Der Citigo wird in Zukunft ausschließlich als viertüriges Elektromodell angeboten und kommt Anfang kommenden Jahres zu den Kunden.
Auf den ersten Blick unterscheidet sich der elektrische Citigo kaum von den konventionell angetriebenen Modelvarianten. Lediglich der fehlende Kühlergrill weist den Citigo iV als Elektromobil aus. Angetrieben wird der Stadtwagen von einem Synchronmotor, der mit einer Drehzahl von bis zu 11 000 Umdrehungen arbeitet und 61 kW leistet. Mit einem maximalen Drehmoment von 212 Newtonmetern, das wie bei allen E-Mobilen vom Start an zur Verfügung steht, könnte man das eine oder andere Ampelrennen gewinnen, doch dafür ist der Kleinwagen nicht entwickelt worden. Übertragen wird die Leistung durch ein Ein-Gang-Getriebe an die Vorderräder.
Als Energiespeicher spendierten die Skoda-Entwickler dem Kleinwagen eine 36,8 kWh starke Batterie, von der netto 32,2 kWh bereitstehen. Das kompakte Akkupaket – in der Höhe misst es lediglich 30 Zentimeter – ist platzsparend im Fahrzeugboden unterhalb der Sitze und dem Mitteltunnel platziert. Als Reichweite gibt Skoda je nach Fahrmodus 225 bis 275 Kilometer an, mit der die meisten Touren im städtischen Umfeld problemlos zu bewältigen sind. Durch diese Platzierung verringert sich der Schwerpunkt, was sich wiederum positiv auf die Fahreigenschaften auswirkt, obwohl sich dies im städtischen Fahrbetrieb kaum bemerkbar macht. Doch gut zu wissen, dass man sich bei Bedarf, wenn es mal etwas dynamischer sein darf, darauf verlassen kann.
Schließlich kommt der Citigo iV mit drei wählbaren Fahreinstellungen zu den Kunden, und in der Einstellung „normal“ kann der „Kleine“ in 7,3 Sekunden von 60 km/h auf 100 km/h beschleunigen. 100 km/h sind aus dem Stand in 12,3 Sekunden erreicht. Im Modus „Eco“ dauert die Beschleunigung zwei Sekunden länger, und für besonders ehrgeizige Sparfüchse steht „Eco+“ bereit, bei dem allerdings nur noch 40 kW Leistung zur Verfügung stehen, die Höchstgeschwindigkeit auf 95 km/h sinkt, und der Fahrer außerdem auf die Klimaanlage verzichten muss. In den anderen Einstellungen liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 130 km/h.
Nach dem Start weist der Schriftzug „ready“ in der Instrumententafel den Piloten darauf hin, dass die Fahrt starten kann, und danach beginnt der Citigo iV lautlos seine Fahrt. Bei ersten Testfahrten im niederländischen Den Hag zeigte sich der Kleinwagen von seiner unaufgeregten Seite und unterstreicht, dass Elektromobilität nicht Verzicht bedeuten muss. Problemlos rollt der Citogo iV im Verkehr und lediglich ahnungslose Passanten und Radfahrer reagieren überrascht, wenn sich der Kleinwagen plötzlich lautlos nähert. Dank der problemlos arbeitenden Automatik kann sich der Fahrer auf den Verkehr konzentrieren, und der Passagier wundert sich höchstens über die der neuen Technik angepassten Gestaltung des Innenraums. Bei den Assistenzsystemen hat Skoda das Angebot für den Kleinwagen aufgewertet und schickt den Stadtflitzer mit einem Spurhalteassistent in den Handel. Den Stromverbrauch gibt Skoda mit durchaus realistischen 12,9 bis 12,8 kWh für 100 Kilometer an.
Doch irgendwann ist die Batterie reif für die Steckdose. Für das Laden steht (serienmäßig von der Variante Style an) eine CCS-Ladeoption (Combined Charging System) bereit, die den Citigo iV mit 40 kW Gleichstrom innerhalb einer Stunde von Null auf 80 Prozent aufladen kann. An einer Wallbox mit 7,2 kW vergehen 4,15 Stunden bis der Akku 80 Prozent erreicht hat. Viel Geduld benötigt der Citigo-Besitzer, der seinen Haushaltskontakt benutzt. Hier ist der Akku erst nach 12:43 Stunden aufgeladen. Da empfiehlt sich die Nutzung des (preiswerten) Nachtstroms.
Die Preisliste für den Citigo iV beginnt bei 20 950. Der Betrag verringert sich allerdings dank der Förderprämie für Elektrofahrzeuge in Höhe von 6000 Euro auf überschaubare 14 950 Euro. Außerdem bietet Skoda eine Leasingrate von 145 Euro pro Monat an. (ampnet/ww)
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