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Mittwoch, 29. April 2020 Skoda Buggy Typ 736

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Mitte der 1970er-Jahre entstanden in Handarbeit fünf Prototypen eines offenen Leichtbaufahrzeugs für Ausfahrten an sonnigen SommertagenMitte der 1970er-Jahre entstanden in Handarbeit fünf Prototypen eines offenen Leichtbaufahrzeugs für Ausfahrten an sonnigen Sommertagen

Im Laufe seiner 125-jährigen Geschichte hat ŠKODA AUTO immer wieder ebenso ungewöhnliche wie spannende Konzeptfahrzeuge präsentiert. Ein solches war auch der Buggy Typ 736: Er basierte auf dem serienmässigen Stufenheckmodell 110 und knüpfte an die Autocross-Rennwagen an, mit denen die der tschechische Automobilhersteller Anfang der 1970er-Jahre Meisterschaftserfolge feiern konnte. Der 1100er-Motor des türlosen Cabriolets, das speziell im Gelände mit seiner Wendigkeit überzeugte, leistete 33 kW (45 PS). Der letzte von insgesamt fünf gebauten Prototypen entstand im Jahr 1975 und zählt heute zur Sammlung des ŠKODA Museums in Mladá Boleslav.

 

Ende der 1960er-Jahre hielt „Autocross“ Einzug in der europäischen Motorsportszene.

Die erste tschechische Autocross-Meisterschaft dominierte ŠKODA 1971 mit einer Art Buggy, als dessen Basis der ŠKODA 100/110 L diente. Die Bodengruppe des Rennfahrzeugs war allerdings um 40 Zentimeter verkürzt und die Karosserie wurde weitestgehend durch Überrollbügel ersetzt.

Zeitgleich mit der wachsenden Begeisterung an der Disziplin des Autocross schwappte ein Trend von den Stränden Kaliforniens und Floridas nach Europa herüber: Die puristischen „Dune- oder „Beach Buggies“. Die technisch einfach konstruierten Fahrzeuge vermittelten ein unmittelbares Fahrgefühl und hohen Fahrspass und weckten damit das Interesse an reinen Freizeitfahrzeugen.

Francois Vernimmen aus dem belgischen Namur zählte damals zu den aktivsten europäischen Buggy-Herstellern. 1971 nutzte er die verstärkte Bodenplattform des ŠKODA 100 und baute darauf zwei Exemplare seines Buggy VF. Dazu verkürzte er deren Radstand von 2400 auf 2240 mm, die offene Karosserie des Buggys besass ein Planenverdeck und im Interieur fand sich nicht viel mehr als ein Sportlenkrad und Schalensitze. Der im Heck verbaute Vierzylinder mit 988 cm3 Hubraum leistete 31 kW (42 PS) und entstammte ebenso dem Stufenheck-Serienmodell wie das Vierganggetriebe. Im Januar 1972 feierte das Fahrzeug auf der Brüsseler Automobilausstellung am Messestand von ŠKODA seine Weltpremiere. Innerhalb von drei Jahren entstanden rund 30 Exemplare des Fahrzeugs, das ab 1973 unter dem der Bezeichnung „VF Okapi“ firmierte und dessen Motor über einen Hubraum von 1107 cm3 verfügte.

Ähnliche Spezialanfertigungen vertrieb auch Motorest, seinerzeit italienischer ŠKODA Generalimporteur. Mit dem „Kirby“ debütierte auf der Turiner Automobilausstellung im November 1972 allerdings eine Entwicklung des Kleinstwagenherstellers Autozodiaco aus Pianoro in der Nähe von Bologna. Auch dieser offene Zweisitzer basierte auf dem ŠKODA 100, allerdings bei unverändertem Radstand. aus Sicherheitsgründen besass der „Kirby“, ebenso wie der VF, neben einem Rohrrahmen, der die Windschutzscheibe hielt auch einen hinteren Überrollbügel. Insgesamt entstanden allerdings nur zwei Exemplare, der 1107-cm3-Motor mit einem oder zwei Vergasern kam im „Kirby“ nie zum Einsatz.

Den Aufbau dieser Fahrzeuge beobachtete man bei ŠKODA in Mladá Boleslav sehr genau und schliesslich fiel die Entscheidung, 1973 das Projekt 736 aufzulegen: Der ŠKODA Buggy sollte zeigen, ob ein ähnliches Fahrzeug Exportpotenzial besässe und wirtschaftlich Sinn ergäbe. Es folgten zwei Jahre intensiver Arbeit, bevor man im Sommer 1976 schliesslich die Testfahrten abschloss. Als Grundlage des Prototypen diente der 110 L. Den Radstand hatten die Konstrukteure auf 2000 Millimeter gekürzt, für die Versteifung der Bodenplattform sorgten zwei Längsstreben, ein Rohrrahmen um die Windschutzscheibe und ein höherer Überrollbügel über den Köpfen von Fahrer und Beifahrer. Für das Design der offenen Metallkarosserie, die als 2+2-Sitzer vier Personen Platz bot, zeichnete Josef Čech verantwortlich. Das erste Exemplar entstand noch unter Mithilfe der Entwicklungsabteilung, die auch für die Lackierung des Fahrzeugs sorgte. Die weiteren vier Einheiten wurden bis Oktober 1975 von den Auszubildenden des Autoherstellers in der firmeneigenen Berufsschule per Hand gefertigt. Damit ist der ŠKODA Buggy ein früher Vorläufer der inzwischen sechs „Azubi“-Cars, die die Auszubildenden der ŠKODA Berufsschule in den letzten Jahren gebaut haben.

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