Während der Vorstellung verkündete Skoda-Chef Bernhard Maier anspruchsvolle Pläne. Nicht nur, dass er in den kommenden Jahren sein Unternehmen zu einem „global Player" machen, sondern zudem mit „dem neuen Skoda Scala ein neues Kapitel in der Kompaktklasse von Skoda aufschlagen" wolle: „Er ist eine komplette Neuentwicklung, der in dieser Klasse Standards in Sachen Technologie, Sicherheit und Design setzt. Wir sind davon überzeugt, dass der Scala die besten Chancen hat, das A-Segment für Skoda neu zu definieren."
In der Tat scheint Skoda, einst Sinnbild für Bescheidenheit und Vernunft, am Anfang einer neuen Ära zu stehen. Das Design des neuen Scala trägt innen wie außen unverkennbar Züge der Studie Vision RS, die auf dem Pariser Automobilsalon Anfang Oktober die Besucher überzeugte. Dynamik und Emotionen rücken mehr denn je in den Vordergrund. Verantwortlich dafür ist vorne der aufrecht stehende Kühlergrill, der dem Scala zusammen mit den mandelförmigen Scheinwerfern ein sympathisch-lächelndes Gesicht verleiht. Von der Seite betrachtet erscheint das Auto gestreckt wie zum Sprung nach vorne bereit, den Abschluss bilden ein Dachspoiler und der Diffusor unter dem Stoßfänger am breiten Heck. Den Luftwiderstand gibt Skoda mit einem cw-Wert ab 0,29 an.
Als erster Skoda überhaupt trägt er statt des Logos mit dem beflügelten Pfeil einen Skoda-Schriftzug in einzelnen Buchstaben an der Heckklappe. Den hatte auch der Vision RS, und das sogar mit LED-Beleuchtung. Mit zum dynamischen Erscheinungsbild tragen nicht zuletzt der verhältnismäßig lange Radstand von 2,65 Metern und die 15 Zoll oder auf Wunsch 18 Zoll großen Räder bei.
Optional ist alternativ zur serienmäßigen Heckklappe eine Variante mit einer verlängerten Heckscheibe verfügbar. Der Skoda Schriftzug ist dann direkt auf der Glasscheibe zu erkennen. Das sogenannte Emotion Paket hält mit der verlängerten Heckscheibe ein großes Panoramaglasdach mit elektrischem Sonnenrollo sowie Voll LED Scheinwerfer und -Heckleuchten bereit. Chef- Designer Oliver Stefani rühmt sein Werk mit den Worten: „Der Scala ist ein wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung der Skoda-Designsprache. Er ist nicht nur praktisch und für jeden erreichbar, wie man es bislang von unseren Fahrzeugen gewohnt ist, sondern dazu auch optisch ausgesprochen kraftvoll, sportlich und sehr emotional."
Auch die Platzverhältnisse im Innenraum können sich sehen lassen. Zwar ist der Scala 308 Millimeter kürzer, 21 Millimeter schmaler und einen Zentimeter höher als sein größerer Bruder Octavia, bietet aber exakt dessen Kniefreiheit. Die Ellenbogenfreiheit auf den Rücksitzen ist nur zweieinhalb Zentimeter geringer als die beim Octavia, dafür ist hinten die Kopffreiheit sogar um zwei Millimeter größer. Wie bei Skoda üblich, gähnt bei geöffneter Heckklappe ein gewaltiger Kofferraum mit einem Volumen von 476 Litern, laut Skoda eines der größten seiner Klasse. Bei umgeklappter Rückbank beträgt das Volumen sogar 1410 Liter.
Darüber hinaus verfügt der Neue über die jüngste Skoda-Infotainment-Generation mit einem freistehenden und hoch positionierten Bildschirm im Blickfeld des Fahrers, das optionale Virtual Cockpit verfügt zudem über das größte Display seiner Klasse. Dazu kommen neue Dekore und Materialien wie weiche Kunststoffoberflächen mit einer spezifischen Narbung.
Unter der Motorhaube stehen fünf verschiedene Maschinen mit Abgasnorm Euro 6d TEMP zur Wahl: drei Benziner mit 1,0 oder 1,5 Liter Hubraum sowie ein 1,6-Liter-Diesel. Im Laufe des kommenden Jahres folgt der 1,0 G-TEC, der auf den Betrieb mit Erdgas (CNG) ausgelegt ist. Alle Motoren verfügen über Bremsenergierückgewinnung und Start-Stopp-Automatik. Der 1,5 TSI leistet 150 PS (110 kW) und erreicht ein maximales Drehmoment von 250 Nm.
Die umweltschonendste Möglichkeit den Scala zu fahren, ist der 1,0 G-TEC mit 90 PS (66 kW), der im Laufe des Jahres 2019 folgt. Eine elektrische Ausgabe ist nicht vorgesehen. (ampnet/hrr)
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