Dienstag, 19. August 2014 Skoda Yeti 4x4 – Auf Asphalt und im Gelände zuhause
Fühlt sich nicht nur auf Asphalt, sondern auch im Gelände wohl. Foto: dpp-AutoReporter
Solide, zuverlässig und preiswert. Mit diesen Attributen verschaffte sich Skoda seinen Ruf, für Sparfüchse und Menschen, denen das problemlose Vorwärtskommen wichtiger als Prestige ist, die richtige Adresse zu sein. Eine Philosophie, die die tschechische VW-Tochter auch 20009 bei der Einführung ihres ersten Kompakt-SUVs, dem Yeti, konsequent weiter verfolgte. Nur der vom mystischen Fabelwesen aus dem Himalaya geborgte Name versprühte ein wenig Extravaganz. Ansonsten gab sich der Allradler bewusst bodenständig und glänzte - typisch für Skoda eben - mit hohem Nutzwert. Eine Grundeigenschaft, die bei dem jetzt grundlegend überarbeiteten Modell beibehalten wurde
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Der fast kantig modellierte Yeti dürfte zwar trotz neuer Front und neuem Heck nach wie vor keinen renommierten Design-Preis erringen, wirkt jedoch auch dank der neuen Leuchtengrafik und stärker ausgeformter Radhäuser freundlich und dynamisch. Die unterhalb der Front, an den Seiten und am Heck angebrachte Kunststoffverkleidung, die das Blech vor Beschädigungen beim Ausritt ins Gelände schützt, erzeugt zudem Off Road-Look, ohne übertrieben zu wirken.
Straff und dennoch komfortabel abgestimmtes Fahrwerk Doch nicht nur optisch, auch im Fahrbetrieb enttäuscht der Yeti nicht, wobei im Testwagen mit dem 1,8-Liter-TSI die stärkste Benzine-Variante für den Vortrieb sorgte. Mit 118 kW/160 PS und einem ab 1.500 Umdrehungen zur Verfügung stehenden Drehmoment von 250 Nm verfügt der Wagen nicht nur auf Autobahn und Landstraße über genügend Durchzugskraft, sondern erwies sich ebenso im Stadtverkehr als sehr agil. Und wenn man denn will, wird aus dem Schneemenschen auch ein Kurvenflitzer mit geringen Wankbewegungen. Möglich macht dies das straff und dennoch komfortabel ausgelegte Fahrwerk, das sauber auf das Triebwerk abgestimmte Sechsgang-Getriebe und eine direkte Lenkung.
Doch der Allradler fährt sich nicht nur auf befestigten Straßen angenehm, sondern ist bei einer Bodenfreiheit von 18 Zentimetern ebenso in bis zu mittelschwerem Gelände ebenso in seinem Element. Zum Einsatz kommt eine Haldex-Kupplung der fünften Generation. Dabei handelt es sich um eine elektronisch gesteuerte Lamellen-Kupplung handelt, die bei Bedarf dafür sorgt, dass die Hinterachse komplett zugeschaltet wird.
Moderner Allrad-Antrieb Ein Steuergerät berechnet dabei permanent das ideale Antriebsmoment für die Hinterachse. Dazu werden Parameter wir Motordrehzahl, Gaspedalposition, Raddrehzahl oder Lenkwinkel sowie Daten der Quer- und Längsbeschleunigung des Fahrzeugs ausgewertet. Auf Basis des so ermittelten fahrdynamischen Zustands erfolgt die Einstellung des Drehmoments an der Hinterachse. Selbst wenn man auf rutschigem Untergrund schnell anfährt oder beschleunigt , drehen die Räder in der Regel nicht durch.
Für zusätzliche Fahrstabilität sorgt die Elektronische Differenzialsperre (EDS). Dreht ein Rad durch, dann bremst EDS dieses gezielt ab und sorgt für eine Kraftübertragung zu dem besser greifenden Rad. Ein Bergabfahrt-Assistent garantiert zudem selbst bei starkem Gefälle ein konstantes Tempo, wobei der Fahrer sich vollständig auf die richtige Spur konzentrieren kann. Das reicht nicht nur für die Bewältigung von verschlammten Waldwegen und Schotterpisten, sondern selbst für extreme Gefälle. Derlei abenteuerliche Touren werden die wenigsten Yeti-Fahrer häufig unternehmen, doch zumindest in hügeligen oder gar bergigen Regionen hat der Allrad-Antrieb seine unbestrittenen Vorteile. (dpp-AutoReporter/Hans H. Grassmann)
Daten Skoda Yeti 4x4 1,8 TSI Länge x Breite x Höhe (Meter): 4,22 x 1,79 x 1,69 Motor: Vierzylinder Otto-Turbomotor, 1.798 ccm Max. Leistung: 118 kW/160 PS Max. Drehmoment: 250 Nm ab 1.500 U/min Durchschnittsverbrauch: 7,8 l/100 km CO2-Emission: 184 g/km Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 8,4 Sekunden Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h Kofferraum: 1.580 Liter Versicherung: HP: 15 / TK: 19 / VK: 17 Basispreis (1,8 TSI): 23.590 Euro
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