Positiv entwickelte sich im ersten Quartal das Geschäft im Segment Automobile. Das Segmentergebnis konnte angesichts der weltweit gestiegenen Absatzzahlen, eines hochwertigeren Modell-Mix sowie einer verbesserten Preisdurchsetzung deutlich gesteigert werden. So hat sich das EBIT mit 291 (Vj. -251) Mio. Euro im Vergleich zum vierten Quartal 2009 (Q4 2009: 93 Mio. Euro) mehr als verdreifacht. Das Ergebnis vor Steuern stieg auf 220 (Vj. -471) Mio. Euro, während der Umsatz im Segment Automobile um 11,1% auf 10.672 (Vj. 9.605) Mio. Euro zulegte.
In nahezu allen europäischen und asiatischen Märkten sowie in den USA konnte das Unternehmen im Auftaktquartal mehr Fahrzeuge ausliefern. Besonders deutlich fielen die Zuwächse in Asien mit einem Plus von 55,7% auf 58.918 Fahrzeuge aus. Allein in China einschließlich Hongkong und Taiwan hat die BMW Group ihren Absatz mit 36.607 Automobilen mehr als verdoppelt (+100,5%).
Deutlich zulegen konnte die BMW Group mit 60.734 (+9,2%) Fahrzeugen auch in Nordamerika. In den USA stieg der Absatz um 7,5% auf 55.141 Fahrzeuge. In Europa fiel die Entwicklung in den einzelnen Märkten unterschiedlich aus, insgesamt stiegen die Auslieferungen hier um 4,4% auf 177.031 Einheiten.
Der weltweite Absatz der Marke BMW erhöhte sich im ersten Quartal um 13,8% auf 265.809 (Vj. 233.498) Fahrzeuge. Deutlich zulegen konnten unter anderem die BMW 7er Reihe mit 14.245 (Vj. 9.246) Fahrzeugen, was einem Plus von 54,1% entspricht. Damit ist der BMW 7er der weltweite Marktführer in seinem Segment. Auf eine sehr positive Kundenresonanz stößt auch der BMW ActiveHybrid7, der bereits an erste Kunden ausgeliefert und im weiteren Verlauf des Sommers weltweit verfügbar sein wird. Weiterhin sehr erfolgreich ist auch der Ende Oktober 2009 neu eingeführte BMW X1, von dem 19.657 Fahrzeuge ausgeliefert wurden. Vom 5er Gran Turismo wurden 4.484 Einheiten verkauft.
Der Absatz des BMW X5 legte um 4,8% auf 22.897 (Vj. 21.853) und der des X6 um 21,2% auf 10.826 (Vj. 8.931) Einheiten zu. Sehr beliebt bei den Kunden ist auch der BMW Z4, der seinen Absatz mit 6.461 (Vj. 1.563) Fahrzeugen vervierfachen konnte. Zuwächse von jeweils 2,4% verbuchten die 1er (47.909 Einheiten) und 3er (91.619 Einheiten) Reihen, während die Verkäufe des BMW X3 (-9,3% auf 11.693 Einheiten) und der BMW 6er Reihe (-39,1% auf 1.340 Einheiten) modellzyklusbedingt zurück gingen.
Dies gilt wegen des Modellwechsels bei Limousine und Touring auch für die BMW 5er Reihe (-3,4% auf 39.162 Einheiten). Die neue 5er Limousine ist seit Ende März auf dem Markt, Mitte September folgt der neue 5er Touring. „Der Auftragseingang für den neuen 5er ist hervorragend“, unterstrich Reithofer.
Die Auslieferungen bei der Marke MINI legten um 13,6% auf 49.526 (Vj. 43.592) Einheiten zu. Davon entfielen 5.954 Fahrzeuge auf das MINI Cabrio, 7.404 auf den Clubman und 36.168 auf den MINI. Ab der zweiten Jahreshälfte wird der MINI Countryman zur Verfügung stehen und für zusätzliche Nachfrageimpulse sorgen.
Die Marke Rolls-Royce hat eine neue Bestmarke in einem ersten Quartal erzielt. So stiegen die Auslieferungen von Januar bis März um 60,3% auf 279 (Vj. 174) Automobile. Sehr erfolgreich ist der neue Rolls-Royce Ghost, von dem im Berichtszeitraum 158 Automobile abgesetzt wurden.
Angesichts des starken Absatzwachstums in China und der Markteinführung der neuen 5er Limousine sind die Vorräte im Berichtzeitraum gestiegen. Die längeren Überführungszeiten in Emerging Markets, insbesondere nach Asien, erfordern einen Produktionsvorlauf. Dieser Vorratsaufbau führte letztlich zu einem Anstieg des Working Capital im Automobilsegment in Höhe von 445 Mio. Euro. Dies ist ein maßgeblicher Grund dafür, dass der Free Cashflow im ersten Quartal zurückgegangen ist (-323 Mio. Euro). Die Liquidität blieb im ersten Quartal mit 9,7 Mrd. Euro auf hohem Niveau.
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