Der Konzernumsatz ging im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 8,6% auf 12'588 (Vj. 13'778) Mio. Euro zurück. Das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) sank infolge der hohen externen Belastungen um 60,2% auf 387 (Vj. 973) Mio. Euro. Das Vorsteuerergebnis lag bei 279 (Vj. 765) Mio. Euro, was einem Rückgang von 63,5% entspricht. Das Ergebnis nach Steuern verringerte sich um 62,9% auf 298 (Vj. 803) Mio. Euro. In den ersten neun Monaten erhöhte sich der Umsatz leicht auf 40'425 (Vj. 40'412) Mio. Euro. Das EBIT lag mit 1639 (Vj. 2904/-43,6%) Mio. Euro und das Ergebnis vor Steuern mit 1522 (Vj. 2682/-43,3%) Mio. Euro jeweils unter den Werten des Vorjahres. Der Überschuss sank um 39,7% auf 1292 (Vj. 2143) Mio. Euro. Angesichts der allgemeinen Konsumzurückhaltung, der anhaltend schwierigen Lage auf den Gebrauchtwagenmärkten sowie erhöhter Kreditausfälle hat die BMW Group ihre Risikovorsorge für Restwertrisiken und Kreditausfälle im dritten Quartal erneut aufgestockt. Im dritten Quartal schlug die Risikovorsorge mit 342 Mio. Euro zu Buche, in den ersten neun Monaten beläuft sie sich damit auf insgesamt 1037 Mio. Euro. Hinzu kommen bis Ende September Belastungen von insgesamt 258 Mio. Euro durch den angekündigten Stellenabbau.
Reithofer: Werden aus schwieriger Lage gestärkt hervorgehen
"Die Finanzkrise ist längst noch nicht ausgestanden, vor allem ihre Auswirkungen auf die Realwirtschaft im Jahr 2009. Die Automobilindustrie steht zweifellos vor grossen Herausforderungen, die zugleich aber auch eine Chance bedeuten. Die BMW Group wird als starkes und innovatives Unternehmen diese schwierige Situation meistern und sich damit eine hervorragende Ausgangsposition für die Zukunft verschaffen", sagte der Vorsitzende des Vorstands der BMW AG, Norbert Reithofer, am Dienstag in München.
Aufgrund der verschärften Finanzkrise sind derzeit stabile Prognosen über den Geschäftsverlauf in den restlichen Monaten des laufenden Jahres und darüber hinaus nicht möglich. "Die schwierigen Rahmenbedingungen und das volatile Marktumfeld lassen aus heutiger Sicht keine verlässliche Aussage darüber zu, wie hoch der Unternehmensgewinn am Jahresende 2008 letztlich ausfallen wird. Wir werden aber ein deutlich positives Konzernergebnis erzielen", erklärte Reithofer weiter. Bislang war die BMW Group im laufenden Geschäftsjahr von einer Umsatzrendite von mindestens 4% ausgegangen, was durch das deutlich eingetrübte Marktumfeld nicht mehr zu erreichen ist.
Beim weltweiten Absatz rechnet die BMW Group 2008 nun mit einem Niveau, das nicht über dem Rekordwert des Vorjahres liegt. Angesichts der schwachen weltweiten Konjunktur wird die BMW Group die Produktion der Marktnachfrage anpassen und zusätzlich zu den bereits angekündigten 25'000 Einheiten mindestens weitere 40'000 Einheiten im laufenden Jahr gegenüber den ursprünglichen Planungen kürzen. Die BMW Group verfügt über ein hoch flexibles Produktionsnetzwerk mit flexiblen Arbeitszeitkonten, die es ihr ermöglichen, zu atmen.
Das Unternehmen arbeitet weiterhin mit Hochdruck an einer Reihe von Maßnahmen zur Effizienzverbesserung auf der Kosten- und Leistungsseite, um den zukünftigen Herausforderungen zu begegnen. So investiert die BMW Group weiterhin in ihre Zukunft und treibt im Rahmen ihrer Strategie Number ONE Programme wie "EfficientDynamics" sowie "project i" konsequent voran. Wegen des verstärkten Fokus auf Profitabilität werden unter anderem auch Produktentscheidungen neu bewertet. So wird das Unternehmen keine Serienversion des Concept CS bauen, da das Fahrzeug nicht die internen Rentabilitätsanforderungen erfüllt.
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