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Von aussen macht der kompakte Toyota eine dynamische Figur. Die schwungvoll geführte Karosserie steht für einen cW-Wert von 0,29.
Im Innenraum trumpft Toyota mächtig auf und wirkt weit moderner als so mancher Mitbewerber. Die Mittelkonsole streckt sich schwungvoll in einem Bogen nach oben Richtung Armaturenbrett. Der Schalthebel sitzt entsprechend hoch und nicht weit vom Lenkrad entfernt. Auch die mittig aus Tachometer und Drehzahlmesser ragenden zylinderförmigen Anzeigeinstrumente wirken angenehm modern.
Nicht ganz überzeugen kann die Aufteilung der beiden Anzeigen für die Heizungs- und Klimaanlage. Der Belüftungsmodus wird im zweiten, näher zum Beifahrer gelegenen Display angezeigt und ist vom Fahrersitz aus nur schlecht einzusehen.
Topmodell ist der Auris 2.2 D-4D (24'950 Euro) mit dem auch aus dem Avensis bekannten 177 PS starken Common-Rail-Turbo. Damit ist der Corolla-Nachfolger nicht nur deutlich über 200 km/h schnell, sondern sprintet auch in 8,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Beim Bemühen um möglichst sparsames Fahren hilft im Auris eine im Armaturenbrett aufleuchtende Gangschaltempfehlung.
Kurz über Leerlaufdrehzahl steht zunächst einmal nur zurückhaltend Leistung zur Verfügung. Dieses Bild schlägt aber urplötzlich ins Gegenteil um, wenn der Motor erst einmal die 1800 U/min überschritten hat. Dann entwickelt der viel gelobte Diesel mächtig Dampf und zieht den Auris kräftig nach vorne. Das maximale Drehmoment von 400 Nm liegt zwischen 2000 U/min und 2600 U/min an.
Die Bremsen vermitteln in jeder Lage ein sicheres Gefühl. Ab 180 km/h wird es etwas lauter im ansonsten recht leisen Auris. Dafür sind vor allem Wind- und Abrollgeräusche verantwortlich. Auf schnellen Etappen verlangte der Motor nach rund 9,2 Litern Diesel auf 100 Kilometer.
Toyota rechnet damit, dass sich zehn Prozent der Auris-Käufer für das Spitzenmodell mit dem 2,2-Liter-Selbstzünder entscheiden, der unabhängig von den übrigen Ausstattungslinien geführt wird. Zum Serienumfang zählen Seiten- und Kopfairbags sowie ein Fahrer-Knieairbag (ab Basis).
Unseren Testwagen werteten die Lederausstattung inklusive Sitzheizung für 1650 Euro und das gut zu bedienende Multi-DVD-Navigationssystem für 2620 Euro zusätzlich auf. Damit verströmt der Auris einen Hauch Luxus, denn Zwei-Zonen-Klimaanlage und Bedienelemente am Lenkrad gehören ohnehin schon zum Lieferumfang. Der Kofferraum bewegt sich mit 354 Litern auf klassenüblichem Niveau und lässt sich durch Umklappen der geteilten Rücksitzlehne auf 1335 Liter vergrössern. Allerdings muss eine Stufe in Kauf genommen werden, da die Sitzflächen zwar leicht nach vorne gleiten, aber nicht vorgeklappt werden können. Dafür sind die Rücksitzlehnen neigungsverstellbar.
Keine Frage, der Auris ist eine attraktive Alternative in der heiss umkämpften Kompaktklasse und überzeugt mit Werten, die man ihm rein äusserlich nicht unbedingt ansieht. (ar)