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Montag, 10. April 2006 BMW: Auf den Spuren eines Vierzylinders

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BMW Welt Richtfest, 1. Juli 2005 BMW Welt Richtfest, 1. Juli 2005

Vor knapp 33 Jahren wurde das BMW Hochhaus im Münchner Norden eröffnet. Damit war München um ein Wahrzeichen reicher, das von Beginn an international für Anerkennung sorgte. Nun steht die Konzernzentrale der BMW Group, die noch bis Sommer 2006 saniert wird, kurz vor ihrer Wiedereröffnung. 1973 sorgte der Wiener Architekt Karl Schwanzer mit seinem Entwurf für Aufregung in der Öffentlichkeit. Das Gebäude im Umfeld des Münchner Olympiageländes gilt noch heute als architektonische Meisterleistung.

 

Gleichzeitig mit den Bauarbeiten für das Olympiagelände im Jahr 1970 errichtete der BMW Konzern in unmittelbarer Nähe seinen neuen repräsentativen Firmensitz. Die Konzernzentrale, die zu den Olympischen Spielen schon fertig aber noch nicht bezogen war, wurde an diesem Tag offiziell eröffnet. Mit dem 99,5 Meter hohen Vierzylinder ging es dem Architekten weniger um Symbolik, sondern in erster Linie um einen unverwechselbaren Akzent, den er in unmittelbarer Nachbarschaft zu den markanten Olympiabauten setzen wollte. Diese Ansprüche wurden zweifelsfrei erfüllt. Um den Kern des BMW Turms mit seinen vier Hängekonstruktionen sind vier Dreiviertel-Kreise gelagert, die eine kräftig durchgebildete, abgeschlossene Grossform ausdrücken. Diese muss nicht wie ein Scheibenhaus mit abruptem Beginn und unbegründetem Schluss kämpfen, sondern ordnet ihre Bedeutung in viel wichtigere Zusammenhänge ein. Die Vorteile der Baumform des Vierzylinders: Die Räume können maximal ausgenutzt und variiert werden. Schliesslich sind die Innenräume optimal belichtet und die Wege für die Mitarbeiter kurz. Des weiteren wird die Aluminium-Fassade durch ein Detail belebt, das man vom Olympiaturm aus nicht direkt erkennen kann. Die Fenster in den 22 Stockwerken des Turms sind schräg gestellt. Diese Schrägstellung wurde aus akustischen Gründen gewählt: die Konzentration des Schalls von den fensternahen Arbeitsplätzen auf die Raummitte und auch der so genannte "Flüstergalerie"-Effekt, der von manchen Rundbauten her bekannt ist, werden dadurch vermieden. Erwähnenswert ist, dass es für die spektakuläre Fassade nur in Japan Vorbilder gab. Die exakt 2304 Hauptelemente der Fassade wurden Ende der 60er Jahre eigens aus dem Land der aufgehenden Sonne nach München transportiert. Jedes Fassadenelement wurde aus einem Stück gegossen und umfasst die plastische Brüstung und den geneigten Fensterrahmen. Die Fassadenelemente wurden aus einem beschichteten Sonnenschutzglas gefertigt, welches soviel Wärmestrahlung abhält wie eine verputzte Ziegelmauer von 30 cm Stärke. Unter dem Zeitdruck, das Gebäude bis zu den Olympischen Sommerspielen 1972 zu vollenden, erwiess sich die Konzeption des Bauwerks als Hängehaus von unschätzbarem Vorteil: "Jedes der Bürogeschosse konnte stationär am Boden im Rohbau entstehen und - nachdem die Fassadenelemente installiert waren - Stockwerk um Stockwerk am Kernschaft hydraulisch nach oben gezogen werden". Dazu wurde oben am Hochhaus ein vierarmiges Trägerkreuz errichtet. An diesen sechzehn Metern langen Trägern wurden die Geschosse mit gewaltigen Trossen vertäut. Dem Schaulustigen bot sich in dieser entscheidenden Bauphase ein faszinierendes Schauspiel: Ohne ein mächtiges Gerüst über der Baustelle schoben sich die Geschosse der Zylindersegmente geradezu elegant aus dem Boden wachsend langsam nach oben. Schliesslich wurden die am Boden vorgefertigten Stockwerksblöcke mittels eines hydraulischen Hubverfahrens Geschoss um Geschoss nach oben gehieft. Anschliessend wurden diese fest verankert. Dabei ging es Schwanzer nicht um einen spektakulären Effekt, sondern um ein schnelles Verfahren zur Einhaltung des Eröffnungstermins.

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