Der Smart Fortwo gehört zum alltäglichen Bild vieler Grossstädte, wird mittlerweile in 36 Ländern verkauft und geniesst überall hohe Sympathie. Seit 1998 wurde die erste Generation mehr als 770'000 Mal gebaut. |
Der Kofferraum fasst mit 220 Liter jetzt 70 Liter mehr, dachhoch beladen sind es bis zu 340 Liter (plus 80 Liter). Weiterhin lässt sich die Heckklappe zweigeteilt öffnen, wobei der untere Teil wie gehabt als kleine Pritsche genutzt werden kann. |
Sofort fällt auf, dass die Instrumententafel zur Beifahrerseite hin nicht mehr s-förmig geschwungen ist, sondern gerade verläuft, auch aufgrund von US-Crash-Richtlinien. |
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Neun Jahre gibt es den Kleinen nun schon. Und nach Um- und erfolglosen Abwegen über den Viersitzer Forfour und den Roadster hat man sich nun auf den Kern der Marke besonnen und bringt die zweite Generation auf den Markt, der man sogar in den USA Erfolge zutraut. Die Voraussetzungen für mehr als Achtungserfolge in den USA und für einen wachsenden Absatz im alten Europa bringt der Neue mit. Denn er ist gewachsen und gereift. 20 Zentimeter mehr Länge kommen dem Innenraum und dem Kofferraum zugute, der jetzt sogar einen ausgewachsenen Koffer aufnimmt, weil er stolze 70 Liter grösser geworden ist. Der lange Radstand (plus 55 Millimeter) und die grössere Spur (plus 31 Millimeter) nehmen die Passagiere gern wahr. Es gibt mehr Platz, was besonders bei der Innenraumbreite auffällt. Das Ambiente dort hat allerdings seinen Charakter verändert. Nummer zwei bemüht sich weniger um Andersartigkeit als Nummer eins, was an den US-Sicherheitsvorschriften liegen soll. Dennoch bleibt die Gestaltung der Armaturen ungewöhnlich genug, um dem Anspruch des Smart gerecht zu werden. Auch beim Fahren zeigen sich deutliche Zeichen der Reife. Die Lenkung ist direkter, sowohl bei der mechanischen, als auch bei der elektromechanischen Servolenkung. Dabei gefiel uns die Normale Lenkung besser; die Servolenkung bringt Nervosität ins Fahrverhalten. Dafür erleichtert sie allerdings das Einparken, was aber mit dem kleinen Wendekreis von 8,70 Metern sowieso kaum ein Problem darstellen sollte. Die alte sequentielle Halbautomatik veranlasste beim Schalten unter Vollgas die Insassen immer zu einem typischen simultanen und heftigen Kopfnicken. Der neue Fünfgang-Halbautomat geht sanfter zur Sache und passt zu den ebenfalls neuen Benzinmotoren, die gemeinsam mit Mitsubishi entwickelt wurden. Zwei der drei Benziner mit jeweils drei Zylindern in Reihe und 999 Kubikzentimeter Hubraum sind Saugmotoren. Sie leisten 61 PS bzw. 71 PS. Der dritte - ein Turbo - bringt 81 PS. Damit beschleunigt der Smart in 10,9 Sekunden auf 100 km/h. Die Sauger brauchen 13,3 Sekunden bzw. 16,7 Sekunden. Bei allen Benzinern wird die Spitze auf 145 km/h begrenzt. Beim Alten waren es noch 135 km/h. Letztere Höchstgeschwindigkeit ist für den Turbodiesel des Smart CDI mit ebenfalls drei Zylindern und 799 ccm Hubraum immer noch das "Ende der Fahnenstange". Er leistet jetzt mit 45 PS rund zehn Prozent mehr als sein Vorgänger. Für alle Motoren gilt, dass trotz höherer Leistung weniger Kraftstoff verbraucht werden soll. Bei den Benzinern liegen die Durchschnittswerte zwischen 4,7 Liter und 4,9 Liter Superbenzin, in der Praxis also irgendwo zwischen fünf und sechs Litern. Der Diesel-Durchschnitt wird mit 3,4 Litern pro 100 km angegeben. Der Diesel erhält zunächst einem offenen Russpartikelfilter. Damit schickt der Motor nur rekordverdächtig geringe 90 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer in die Luft. Wenn 2008 auch das geschlossene System mit höherer Filterwirkung zur Verfügung steht, wird dieser Wert sich allerdings um rund fünf Prozent verschlechtern. Selbst beim kleinen Smart zeigt sich also der Zielkonflikt von Reduzierung des Verbrauchs und Verminderung des Partikelausstosses. Die Preise des Smart Fortwo starten in Deutscland bei 9490 Euro für die billigste Variante, 12'140 Euro kostet der stärkste Benziner und laut Auto-Reporter 11'200 Euro der Diesel. Der Smart ist also immer noch kein Schnäppchen in der Liga der Kleinwagen, aber es war eben schon immer ein bisschen teurer, einen besonderen Geschmack zu haben.
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