elektrobus ID Buzz und die nächste Idee zündet dann ein Jahr später mit dem ID 6, einem E-Mobil in Passatgröße. Noch einmal zwei Jahre später kommt dann der Kleinwagen ID Life, der bereits auf der IAA im September gezeigt wurde. (aum/ww)
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