Deutlicher Ausbau der E-Mobilität – Vorleistungen steigen
Dazu baut die BMW Group ihr Angebot in der Elektromobilität signifikant aus: Bereits 2023 wird das Unternehmen 25 elektrifizierte Modelle im Angebot haben – mehr als die Hälfte wird dabei vollelektrisch sein. Grundlage dafür sind die flexiblen Fahrzeugarchitekturen, durch die ein Modell vollelektrisch, als Plug-in-Hybrid oder mit einem Verbrennungsmotor angetrieben werden kann, sowie ein hochflexibles Produktionssystem. Damit kann das Unternehmen die jeweilige Marktnachfrage optimal bedienen. Bis 2021 soll sich der Absatz elektrifizierter Fahrzeuge gegenüber 2019 bereits verdoppeln. Bis 2025 rechnet die BMW Group dann mit einer steilen Wachstumskurve: Jahr für Jahr soll der Absatz der elektrifizierten Fahrzeuge um durchschnittlich über 30 Prozent steigen.
Vollelektrische Fahrzeuge in hoher Frequenz
Dann wird die BMW Group fünf vollelektrische Serienfahrzeuge anbieten: Neben dem BMW i3, dessen Nachfrage im bisherigen Jahresverlauf um rund 20% zulegte, startet diesen Monat im Werk Oxford die Produktion des vollelektrischen MINI*. Inzwischen haben bereits mehr als 78.000 Kunden ihr großes Interesse am MINI ELECTRIC* bekundet. 2020 folgt im Werk im chinesischen Shenyang der vollelektrische BMW iX3 und 2021 dann der BMW iNEXT, der in Dingolfing gefertigt wird. Im gleichen Jahr startet der BMW i4 im Werk München.
Auf diesem Weg in die Zukunft der Mobilität wurden im Berichtszeitraum erneut substantielle Vorleistungen getätigt. Die Kosten für Forschung und Entwicklung nach IFRS lagen in den ersten neun Monaten bei 4.247 Mio. € und damit 9,4% über dem Vorjahreswert (3.881 Mio. €). Der hohe Anteil an elektrifizierten Fahrzeugen trägt zudem zu höheren Herstellkosten bei. Wechselkurseffekte und höhere Rohstoffpreise wirkten ebenfalls dämpfend auf das Ergebnis. Die Investitionen in Sachanlagen und übrige immaterielle Vermögenswerte stiegen per September um 14,5% auf 3.308 Mio. € (2018: 2.889 Mio. €). Im Wesentlichen geschah dies im Zusammenhang mit der Fortführung der Modelloffensive sowie der Modernisierung und Flexibilisierung der Werksstrukturen.
Umsatz und Überschuss im dritten Quartal deutlich gestiegen
Dank ihrer attraktiven und weiter verjüngten Modellpalette konnte die BMW Group im dritten Quartal 2019 bei den Auslieferungen ihrer drei Premiummarken BMW, MINI und Rolls-Royce mit 613.361 Einheiten einen neuen Bestwert für diesen Zeitraum erzielen (2018: 592.303 / +3,6%). Unverändert hatte dabei das Joint Venture BMW Brilliance Automotive in China großen Anteil an der positiven Entwicklung. Der Konzernumsatz stieg auf 26.667 Mio. € (2018: 24.715 Mio. € / +7,9%). Das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) stieg um rund ein Drittel auf 2.289 Mio. € (2018: 1.722 Mio. € / +32,9%). Im dritten Quartal 2018 war die Geschäftsentwicklung durch Angebotsverwerfungen und eine unerwartet hohe Wettbewerbsintensität infolge der WLTP-Umstellung sowie ein höheres Volumen an Kulanz- und Gewährleistungsmaßnahmen deutlich gedämpft worden. Das hatte zu einem deutlichen Rückgang im Ergebnis vor Finanzergebnis speziell im Segment Automobile geführt.
Im dritten Quartal 2019 legte entsprechend auch das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) deutlich auf 2.248 Mio. € zu (2018: 1.822 Mio. € / +23,4%). Die EBT-Marge des Konzerns betrug 8,4% (2018: 7,4%), der Konzernüberschuss stieg deutlich auf 1.546 Mio. € (2018: 1.387 Mio. € / +11,5%).
In den ersten neun Monaten beliefen sich die Auslieferungen auf 1.866.198 Automobile (2018: 1.834.810 / +1,7%). Der Konzernumsatz lag mit 74.844 Mio. € leicht über dem Vorjahresniveau (2018: 72.373 Mio. € / +3,4%). Das Ergebnis per September ist weiterhin beeinflusst von einer Rückstellung im ersten Quartal in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro im Zusammenhang mit der Übermittlung der Beschwerdepunkte im Rahmen des laufenden Kartellverfahrens der EU-Kommission.
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