Toyota führt weiterhin die Rangliste der Autohersteller mit den geringsten CO2-Emissionen in Europa an. Laut eines Berichts der Europäischen Kommission und der europäischen Umweltbehörde sind die CO2-Emissionen der Toyota und Lexus Flotte 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 3 g/km auf 109,3 g/km gesunken. Damit unterschreitet Toyota das von der Europäischen Kommission für 2011 vorgegebene herstellerspezifische CO2-Ziel um 19 g/km. Zugrunde gelegt wurden bei allen Automobilherstellern die jeweils effizientesten 65 Prozent der Modellpalette.
Dem Bericht der Kommission zufolge leistet einen ausserordentlich wichtigen Beitrag dabei die Vollhybridtechnik. So sind sechs der sieben Toyota und Lexus Modelle, die weniger als 100 g/km CO2 ausstossen, mit einem Hybridantrieb ausgerüstet. Dazu im Rückblick: Als Toyota vor 16 Jahren mit dem Prius sein erstes Vollhybrid-Modell einführte, zweifelten viele Experten am Erfolg der neuen Antriebstechnik. Dieses Experiment, so die vorherrschende Meinung, würde schnell beendet sein. Das war ein grosser Irrtum!
Der ganz auf den europäischen Markt zugeschnittene neue Auris wird wiederum im englischen Burnaston gefertigt. Er ist leichter, dynamischer, besser ausgestattet und wirtschaftlicher im Unterhalt denn je zuvor.
Im Profil zeigt sich der neue Auris deutlich gestreckt. Gegenüber dem Vorgänger ist er um 30 auf 4275 Millimeter Länge gewachsen, wobei der Radstand von 2600 Millimetern unverändert blieb.
Mehr Raum, grösserer Komfort und eine fühlbar bessere Materialanmutung werden im Interieur geboten. Mit dem Panorama-Sonnendach - dem grössten im Segment - wird der lichte, aufgeräumte Eindruck des Innenraums unterstützt.
Fahrdynamisch profitiert der neue Auris vom niedrigeren Schwerpunkt und dem geänderten Packaging. Lenkung und Federung wurden ebenfalls überarbeitet. Die hinteren Doppelquerlenker erhöhen den Federungskomfort und unterstützen zugleich einen agilen, sportlichen Fahrstil.
Auch dem Gewicht des Fahrzeugs widmeten die Techniker besondere Aufmerksamkeit. Durch die Verwendung hochfester Stähle vor allem im oberen Bereich der Karosserie konnte die Verwindungssteifigkeit um zehn Prozent verbessert werden, gleichzeitig sank das Fahrzeuggewicht - je nach Ausstattung - um bis zu 40 Kilogramm.
Der Hybridantrieb des Auris, der sich aus einem 1,8-Liter-VVT-i-Benzinmotor, einem Elektromotor und einem stufenlosen Automatikgetriebe zusammensetzt, entwickelt eine Systemleistung von 136 PS. So gerüstet spurtet der Auris bei Bedarf ruckfrei und ohne Zugkraftunterbrechung in 10,9 Sekunden auf Tempo 100 km/h und schafft eine Spitze von 180 km/h.
Die Integration des Hybridantriebs in die Kompaktklasse hat Toyota gut gemeistert. Die Hybridtechnik bringt kein Mehrgewicht auf die Waage und auch das Kofferraumvolumen mit 360 Liter bleibt ünverändert. Der 45 Liter fassende Kraftstofftank wurde dagegen vom Prius übernommen.
Das Wechselspiel in der Antriebstechnik erfolgt perfekt, dabei vermittelt das stufenlose CVT-Getriebe nicht die Vorteile eines Doppelkupplungsgetriebes. Die Bremsanlage arbeitet elektrohydraulisch - die Bremsenergie wird zurückgewonnen.
Drei Fahr-Modi (EV, ECO und POWER) lassen sich anwählen. Der Modus POWER bietet ein Plus an Dynamik - dabei wird die Betriebsspannung des E-Motors um 150 Volt auf dessen Maximalspannung von 650 Volt erhöht und der Verbrennungsmotor setzt bei voller Beschleunigung höhere Drehzahlen um.
Laut Hersteller begnügt sich der kompakte Toyota mit einem Durchschnittsverbrauch von 3,8 Liter pro 100 km. Dennoch entscheidet auch im Auris der Gasfuss wesentlich den Verbrauch. In der Praxis flossen bei unserem Testfahrzeug (Version Sol, ab 38'300 Fr.) im Schnitt 4,8 bis 5,5 Liter durch die Einspritzdüsen.
Fazit: Das Fahrverhalten ist tadellos und komfortabel und auch sonst gibt es keine Bedenken im Auris Hybrid. Alternativ kann er nun auch als Kombi-Version Touring Sports geordert werden. atn/war
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