Seit 1994 wurden bis zur aktuellen dritten Generation über 4,5 Millionen Einheiten des RAV4 abgesetzt, mehr als 1,2 Millionen davon auf den europäischen Märkten. 2010 umfasste das Segment der kompakten SUVs zehn Modelle, heute sind es 19. Einer davon ist der RAV4 der aktuellen Generation. Für den Zweiliter-Benziner müssen mindestens 26 650 Euro angelegt werden. Toyota bietet das SUV bis zum 30. Juni 2013 in der Start Edition mit einem ausstattungsbereinigten Preisvorteil von 650 Euro an.
Mit einer Gesamtlänge von 4,57 Metern ist der neue RAV4 20,5 Zentimeter länger als sein Vorgänger. Zudem ist das neue Modell 2,5 Zentimeter niedriger und 3 Zentimeter breiter als der RAV4 der dritten Generation und besitzt einen um 10 Zentimeter verlängerten Radstand. Der Raumgewinn kommt eindeutig den Passagieren zu Gute, die sich über sehr viel Platz freuen dürfen. Dadurch kann sich das japanische SUV auch ruhigen Gewissens als Fünfsitzer bezeichnen, da der Sitzplatzabstand zwischen Vorder- und Rücksitzen 9,7 Zentimeter beträgt.
Der RAV4 verfügt jetzt auch über das typische Kühlergrill-Design der aktuellen Toyota-Modelle mit Scheinwerfern und LED-Tagfahrleuchten im “Keen Look”, wodurch sein ebenso kraftvolles wie dynamisches Erscheinungsbild unterstrichen wird. Optische im Mittelpunkt steht das nach vorn hervortretende Toyota Emblem und die horizontale Querspange.
Die ansteigende Gürtellinie verleiht dem RAV4 seine Silhouette. Schwarze B- und C-Säulen betonen die verlängerte Glasfront und den geräumigen Innenraum. Die mit einem Spoiler ausgestattete Hecktür lässt sich nun nach oben öffnen. Das erweist sich vor allem in engeren Situationen als äußerst praktisch. Optional lässt sie sich elektrisch betätigen. Der Aufklappwinkel lässt sich elektronisch begrenzen, um in niedrigen Garagen eine Beschädigung zu vermeiden.
Das Platzangebot im Innenraum des RAV4 hat sich vergrößert. Die Armaturen machen einen wertigen Eindruck. Alle Instrumente und Bedienelemente sind in einem hellen Blau hinterleuchtet und lassen sich gut ablesen.
Die Sitzposition des Fahrers wurde deshalb im Hinblick auf eine optimierte Ergonomie, maximalen Komfort und erstklassige Sicht nach vorn umfassend weiterentwickelt. Die Sitze bieten eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten. Die Rückenlehne verfügt über höhere und stärker gepolsterte Seitenwangen.
Für den Antrieb stehen wahlweise ein 2,0-Liter Benziner (111 kW / 151 PS) mit einem Sechs-Gang-Schaltgetriebe oder einem stufenlosen variablen Multidrive S Getriebe, ein 2,0-Liter D-4D Turbodiesel oder ein 2,2-Liter D-4D Turbodiesel zur Verfügung. Der 2,0-Liter D-4D Turbodiesel mit Sechsgang-Schaltgetriebe, Frontantrieb und Start-Stop-Automatik verfügt über 91 kW / 124 PS und stößt nur noch 127 g/km CO² aus. Bis 2020 will Toyota in jeder Baureihe einen Hybridantrieb anbieten, es bleibt abzuwarten, wann die Hybridvariante des RAV4 folgen wird.
Der RAV4 hat ein überarbeitetes Fahrwerk und eine weiterentwickelte elektrische Servolenkung sowie einen neuen Sport Modus für das integrierte Fahrdynamik-System IDDS mit Allrad-Antrieb. Toyota bietet den neuen RAV4 serienmäßig mit einem Berganfahrassistenten an. Modelle mit Automatikgetriebe sind darüber hinaus serienmäßig mit einer Bergabfahrkontrolle ausgestattet. Das System regelt automatisch die Motordrehzahl, die Fahrstufe sowie die an einzelnen Rädern wirksamen Bremskräfte, damit der Fahrer bei steilen Abfahrten auf Asphalt und im Gelände die Geschwindigkeit konstant halten kann.
Bei der Fahrt durch bergiges Gelände zeigte sich der Zwei-Liter-Diesel in Kombination mit der manuellen Sechsgangschaltung als äußerst komfortabel. Die Gangwechsel ließen sich problemlos durchführen, zudem zeigte sich der RAV4 hier auch als sehr elastisch und erlaubte, eine schaltfaule Farweise. Bei der kompletten Fahrt, verheimlichte er zudem gekonnt seine Identität als Selbstzünder.
Der RAV4 ist gewachsen, ohne dadurch zu einem Koloss zu werden. (ampnet/nic)
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