Mit dem Scala startet bei Skoda eine neue Designsprache. Von der Studie Vision RS inspiriert ist er das erste Modell der Marke, das anstelle des Logos den Skoda-Schriftzug in Einzelbuchstaben auf der elektrischen Heckklappe trägt.
Aber nicht nur das dynamisch geschwungene Heck - hinter dem sich ein Gepäckabteil mit 467 bis 1410 Litern Volumen verbirgt - kann bei der ersten Kontaktaufnahme überzeugen. Auch die Frontpartie mit den scharf konturierten LED-Scheinwerfer zeugen beim 4,362 Meter langen Scala von gutem Geschmack.
Dieser setzt sich auch im klar konturierten Innenraum fort. Die individuell konfigurierbaren Instrumente präsentieren sich übersichtlich, genauso der freistehende Touchscreen-Bildschirm (6,5 bis zu 9,2 Zoll) für das Infotainment auf der Mittelkonsole.
Die optionalen Sportsitze mit Suedia-Bezügen (Sportpaket Dynamic: 810 Franken) unterstreichen das Besondere dieses Modells und sind erste Wahl. Auch das Platz-Angebot im Fond fällt dank des 2,65 Metern Radstands besonders grosszügig und mit der Sitzheizung (vorne und hinten: 180 Franken) reist es sich hier im Winter kommod und einmalig Wohlfühl-Atmosphäre bietet das extragrosse Panoramaglasdach (Emotion-Paket: 580 Franken).
Motorisiert ist der Scala mit den Aggregaten, die man auch von den Modellen Fabia und Kamiq kennt. Bestes Beispiel für einen guten Kompromiss aus Wirtschaftlichkeit und Fahrspass ist der 1,0-TSI-Motor. Mit dem Dreizylinder-Turbomotor mit 115 PS und einer gelungenen Gangabstufung der Siebengang-DSG-Automatik ist man im Alltag ausreichend motorisiert.
Nach der Warmlaufphase zeigt sich der anfangs etwas kernig zu Werke gehende Antrieb durchaus kultiviert. Natürlich sind keine Sportwagenwerte zu erwarten, doch dank des maximalen Drehmoments von 200 Newtonmeter zeigt sich der rund 1,4 Tonnen schweren Scala durchzugsstark. Der Standardsprint auf Tempo 100 gelingt in 9,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beziffert der Hersteller mit 199 km/h.
Sehr ordentliche Werte auch beim Verbrauch. Trotz einer dynamischem Gangart flossen nie mehr als 5,2 Liter mit viel Autobahn-Anteil bis sieben Liter durch die Einspritzdüsen. Ob die versprochenen fünf Liter Normverbrauch möglich sind, steht meist weniger im Vordergrund. Denn es ist verführerisch, die dynamischen Fähigkeiten des kleinen Turbobenziners auch einzusetzen. So ist das Gebotene für diese Fahrzeugklasse wirklich ordentlich. Vor allem, weil das an die Leistung angepasste Fahrwerk ein angenehmes Gefühl der Souveränität aufkommen lässt. Der flotte Skoda wirkt nie übermotorisiert - weder beim ambitionierten Kurvenflitzen, noch auf der Autobahn.
Beim Thema Sicherheit reicht das Angebot bis in höhere Segmente. Der Scala bietet neben serienmässigen LED-Scheinwerfern und -Rückleuchten sowie bis zu neun Airbags – mit Fahrer-Knieairbag und erstmals im Segment optionalen Seitenairbags hinten – viele Assistenzsysteme, die bislang nur in höheren Klassen zu finden waren.
Optional sind der Side Assist, der bis zu 70 Metern Entfernung von hinten kommende oder im toten Winkel fahrende Fahrzeuge anzeigt, der Adaptive Abstandsassistent (ACC) bis 210 km/h und der Parklenkassistent. Der Spurhalteassistent und der Frontradarassistent mit City-Notbremsfunktion und vorausschauendem Fussgängerschutz sind serienmässig.
Dass einem der Skoda-Händler dieses stimmige Gesamtpaket nicht gerade zum Discount-Tarif anbietet, ist klar. Der Skoda Scala statet ab 20'950 Franken, die gefahrene Version 1.0 TSI Style DSG ist ab 28'250 Franken zu haben.
Wer Lust auf mehr hat, sollte unbedingt über den neuen Top-Benziner mit 150 PS (DSG: ab 30'980 Franken) nachdenken. Der 1.5 TSI, der über ein Zylindermanagement verfügt, das je nach Fahrsituation einzelne Zylinder zwecks Kraftstoffeinsparung abschaltet, bietet bei gleichem Normverbrauch nochmals deutlich gesteigerte Fahrleistungen. Mehr geht immer. atn/war
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