Johannes Neft, Vorstand für Technische Entwicklung bei Škoda Auto, sagt: „Bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge ist bei allen modernen Simulationstechniken immer noch die Praxiserprobung unter härtesten Bedingungen ein ganz entscheidender Baustein. Mit unseren umfangreichen Testprogrammen, die extrem hohe Temperaturen in der Wüste ebenso abdecken wie die Bedingungen am Polarkreis, stellen wir sicher, dass sich Škoda-Kunden jederzeit und bei allen Bedingungen zu 100 Prozent auf ihr Fahrzeug verlassen können. Gleichzeitig eröffnen uns diese Tests die Möglichkeit, bereits so früh wie möglich Optimierungsbedarf zu erkennen und die Fahrzeuge bestmöglich auf die Anforderungen im Alltagsbetrieb auszulegen.“
Umfassender Testkatalog für alle Fahrzeugbereiche Intensive Erprobungsfahrten bei extrem kalten Bedingungen gehören zum Standardprogramm bei jeder Entwicklung eines neuen Fahrzeugmodells. Škoda Auto führt diese Tests regelmässig am Polarkreis durch, wo sich jetzt auch die vierte Generation des Škoda Superb und die zweite Generation des SUV Kodiaq erfolgreich allen klimatischen Widrigkeiten stellten. Dabei wurden bei den Erprobungsträgern alle Fahrzeugbereiche unter die Lupe genommen: Fahrwerk, Karosserie, Motor, Heizung und die gesamte Elektrik.
Funktionalität im Schnee In Bezug auf die generelle Wintertauglichkeit der Fahrzeuge wird die Wirkung von Schnee auf die Karosserie sowie beim Eindringen in den Motorraum und die Lufteinlässe geprüft. Alle mechanischen Funktionen der Karosserie sowie die Elektrik müssen auch bei Temperaturen von minus 25 Grad einwandfrei arbeiten, der Motor soll sich bis minus 30 Grad problemlos starten lassen. Alle Türen, Motorhaube und Heckklappe sowie der Tankdeckel und die Abdeckung der Ladesteckdose bei Fahrzeugen mit Plug-in-Hybridantrieb müssen sich auch bei diesen widrigen Bedingungen öffnen lassen.
Tests für Fahrverhalten und Assistenzsysteme Im Fahrbetrieb werden verschiedene Fahrzeugfunktionen sowie das Fahrverhalten getestet. Es wird geprüft, wie sich die Škoda-Modelle bei Schneematsch verhalten, und die Wirksamkeit der vorderen und hinteren Stossfänger bei Fahrten gegen eine Schneebarriere untersucht. Bei Fahrten über Eisblöcke zeigt sich die Widerstandsfähigkeit des Fahrwerks und des Unterbodens. Die Testfahrer checken, wie sich die Fahrzeuge auf vereisten und verschneiten Strassen verhalten und wie die Assistenzsysteme arbeiten. Sie beurteilen die Fahrdynamik, die Leistungen eines eventuellen Allradantriebs sowie die Funktionalität und den Komfort des Fahrwerks. Es wird geprüft, ob das Getriebe fehlerfrei die Fahrstufen wechselt und ob die Scheibenwischer und Waschanlagen funktionieren. Ausserdem werden die Fahrzeugbeleuchtung bei Nachtfahrten und das akustische Verhalten von gefrorenen Fahrzeugteilen geprüft. Hochvoltbatterien von Fahrzeugen mit Plug-in-Hybridantrieb werden im gefrorenen Zustand geladen und danach wird die maximale Reichweite getestet. Um die Dauerhaltbarkeit des Fahrzeugs bei winterlichen Bedingungen beurteilen zu können, werden mehrere zehntausend Kilometer abgespult.
Funktionsprüfungen im Innenraum Auch im Interieur werden viele Funktionen der Fahrzeuge gecheckt. So überprüfen die Testfahrer die Leistung der Heizung bei extrem niedrigen Aussentemperaturen und den thermischen Komfort im Innenraum. Sie testen, ob die Scheiben beschlagen und wie schnell sie sich entfrosten lassen. Geprüft wird ebenfalls, ob alle Beheizungsfunktionen für Sitze, Lenkrad, Aussenspiegel sowie Heck- und Frontscheibe funktionieren und wie eine optionale Standheizung arbeitet. Ausserdem testen die Erprobungsfahrer die Funktionalität des zentralen Touchscreens bei frostigen Temperaturen im Fahrzeug.
|