Der WRX STi ist seit der Erscheinung im 2001 der ohne-hin Star von Subaru - ein Sportler für Liebhaber.
Kein Zweifel, der Aufschlag von Subaru im Sportler-Segment gelang spektakulär. Von mächtigem Flügelwerk der WRC-Boliden im Design geprägt und mit vielversprechender Technik gerüstet wurde er bei jedem Tankstopp von Auto-Affinen hochgradig erregt umkreist.
Kein Wunder, mit 265 PS aus zwei Liter Hubraum war der Subaru auf Anhieb stärker als die Mitbewerber, mit dem symmetrischen Allradantrieb und dem eng gesttuften Sechsgang-Getriebe überlegen in den Fahrleistungen.
Viel zu meckern gab es beim STi in der Tat nicht. Mit dem drehfreudigen Boxer-Motor und dem perfekten Grip des Allradantriebs brannte sich der STi in die Herzen.
Im Modelljahr 2018 startet der neue STi mit unter anderem einer optisch modifizierten Karosserie (Leergewicht: 1641 kg). In Verbindung mit der jetzt noch grösser dimensionierten Bremsanlage (6-Kolben-Brembo-Bremssättel in knallgelber Farbe), überarbeitetem Fahrwerk und 19 Zoll Felgen.
Das Ergebnis überzeugt bereits auf ersten Kilometern, die Version Luxury (ab 54'400 Franken) gibt sich in der Optik dazu sehr zurückhaltend.
Hinter dem Erlebnis mit Suchtgefahr, trägt der 300 PS-Motor seinen Teil akustisch und mechanisch bei und zieht mit aller Macht beeindruckend aus den Kurven. Geschmeidiger Durchzug in allen Drehzahl- und Lebenslagen, verblüffender Schub beim Beschleunigen und schlichtes Bummeln im hohen Gang mit niedriger Drehzahl - mit dem seidenweich laufenden Boxertriebwerk geht einfach alles. Als maximales Drehmoment stehen bei 4000 U/min 407 Nm zur Verfügung. Das ermöglicht einen Sprint auf 100 km in 5,2 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 255 km/h. Obwohl der Motor deutlich verkündet, wie er arbeitet, empfindet man die Geschwindigkeit nicht so wie in Sportwagen. Dies hat seine guten Seiten, denn ohne Sport-Modus - auch im neuen WRX STi kommt der Subaru Intelligent Drive serienmässig zum Einsatz - und ohne Vollgas wird der Subaru zum kultivierten Fahrzeug für den Alltag (Kofferaumvolumen: 460 Liter). Der Subaru-Sportler verfügt über das im Vorgängermodell bewährte „Driver’s Control Center Differential“ (DCCD), mit dem der Fahrer frei die Charakteristik des Mitteldifferenzials individuell auf die Strassenbeschaffenheit abstimmen kann. Die variable Einstellmöglichkeit der Drehmomentverteilung wurde optimiert. Das Einlenkverhalten bei Kurvenfahrten konnte somit verbessert werden.
Beim Allrad-System des WRX STi bieten die symmetrische Konfiguration der Antriebseinheit und der tiefe Schwerpunkt ideale Voraussetzungen. Das sogenannte DCCD (Driver’s Control Center Differential System) dient als zentrales Differenzial, das die Antriebsmomente variabel auf die Vorder- und Hinterachse verteilt. Das mechanische Ausgleichsgetriebe wird beim DCCD durch eine mechanische und eine elektronische (LSD = Limited Slip Differential) Differenzialbremse ergänzt. Dies führt zu einer optimalen Verteilung der Antriebsmomente auf beiden Achsen. Weiterer Pluspunkt: Eine grosse, leistungsfähige Bremsanlage ist serienmässig verbaut.
Hinter dem griffigen und unten abgeflachten Lenkrad fühlt sich der STi-Fahrer sofort zu Hause. Das Cockpit ist funktionell, die Sitze perfekt ausgeformt. Einziges Manko, die Tacho-Skalierung könnte in der Übersichtlichkeit noch etwas Feinschliff vertragen.
Erfreulich: An der Tankstelle gelten zwar immer noch Sportwagenmassstäbe, aber die aktuelle Generation ist sparsam geworden. Der Normverbrauch von 10,4 Litern lässt sich bei moderater Fahrweise mit dem Tempomat auf Landstrassen und Autobahn auf neun Liter drücken aber wer es fliegen lässt, darf locker noch den Verbrauch eines 3-Liter-Autos draufpacken.
Dafür gibt es beim Bodybuilder unter den Subarus zum attraktiven Einstandspreis ab 44'850 Franken eine Riesenportion Fahrspass, fulminante Fahrleistungen, ein perfektes Handling und eine ordentliche Ausstattung. atn/war
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