Gerard Killmann, Toyota Motor Europe (TME) Vice President Research and Development, sagt dazu: “Innerhalb der weltweiten Aktivitäten von Toyota ist die R&D Abteilung von TME in Brüssel das regionale Center of Excellence für Computer Vision – das Befähigen von Computern, ihre Umgebung zu erkennen und zu verstehen. Das Endziel von Toyota ist es, null Verkehrstote zu erreichen, und das Ziel dieses Pilotversuchs ist es, das komplexe und unvorhersehbare menschliche Verhalten und seinen Einfluss auf die Anforderungen autonomer Fahrsysteme zu studieren. Die Reaktion auf die Komplexität und die unterschiedliche Bevölkerung in einer städtischen Umgebung wie Brüssel – Hauptstadt Europas und Wohnort von Menschen aus 184 Nationen – ist wesentlich für das Verständnis menschlichen Verhaltens. Nach erfolgreichen Versuchen auf öffentlichen Strassen inJapan und den USA ergänzen wir jetzt die Erfahrungen mit der Technologie in europäi-schen Verkehrsverhältnissen.“
Christophe Vanoerbeek von Brussels Mobility erklärt: „Die Hauptstadtregion von Brüssel und Brussels Mobility im Besonderen wollen an der Spitze der Technologie bleiben, was autonome Fahrzeuge betrifft. Wir sehen das Potenzial dieser Technologie als einer Lösung für städtische Mobilität und erst noch mit Priorität auf der Sicherheit. Diese Erkenntnis widerspiegelt sich in unserem neuen regionalen Mobility-Masterplan namens Good Move und in einer der 50 Aktivitäten zur Realisierung unserer Vision: den Einsatz autonomer Fahrzeuge vorwegzunehmen. Unsere ambitiöse strategische Studie zum Übergang zu autonomen Fahrzeugen bestimmt die notwendigen Schritte für ein starkes Framework und für die Entwicklung solcher Fahrzeuge. Ich glaube wir dürfen stolz sein, dass unsere Stadt und Region als Labor für diese fortschrittlichen Mobilitätslösungen dient. Wir unter-stützen ganz klar Innovationen in Sachen Mobilität und das wird auch international beachtet.“
Sicherheit über allem
Der Lexus LS ist ein reguläres Serienmodell und wird auf normalen öffentlichen Strassen fahren. Der einzige Unterschied ist das Sensorenpaket auf dem Dach mit LIDAR, Radar, Kameras und einem hochpräzisen Positionierungssystem. Im Auto sitzt ein Sicherheitsfahrer, der jederzeit eingreifen und die AD-Systeme ausser Kraft setzen kann. Ihn begleitet ein Techniker, der das ganze System überwacht. Toyota bringt jetzt dieses Fahrzeug auf die Strasse, nach monatelangen Vorbereitungen: Validierung des AD Systems, Training der Fahrer, Analysieren der Route und Verhandlungen mit den Behörden zum Erlangen der nötigen Bewilligungen.
Dieses Forschungsvorhaben ist Teil der globalen Vision von Toyota, sichere und immer bessere Mobilität für alle zu schaffen. Toyota sieht das Verhältnis zwischen Fahrer und Fahrzeug als ein Zusammenwirken im Team, ein Mobilitätsverständnis, das als ‘Mobility Teammate Concept’ bezeichnet wird. Mit dem Ziel, sicherere und erschwingliche Mobilität zu schaffen, arbeitet Toyota parallel an zwei Modellen autonomer Fahrzeuge: Guardian und Chauffeur. Während Toyota diese neuen Technologien entwickelt, werden auch er-schwingliche Sicherheitseinrichtungen im normalen Modellprogramm breit eingeführt. Alle neuen Fahrzeuge sind mit fortschrittlichen Fahrassistenzsystemen ausgestattet, zusammengefasst im Toyota Safety Sense und im Lexus Safety System+.
Europäischer L3Pilot
Das autonome Fahrzeug wird ebenfalls eingesetzt, um Daten zu sammeln für das europäische “L3Pilot project,” bei dem Toyota zusammen mit 34 Partnern involviert ist. Dazu gehören bedeutende Fahrzeughersteller, Zulieferfirmen, Forschungsinstitute und Behörden. Der L3Pilot ist ein vierjähriges europäisches Projekt, lanciert 2017 und durch die Europäische Kommission mitfinanziert. Das Projekt ebnet den Weg für grossangelegte AD-Feldtests mit ca. 1000 Fahrern und 100 Autos in 10 Ländern Europas.
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