Beim Autokauf sei heute die Sicherheit das wichtigste Kaufkriterium, zitiert das Toyota-Management Studien und ordnet den Toyota Yaris als besonders gelungenes Beispiel für Sicherheit in die Reihe der Wettbewerber ein. Kernelemente der passiven Sicherheit ist die extrem steife Fahrgastzelle, kombiniert mit grossen Prallelementen und die komplette Airbag-Ausstattung, die für den Fahrer sogar noch einen Knie-Airbag vorhält. Toyota bietet den Yaris als Zweit- und Viertürer - beide Varianten mit grosser Heckklappe - und zur Zeit drei Motoren an: dem Dreizylinder-Benziner 1.0 VVT-i mit 70 PS, dem Vierzylinder-Benziner 1,3 VVT-i mit 87 PS und dem Diesel 1.4 D-4D mit 90 PS. Der kleinere Benziner erreicht 100 km/h nach 15,7 Sekunden, schafft eine Spitze von 155 km/h und soll sich mit einem Durchschnittsverbrauch von nur 5,4 Litern begnügen. Der grössere Benziner verbraucht durchschnittlich 6,0 Liter, erreicht in 11,5 Sekunden 100 km/h und maximal 170 km/h. Schnellster im Bunde ist der Diesel mit 175 km/h, 10,7 Sekunden und einem Verbrauch von 4,5 Litern. Mit dem serienmässigen Fünfgang-Getriebe ist der Yaris ein bisschen schneller, dafür liegt der Verbrauch beim größeren Benzinern und beim Diesel um einige Zehntel niedriger, als wenn man sich für das MulitMode-Getriebe entscheidet. Das schaltet elektromechanisch und mit deutlicher Unterbrechung des Vortriebs, ist aber dennoch ein sinnvolles, mit nur 700 Euro (CH: 1000 Fr.) extra zu bezahlendes Komfortelement. An die Anordnung der wesentlichen Anzeigen in der Mitte des Armaturenbretts gewöhnt man sich schnell. Gefällige runde Linien und für diese Klasse hochwertige Materialien in guter Verarbeitung prägen den ersten Eindruck. Eine Mittelkonsole präsentiert die Einstellräder und Anzeigen auf Kunststoff-Silber und setzt damit einen zusätzlich und kräftigen Akzent. Rasch wird deutlich, dass der neue Yaris den alten bei jedem Mass übertrifft, was auch auf den Rücksitzen mehr Platz verschafft. Scheinbar geht das auch auf Kosten des Kofferraums, der nur 272 Liter fasst, sich aber vielfach variieren lässt. Unter dem Kofferraumboden findet man einen "Keller", die Rücksichtbank läst sich verschieben und im Verhältnis 40 zu 60 umklappen. Beim Umklappen der kompletten Rücklehne entsteht laut Auto-Reporter eine ebene Fläche für insgesamt 1183 Liter Ladevolumen. Verpackt hat Toyota den neuen Yaris in eine Karosse mit markantem, fast bulligem Gesicht und dynamischen Linien, die den Toyota zwar nicht verleugnen, aber erkennbar in Europa als Mischung aus Coupé- und Van-Optik entstanden sind. Zum dynamischen Äusseren passt auch die Aerodynamik, deren Qualität sich im recht niedrigen Luftwiderstandsbeiwert von 0,30 ebenso ausdrückt wie in den erstaunlich niedrigen Windgeräuschen. Dieses geringe Geräuschniveau ist einer der sympathischen Charakterzüge des Yaris, die das Fahren und Reisen in ihm zu einem für diese Klasse ungewöhnlich angenehmen Erlebnis werden lassen. Er rollt komfortabel wie ein Grosser. Nur bei schlechter Wegstrecke meldet sich sein Fahrwerk stramm bis ruppig, aber nicht unangenehm. Das Gesamtpaket des Toyota Yaris aus europäischer Fertigung imponiert. Den Vergleich mit seinen Klassenkameraden muss er nicht scheuen. Ob er bei den Verkaufszahlen seinen Vorgänger übertrifft, entscheidet der Kunde.
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