Bewährte Mixtur mit feinen Zutaten angereichert Die Chancen stehen nicht schlecht, denn die bewährte Mixtur für ein erfolgreiches Großserienmodell im Kompaktsegment wie jede Menge Platz, hohe Funktionalität, sparsamer Verbrauch und ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis wurden nicht nur beibehalten, sondern mit einigen, feinen Zutaten wie höherem Komfort und zahlreichen „Simply Clever-Ideen“ angereichert.
Im Vergleich zum Vorgänger ist der Octavia deutlich gewachsen, wobei das Design-Team um Jozef Kaban das Blechkleid rundum neu gestaltet hat – wie immer schnörkellos, aber dennoch dynamischer und markanter. In der Länge hat der Octavia um neun Zentimeter auf 4,69 Meter und in der Breite um 4,5 Zentimeter auf 1,81 Meter zugelegt, was – auch dank kürzerer Überhänge – vor allem dem Innenraum und Ladeabteil, aber auch dank des nun 2,68 Meter langen Radstandes dem Fahrverhalten zugutekommt.
Noch mehr Platz für Insassen und Gepäck Platz satt heißt es also im sauber verarbeiteten Innenraum, wo Fahrer und Beifahrer auf einem mehrfach verstellbaren und komfortablen Gestühl Platz nehmen. Das Armaturenbrett ist ohne Schnörkel, die wichtigsten Instrumente hat der Fahrer gut im Blick, und die Bedienung erfolgt nicht nur für VW-Kenner intuitiv. Platzmäßig am meisten von der größeren Innenraumlänge profitieren die Fond-Passagiere. Die Kopf-, Knie- und Ellbogen-Freiheit erhöhte sich beträchtlich, und da auch der Schulterraum deutlich optimiert wurde, finden in der zweiten Sitzreihe nicht nur drei große, sondern auch etwas korpulentere Mitfahrer bequem Platz.
Das auch beim Vorgänger schon voluminöse Ladeabteil wurde nochmals um fünf Liter auf jetzt 590 Liter vergrößert. Hinzu kommt eine noch größere Variabilität. Erstmals in einem Skoda lässt sich die Rücksitzlehne durch einen einfachen Knopfdruck vom Kofferraum aus umlegen und auch die Beifahrerlehne ist jetzt umklappbar. Bei umgeklappten Rücksitzen erhöht sich das Ladevolumen auf stolze 1.580 Liter, was außerdem einfach zu befüllen ist. Die Kofferraumöffnung ist nämlich sehr groß, sodass auch sperrige Güter bequem verstaut werden können, und die Ladekante ist mit 69,9 Zentimeter sehr niedrig.
Acht sparsame Triebwerke Für den Vorschub sorgt eine neu entwickelte Generation von je vier modernen Benzin- und Dieselmotoren. Die Verbauchs- und Emissionswerte sind dabei um bis zu 23 Prozent niedriger. Die Auswahl reicht vom 1,2 TSI mit 63 kW/86 PS bis zum 1,8 TSI mit 132 kW/180 PS, wobei bis auf die Basismotorisierungen alle Triebwerke serienmäßig mit Start-Stopp-System und Bremsenergie-Rückgewinnung verfügbar sind. Als Getriebe stehen manuell Handschalter oder das automatische DSG mit Doppelkupplung zur Verfügung.
Neu ist auch das Fahrwerk, wobei Skoda zwei Hinterachs-Typen benutzt. Eine neu konstruierte Verbundlenkerachse kommt für die Benziner-Versionen bis 103 kW und für Diesel-Motorisierungen bis zu 110 kW zum Einsatz. Bei höheren Motorisierungen sowie beim künftigen Allradantrieb wird dagegen eine neu entwickelte Mehrlenkerachse eingesetzt. Bei ersten Fahrten überzeugte das Fahrwerk mit Verbundlenkerachse auch bei flott durchfahrenen Kurven mit stabilem Fahrverhalten und guten Komfort-Eigenschaften.
Komplette Sicherheitsausstattung Neben einer kompletten Sicherheits- (unter anderem mit bis zu neun Airbags) und einer recht üppigen Komfort-Ausstattung bietet Skoda beim Octavia erstmals zahlreiche Komfort- und Infotainment-Assistenzsysteme an. Wer sich dafür interessiert, interessiert sich allerdings weniger für den Einstiegspreis von 15.590 Euro. Diese Benziner-Basisvariante Active – darüber hinaus gibt s noch Ambition und Elegance – dürfte bei uns zwar kaum geordert werden, ist aber dennoch ein richtiges Schnäppchen. (Auto-Reporter.NET/Hans H. Grassmann)
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