Toyota hat es geschafft, den Hybridantrieb in allen Lebenslagen salonfähig zu machen. Gern nehmen viele das grüne Image der Kombination von Verbrennungsmotor und Elektroantrieb mit und freuen sich über den niedrigen Verbrauch in dichtem Verkehr, wenn der mit vielen Stopp- und Go-Phasen die Effizienz des Antriebs zur Geltung bringt: nach der europäischen Norm im Schnitt nur 4,9 Liter Benzin auf 100 km. Im Überlandverkehr bringt es der etwa 1,8 Tonnen schwere Hybrid in die Gegend von acht Litern. Dieser RAV4 ist die vierte Generation seit 1994, als dieses Modell zu einem Vorbild für die neue Klasse der Kompakt-SUV wurde. Damals war er allerdings auch wirklich noch kompakt. Mit 3,70 Metern Länge war er 91 Zentimeter kürzer als sein heutiger Nachfahr, der für die vierte Generation noch einmal um 35 Millimeter in der Länge zulegte. Da der Radstand gleichblieb, änderte sich an den Platz- und Raumverhältnissen innen nur wenig. Der RAV4 bietet davon heute reichlich für vier bis fünf Personen. Zugelegt hat der RAV4 bei den Materialien des Innenraums, bei den Fahrerassistenzsystemen und bei der Konnektivität. Die für den RAV4 neue Kombination von Radar und Kamera eröffnet neue Möglichkeiten, zum Beispiel das Pre-Collison-System mit Fußgängererkennung und adapativer Geschwindigkeitsregelung. Dazu kommen die Verkehrszeichenerkennung und die Warnung vor Querverkehr beim Rückwärtsausparken, der Tote-Winkel-Warner und der Spurhaltessistent. Wer nur vom Feinsten haben will, odert das „Touch 2 & G0“- Paket mit Navigation für 990 Euro. Dafür erhält er ein Sieben-Zoll-Farbdisplay, Radio mit DAB-Receiver, CD/MP3-Player, Bluetooth, Freisprecheinrichtung, Rückfahrkamera und ein Navigationssystem mit Zugriff auf aktuelle Verkehrsinformationen und Service-Apps. Der Hybridantrieb lässt sich mir vier verschiedenen Fahrmodi auf die jeweiligen Bedürfnisse einstellen. Einer davon ist der EV-Modus, bei dem der RAV4 seine Energie nur aus der Nickel-Metallhydrid-Batterie (nicht Lithiumionen) bezieht. Der Strom reicht allerdings nur für ein verlängertes Anfahren oder Heimkommen. Doch ein Hybrid dieser Bauart ist kein verkapptes Elektroauto, sondern ein Benziner, der mit einer geschickten Motorsteuerung und seinem stufenlosen Automatikgetriebe alle Verzögerungsphasen bei Fahren ausnutzt, um Energie einzulagern. Bei vorsichtigem Gasfuß kann der Fahrer in der Stadt längere Phasen des rein elektrischen Vortriebs genießen, auf dem flachen Land erfreut ihn der zusätzliche Vortrieb von der Hinterachse, wenn er voll beschleunigen will oder zusätzliche Traktion wie Stabilität gefordert sind. Dann schaltet die elektrische Hinterachse blitzschnell zu und bringt so viel Moment an die Räder, wie nötig. (ampnet/Sm) Daten Toyota Rav4 Hybrid Allrad Edition Länge x Breite x Höhe (in m): 4,61 x 1,85 x 1,66 Radstand (m): 2,66 Motor: R4-Benziner, 2494 ccm, VVT-i, Atkinson-Zyklus, Direkteinspritzung Leistung: 114 kW / 155 PS bei 5700 U/min Max. Drehmoment: 206 Nm von 4200–4400 U/min E-Motor: Synchron-Motor Leistung: 50 kW / 68 PS Max. Drehmoment: 139 Nm Batterie: 204 Zellen, Nickel-Metallhydrid Systemleistung: 145 kW / 197 PS Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 8,3 Sek. ECE-Durchschnittsverbrauch: 4,9 Liter CO2-Emissionen: 115 g/km (Euro 6)
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