Der XV schließt die Lücke zwischen dem Klassiker Impreza, von dem er abgeleitet ist, und dem nicht weniger bekannten Forester. Und er gibt dies auch äußerlich zu erkennen. Er ist tatsächlich eine Mischung aus Pkw und SUV und verdient die Einstufung „Crossover“ zu recht und weit mehr als viele andere Fahrzeuge, die sich mit dieser modischen Bezeichnung schmücken. Mit 22 Zentimetern Bodenfreiheit erreicht der XV echtes Geländewagenniveau, unterbietet mit einer Höhe von 1,57 Metern gleichzeitig aber auch viele Kompakt-SUV. Markante Kotflügel und Schwellerverkleidungen unterstreichen den robusten Charakter. Dazu gibt es einige auffällige Lackfarben wie Tangerine Orange Pearl, Jasmine Green Metallic oder Desert Khak. Aber beispielsweise auch Schwarz steht dem XV nicht schlecht.
Beim Interieur verkneift sich Subaru Spielereien. Sachlichkeit ist Trumpf. Instrumente und Anzeigen sind klar gegliedert, der Schalthebel angenehm platziert. Erfreulich hoch und damit bedienerfreundlich positioniert sind das Multimediasystem mit Rückfahrkamera (ab mittlerer Ausstattungsstufe) sowie die drei Regler der Klimaanlage. Einzig beim Multifunktionsdisplay in der Mittelkonsole verlässt Subaru ein wenig den Pfad der Tugend und bietet beispielsweise einen digitalen Blick auf den Allradantrieb nebst aktuellem Lenkeinschlag. Beinahe schon antiquiert, aber deswegen nicht zu tadeln, ist die Markierung des spätesten Gangwechsels auf dem Tachometer. Ohnehin ermahnt die Schaltpunktanzeige weit früher zum Einlegen der nächst höheren Gangstufe.
Überzeugend fällt das Platzangebot auch hinten aus. Zwei Erwachsene Mitfahrer finden hier mehr als ausreichend Platz. Etwas eingeschränkt ist wegen des hoch bauenden Allradantriebs und des schrägen Hecks die Kofferraumkapazität. Sie lässt sich durch umklappen der Lehnen aber auf bis zu 1270 Liter erweitern, wobei der kleine Absatz geschickt mit einer Klappe überbrückt wird. Vorne gibt es genug und ausreichend große Ablagen, nur die Mittelarmlehne ist definitiv zu kurz geraten.
Der drehfreudige Diesel entwickelt ab 1500 Touren ordentlich Schub und gibt seine Leistung sehr linear über das gesamte Drehzahlband ab. Das führt schon einmal schnell dazu, dass auf der Landstraße unbeabsichtigt das Tempolimit überschritten wird. Der weiche Lauf des Boxers weiß zu gefallen, das Aggregat gibt seine Identität als Selbstzünder ansonsten aber akustisch unverkennbar preis. Im Zusammenspiel von Motor, Allradantrieb, präziser Lenkung und dem exakt zu schaltenden Sechs-Gang-Getriebe erliegt der Fahrer des XV schnell den Reizen einer dynamischen Fahrweise. Der Diesel schlägt den nahezu gleich starken Benziner bei Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit deutlich – liegt aber auch beim Preis bis zu 3500 Euro drüber.
Das Subaru mit dem Konzept ins Schwarze getroffen hat, beweisen die Verkaufszahlen. Der Neuling kam im vergangenen Jahr (bei noch voller Verfügbarkeit) auf Anhieb auf einen markeninternen Verkaufsanteil von fast 27 Prozent und erreichte mit über 2500 Einheiten gut die Hälfte der Forester-Stückzahlen, dem Bestseller im Programm. (ampnet/jri)
Daten Subaru XV 2.0D Exclusive
Länge x Breite x Höhe (m): 4,45 x 1,78 x 1,57 Motor: Boxer-Vierzylinder, Turbo-Diesel, 1998 ccm Leistung: 108 kW / 147 PS bei 3600 U/min Max. Drehmoment: 350 Nm bei 1600 - 2400 U/min Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm): 5,6 Liter CO2-Emissionen: 146 g/km Höchstgeschwindigkeit: 198 km/h Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 9,3 Sek. Leergewicht / Zuladung: 1525 kg / 435 kg Kofferraumvolumen: 380 - 1270 l Max. Anhängelast: 1600 kg Wendekreis: 11,3 m Bereifung: 225/55 R17 Preis: 33 500 Euro
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