Seit Herbst 2019 arbeiten 31 Azubis der ŠKODA Berufsschule in Mladá Boleslav, darunter auch fünf Frauen, an ihrem ganz persönlichen Traumauto. Als Basis der siebten Auflage des ŠKODA Azubi Cars dient erstmals das Kompaktmodell ŠKODA SCALA, das die Azubis in einen Spider verwandeln. Von den ersten Entwürfen über die komplette Konstruktion bis hin zum eigenhändigen Aufbau des Einzelstücks übernehmen die Azubis unter Anleitung ihrer Ausbilder dabei alle Arbeitsschritte selbst. Unterstützt werden sie von ŠKODA Ingenieuren und erfahrenen Mitarbeitern aus den Bereichen Technische Entwicklung, Design und Produktion.
Der Produktionsstopp in allen ŠKODA Werken und die Einstellung des Lehrbetriebs in der ŠKODA Berufsschule im Zuge der COVID-19-Pandemie schloss auch das Azubi-Car-Projekt ein und brachte den ohnehin straffen Zeitplan durcheinander. Seit letzter Woche tüfteln die Azubis unter Einhaltung der gebotenen Abstandsregeln an weiteren Optimierungen für den Innenraum und treffen letzte Abstimmungen für die vorgesehenen Karosseriearbeiten. Dazu nehmen beispielsweise alle Azubis jeden Dienstag an Videokonferenzen mit Projektleiter Zdeněk Stanke teil. „Der Produktionsstopp war für alle ŠKODA Mitarbeiter ein Einschnitt. Auch für uns Teilnehmer im Azubi‑Car‑Projekt war diese Zeit nervenaufreibend, weil wir nicht wussten, ob überhaupt und wann es weitergehen würde. Die Chance, an einem solchen Projekt teilzunehmen, bietet sich nur einmal. Deshalb sind wir sehr froh, endlich wieder loslegen zu dürfen, auch wenn derzeit nur Theorieunterricht und Videokonferenzen auf dem Plan stehen. Wenn dann ab Juni auch die praktische Arbeit am Fahrzeug wieder möglich sein wird, wollen wir die verlorene Zeit so gut es geht wieder aufholen“, sagt Štěpán Fabian, der im Team für die Präsentation des Autos zuständig ist.
Zdeněk Stanke, Leiter des Azubi-Car-Projekts, erläutert, wo bei der Arbeit innerhalb eines so kleinen Teams die besonderen Herausforderungen liegen: „Vor allem im Rahmen des späteren Praxisteils ist es eine anspruchsvolle Aufgabe, jederzeit mit dem entsprechenden Sicherheitsabstand voneinander zu arbeiten. Das trifft speziell auf die Endmontage des Azubi Cars zu, die in reiner Handarbeit erfolgt. Wir haben daher neue Ablaufpläne entwickelt, um die Kontakte zu minimieren, und setzen in Situationen, in denen der nötige Abstand nicht immer gewährleistet werden kann, auf entsprechende Sicherheitsausrüstung. Ausserdem werden alle Werkzeuge und Arbeitsmaterialien regelmässig gründlich desinfiziert. Trotz dieser aussergewöhnlichen und für uns alle schwierigen Situation freue ich mich schon jetzt sehr auf den Moment, in dem wir unser Auto Journalisten und der Öffentlichkeit vorstellen.“
Wie für alle Mitarbeiter in den ŠKODA Werken gelten auch in der ŠKODA Berufsschule mehr als insgesamt 80 Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen, die zusammen mit dem Sozialpartner KOVO definiert wurden. Dazu gehören grundlegende Vorsichtsmassnahmen wie das Einhalten eines ausreichenden Abstands zu anderen Personen, der Verzicht auf den Handschlag, regelmässiges Händewaschen oder Desinfizieren sowie „sicheres“ Husten und Niesen. Ebenso wie alle Mitarbeiter in der Produktion bei ŠKODA AUTO wurden die Teammitglieder daher mit Schutzmasken für Mund und Nase oder mit Atemmasken ausgestattet.
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